„Das Wort kommt nicht leer zurück“ - Beauftragung von Michael Börth und Roland Wiff als Prädikanten
Die Pfarrer Rüdiger Funke und Bernd Schäfer (2. u. 3. v.l.) freuten sich über die Beauftragung von Michael Börth (links) und Roland Wiff (2.v.r.) als Prädikanten, die durch Superintendentin Katrin Göckenjan erfolgte.
„Wir beauftragen heute zwei Menschen, um in der Kirche und an anderen Orten von Gott zu reden, vom Glauben an Jesus Christus“, sagte die Superintendentin in ihrer Ansprache. Christinnen und Christen hätten keine hohlen Worte auszurichten und keine leeren Versprechungen zu geben. Das Wort Gottes gehe durch unsere Gedanken und unseren Mund. „Wir sagen es weiter. Es erreicht die Menschen. Sie nehmen es mit, reichern es mit ihren Gedanken und Erfahrungen an und sagen auf ihre Weise etwas davon weiter“, beschrieb Katrin Göckenjan den Auftrag.
Und das Schöne sei: „In unserer Kirche haben an diesem Auftrag viele Menschen teil.“ Da sind die Pfarrerinnen und Pfarrer, die sich einem Studium unterziehen und sich dann hauptamtlich dieser Berufung widmen. Und die Gemeindeglieder, die vielleicht einen guten Gedanken aus dem Gottesdienst weiter sagen, der Nachbarin, dem Kollegen oder der Freundin in deren jeweiligen Situationen. Dann gibt es noch Gemeindeglieder, die in besonderer Weise nach einer einjährigen Ausbildung für den ehrenamtlichen Dienst der Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung beauftragt sind.
Die Beauftragten werden zu ihrem Dienst auf Schrift und Bekenntnis verpflichtet. Sie sind bei ihrem Dienst an das kirchliche Recht und an die Ordnung der Gemeinde gebunden. Das Presbyterium ordnet den Dienst der Prädikanten. Die Superintendentin führt die Dienstaufsicht. Prädikantinnen und Prädikanten sind verpflichtet, an den Fortbildungsveranstaltungen der Landeskirche teilzunehmen.
Dass nun zwei weitere Menschen neben dem Pfarrteam mit einer Pfarrerin und drei Pfarrern sowie den bisherigen Prädikanten Gottesdienste gestalten, ist aus Sicht von Superintendentin Göckenjan ein beneidenswerter Reichtum, gerade auch vor dem Hintergrund, dass es schwierig ist, Menschen zu finden, die sich ehrenamtlich engagieren. Auf mittlere Sicht werde sich die Zahl der Pfarrerinnen und Pfarrer verringern. „Deshalb ist es gut, schon jetzt dafür zu sorgen, dass lebendige Gottesdienste von vielen unterschiedlichen Menschen gemeinsam gestaltet werden“, so die Superintendentin.
Dass viele in Kirche und Gemeinde ihren Dienst tun, sei ein Geschenk und ein Reichtum, der je nach Möglichkeit, Dienstumfang und Begabung weiter entwickelt werden sollte. Göckenjan wünschte beiden, dass viele Menschen durch ihren ehrenamtlichen Dienst am Wort Gottes eine Kraft zum Leben entdecken. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie spüren: das Wort kommt nicht leer zurück.“
Die beiden neuen Prädikanten hatten sich den Gottesdienst aufgeteilt. Während Roland Wiff den liturgischen Teil übernahm, hielt Michael Börth die Predigt, in der es um Information, Kommunikation und Verständigung ging. „Gott ist ganz nah dran am eigenen Leben“, machte Michael Börth deutlich. Diese unmittelbare Nähe führt dazu, dass ich mit Gott direkt in Kontakt treten kann. „Beten lohnt sich“, ist er sich sicher. „Gott ist uns immer nah, so nah, wie wir es aushalten können.“
Im Anschluss an den Gottesdienst, der musikalisch von der ökumenischen Chorgemeinschaft gestaltet wurde, gab es noch einen kleinen Empfang im Gemeindezentrum. Beide freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit und wünschen sich eine gute gemeinsame Zeit.
Bild/Tex: uka