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Weißt du wieviel Sternlein stehen? - Kinder entdecken und erfinden Mathematik

RECKLINGHAUSEN „Wer große Defizite in Mathematik hat, wird später weniger Spitzenpositionen erlangen. Deutschland ist Spitze in der Vernachlässigung der mathematischen Bildung bei Mädchen“, sagte Prof. em. Gerhard Preiß (Bad Cramberg) kürzlich auf dem Workshop für Kindertageseinrichtungen in den Evangelischen Kirchenkreisen Recklinghausen und Gladbeck-Bottrop-Dorsten. Projekte zur Förderung der Kreativität von Kindern zeigten, wie Ordnung und Strukturen in der Welt sowie Raum und Zeit zu entdecken sind.
Weißt du wieviel Sternlein stehen? - Kinder entdecken und erfinden Mathematik

Prof. em. Gerhard Preiß (Mitte, vorn) führte in den spielerischen Umgang mit Zahlen und Formen ein.

Das Angebot „Entdeckungen im Entenland“ wendet sich an Kinder im Alter von zweieinhalb bis vier Jahren. Kinder lernen Methoden des Denkens kennen. Sie eignen sich Wissen über ihre Umgebung an und bringen dies in Verbindung mit ihrer Welt. Sie lernen zu sortieren und ordnen, verbessern ihre Orientierung in Raum und Zeit; sie spielen mit Würfeln und beginnen, zu zählen. Mit den „Entdeckungen im Zahlenland“ eignen sich Kinder ab vier Jahren Grundlagen für ein mathematisches Verständnis an. Sie möblieren ein „Zahlenhaus“ mit den Zahlen von 1 bis 10. Über den „Zahlenweg“ schreiten sie in den Raum von 1 bis 20. Der Ansatz entwickelt zunächst die symbolsprachliche Kompetenz der Kinder, die daraufhin in einen „Zahlensinn“ überführt wird. Dabei unterstützen sie Rahmengeschichten, in denen sie ihre Erfindungsgabe zum Ausdruck bringen können.

Auf dem Workshop wurde ein weiteres Konzept vorgestellt, das sich zu dem beiden ersten nahtlos anfügt: „Gleiches Material in großer Menge“, das von Kerensa Lee (Berlin) und Anton Strobl (Brühl) entwickelt wurde. Mit geometrischen Formen, zum Beispiel 1000 Würfeln aus Holz, lernen Kinder durch gestalterische Eigenaktivität Mathematik zu entdecken und erfinden. Die Kinder entwerfen mit den Spielmaterialien ohne Vorgaben selbstständig Muster und Regelmäßigkeiten, die dazu führen, „tatsächlich mathematische Strukturen zu erschließen“, weiß Kerensa Lee.

Gute Erfahrungen mit den Methoden des Workshops bestätigt Beate Winkler-Roder aus dem Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten: „Von 60 Kitas bieten fast alle ‚Entenland‘ und ‚Zahlenland‘ an. Das kommt gut an. Wir führen die Kinder vom konkreten zum logischen zum abstrakten Denken“. Auch Steffi Kayma aus der Kita „Himmelszelt“ in Marl freut sich über die die positiven Erfahrungen: „Man kann den Kindern etwas an die Hand geben, das die Angst vor Mathematik reduziert. Zudem zeige sich durch die Rückmeldungen aus den Grundschulen die hilfreiche Heranführung an mathematisches Denken: „Es fällt den Kindern viel leichter mit den Vorerfahrungen“, hielt Steffi Kayma fest.

Der Workshop wurde von 32 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht und wird dazu führen, dass in den evangelischen Kindertagesstätten in den beiden Nachbarkirchenkreisen bei vielen Kindern der Spaß an spielerischen Zugängen zu Mathematik geweckt wird.

Text/Bild: hh

Materialien zum ‚Zahlenland‘ www.zahlenland-shop.de

 
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