Bilderwelten - KIRCHE UND KINO stellt neues Halbjahresprogramm vor
Pfarrer Thomas Damm (rechts) und Erwachsenenbildungsreferent Ralf Dinand freuen sich über das neue Programm 2010 von „Kirche & Kino“ für das 1. Halbjahr 2014.
Die Reihe startet Ende Januar mit dem Film „Das radikal Böse“ des Regisseurs Stefan Ruzowsky. Das Drama beschäftigt sich in eine innovativen Herangehensweise mit der Suche nach den Ursachen des Bösen. Verdeutlicht wird dies am Beispiel systematischer Erschießungen jüdischer Zivilisten durch deutsche Einsatzgruppen in Osteuropa. Ergänzt mit historischen Aufnahmen, den Aussagen renommierter Forscher und den überraschenden Ergebnissen psychologischer Experimente führt der Film hin zu „dem radikal Bösen“.
„Zwei Leben“ heißt der Film am 19. Februar mit Juliane Köhler, Ken Duken Liv Ullmann und anderen. Er berichtet nach wahren Begebenheiten vom Schicksal einer Frau, die in der DDR aufwuchs und von der Stasi ausgebildet wurde. Der Film thematisiert anhand eines persönlichen Schicksals eine doppelte nationale Schuld und verbindet die Geschichte zweier deutscher Diktaturen. Die Grenzen zwischen Täter und Opfer verschwimmen, die Figuren sind schuldig und unschuldig zugleich. Am Ende steht die Frage, welche Wahrheit mehr Gewicht hat: der begangene Verrat und Betrug oder die Liebe und das gelebte Glück.
Am 9. April wird der Film „Djeca – Kinder von Sarajewo“ gezeigt. Er handelt von einer jungen Bosnierin und ihrem Bruder, die ihren Alltag in der Nachkriegsgesellschaft ohne Eltern organisieren und ums Überleben kämpfen. Nach einer Schlägerei des Bruders mit dem Sohn des Ministers scheinen die alten Seilschaften noch zu funktionieren. Die Schwester kämpft dagegen an.
„Gravity“ heißt das Science-Fiction-Drama mit Sandra Bullock, George Clooney und Ed Harris in den Hauptrollen. Regisseur und Co-Autor Alfonso Cuarón präsentiert einen der spannendsten und emotionalsten Filme des Jahres. Eine Bio-Medizinerin und ein Astronaut machen außerhalb der Raumkapsel einen Routineausflug, der im Desaster endet. Beide befinden sich plötzlich ganz allein im Weltraum, um sie herum nur Stille. Der Film wird im 3D-Format gezeigt und hat daher einen Aufschlag von 1,50 Euro.
Den Abschluss des 1. Halbjahres bildet am 25. Juni der Film „Lunchbox“. Eine sich durch ihren Ehemann vernachlässigt fühlende indische Hausfrau versucht mithilfe ihrer Kochkünste ihn wieder für sich zu gewinnen. Versehentlich landet eine Box bei einem anderen Mann, zu dem sich über kleine Zettel in der Lunchbox ein persönlicher Kontakt entwickelt. Der Film wirft einen realistischen Blick auf die indische Mittelschicht und beschäftigt sich mit ihren aktuellen Umbrüchen.
Zur Veranstaltergemeinschaft von „Kirche und Kino“ gehören der Evangelische Kirchenkreis Recklinghausen, das Katholische Kreisdekanat Recklinghausen und das Kino „Cineworld“. Dabei besteht eine Zusammenarbeit mit dem Institut für Kino & Filmkultur (IFK) in Wiesbaden und dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Westfalen-Lippe. Vor bzw. nach der Vorführung gibt der Medien- und Religionspädagoge Michael Kleinschmidt vom IFK eine kurze Einführung in die Besonderheiten jedes Films. Anschließend sind die Anwesenden zur Diskussion eingeladen. Die Filme beginnen jeweils um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt 6 Euro. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite von „Kirche und Kino“: http://www.kircheundkino.de
Vom 7. bis 9. März 2014 laden die Veranstalter von „Kirche und Kino“ zum 5. Kirchlichen Filmfestival in das Kino „Cineworld“ ein. Von Freitag bis Sonntag werden verschieden Filme und Dokumentationen zu den Themen Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Solidarität und Ethik gezeigt. Dazu gibt es wieder Begegnungen mit Schauspielern, Regisseuren und Produzenten, die Einblicke und Zugänge zur Gestaltung der Filme geben. Genauere Informationen zum Programm gibt es im Internet unter www.kirchliches-filmfestival.de . Karten sind ab zwei Wochen vorher an der Kinokasse erhältlich.
Text und Foto:
uka