Programmvorstellung der Evangelischen Akademie Recklinghausen
Das letzte Halbjahr wurde erfolgreich abgeschlossen. Nun stellten der Vorsitzende Pfarrer Thomas Damm, Schriftführer Superintendent Peter Burkowski und der Referent für Erwachsenenbildung des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen, Ralf Dinand das neue Programm der Evangelischen Akademie Recklinghausen vor.
„Das Programmheft hat sich weiter entwickelt. Es gibt einige optische Änderungen und eine neue Systematik“, erläutert Thomas Damm die Veränderungen. „Wir haben in diesem Halbjahr sechs Schwerpunkte, zu denen wir unterschiedliche Veranstaltungen anbieten.“
Zum ersten Schwerpunkt „Israel und Palästina“ berichtet Oberkirchenrat Jens Nieper aus Hannover am 3. Februar über die Situation im Heiligen Land. Dabei wirft er einen Blick auf Israel und Palästina und nimmt dabei besonders evangelische Positionen in den Blick. Nieper hat in Jerusalem studiert und war Vikar und Pfarrer in Haltern am See.
Der Schwerpunkt II beschäftigt sich mit dem Gesundheitswesen in Deutschland. Dr. Robert Kralemann, Chefarzt im Evangelischen Krankenhaus in Castrop-Rauxel wird am 18 Februar auf die Veränderungen im Gesundheitswesen eingehen und ein aktuelles Bild der „Reform der Reform“ zeichnen.
In einer zweiten Veranstaltung zu diesem Themenschwerpunkt erläutert Dr. Sabine Salloch aus Bochum unter dem Titel „Selbstbestimmt leben bis zum Schluss“ die praktischen Herausforderungen im Umgang mit der Patientenautonomie am Lebensende. Dabei wird es u.a. um Formen der Sterbehilfe, Patientenverfügungen, die Palliativmedizin und die Hospizbewegung gehen. Dr. Sabine Salloch ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin der Ruhr-Universität Bochum.
In einem dritten Schwerpunkt geht es um Zeit und Ewigkeit aus Sicht der drei Abrahamsreligionen. Die drei dazu geplanten Veranstaltungen finden jeweils um 19.30 Uhr in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und anderen Veranstaltern des Abrahamsforums an verschiedenen Orten statt. Der Eintritt dazu ist fei, um Spenden wird gebeten.
Am 3. März spricht Dr. Matthias Remenyi aus Aachen im Paulushaus an der Pauluskirche über Endzeiterwartungen und was die großen Kirchen darüber lehren.
„... Wenn der Messias kommt“ heißt das Thema am 10. März in der Synagoge Recklinghausen mit dem ehemaligen Landesrabbiner Dr. Henry Brand. Brand hat das christlich-jüdische Gespräch in Deutschland maßgeblich mitgeprägt.
Hamideh Mohagheghi kommt aus Paderborn und ist iranische Juristin und islamische Theologin. Sie beschäftigt sich besonders mit der Stellung der Frau im Islam und des islamischen Lebens in den westlichen Gesellschaften. Am 24. März spricht sie im Haus des Kirchenkreises zum Thema „... vor dem Ende das Zeitalter des Friedens“.
Im Schwerpunkt IV geht es um die Agenda 2010. Zwei Vorträge sind im 1. Halbjahr in dieser Reihe vorgesehen, die sich damit beschäftigen, was die Agenda 2010 gebracht und wie sie die Lebensverhältnisse der Menschen in Deutschland verändert hat. Der Eintritt zu diesen Veranstaltungen ist frei.
Am 4. März zieht Albrecht Müller in der Gustav-Adolf-Kirche aus seiner Sicht eine Bilanz zur Agenda 2010. Müller ist Volkswirt und war Wahlkampfmanager von Willy Brandt, Redenschreiber des damaligen Wirtschaftsministers Karl Schiller sowie Bestsellerautor verschiedener Bücher wie „Die Reformlüge“.
Um die konkrete Armut vor Ort geht es am 11. Mai im Haus des Kirchenkreises. Monika Stern und Lena Schäfer (Diak. Werk im Kirchenkreis Recklinghausen) sowie Klaus Otto Bösche (Diak. Werk Recklinghausen) berichten von ihrer Beratung der von den Hartz-Gesetzen betroffenen Menschen. Dazu präsentiert Prof. Peter Strohmeier, Sozialforscher an der Ruhr-universität Bochum Daten, dokumentiert Armutslagen und Zusammenhänge aus der Sicht der Wissenschaft.
In Kooperation mit dem Arbeitskreis „Kirche & Kino“ wird der Schwerpunkt „Offenbarungen im Kino“ angegangen. Dazu werden zwei Filme zum Thema Globalisierung im Cineworld-Kino gezeigt. Der Medien- und Religionspädagoge Michael Kleinschmidt vom Institut für Kino und Filmkultur (IKF) wird jeweils eine kurze Einführung zum Film geben. Anschließend sind die Anwesenden zur Diskussion eingeladen. Die Kinokarte kostet 5.50 Euro bzw. 6 Euro je nach Platzwahl. Am 21. April wird das Thema im Dokumentarfilm „Let’s make money“ und am 19. Mai als Spielfilm „The International“ aufgegriffen.
Überlegungen zur religiösen Dimension von Kinoerfahrungen stellt Dr. Jörg Hermann aus Hamburg an. Dabei erkundet er die Offenbarungspotenziale des Kinoerlebnisses und lotet Gemeinsamkeiten und Unterschiede von religiösen Offenbarungserlebnissen und Erleuchtungen im Kinosaal aus.
Den Abschluss bildet Sabine Schröder aus Münster. Sie ist Leiterin der Evangelischen Filmzentrale und macht am 30. Juni einen Streifzug durch die Geschichte des „Jesusfilms“.
Auch eine Reise steht im 1. Halbjahr 2010 wieder auf dem Programm. Unter Leitung von Ralf Dinand, Referent für Erwachsenenbildung im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen geht es vom 26. bis 31. März 2010 nach Danzig (Polen) und Umgebung. Dabei wird die Geschichte Danzigs bis zur Neuzeit erkundet. Zahlreiche Ausflüge sind geplant. Die Reisekosten belaufen sich auf insgesamt 550 Euro.
Die Veranstaltungsabende finden, wenn nicht anders beschrieben, jeweils um 19 Uhr im Haus des Kirchenkreises an der Limperstraße 15 in Recklinghausen statt. Dort sind auch die Eintrittskarten mit unterschiedlichen Preisen zu den verschiedenen Veranstaltungen in der Geschäftsstelle der Evangelischen Akademie Recklinghausen zu den Öffnungszeiten erhältlich (Telefon 02361 206-104). Hier ist auch die Anmeldung zur Studienreise nach Danzig möglich.
uka