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Der Kraft der Gemeinschaft vertrauen

MARL 200 Gottesdienstbesucher setzen ein Zeichen der Solidarität mit dem Bergbau. Solidarität bringt Menschen in Bewegung. Symbolisch setzten die Besucher des Solidaritätsgottesdienstes in der Pauluskirche dieses Ziel um: Sie bauten ein Puzzle aus über 200 Teilen zusammen, das das Motto des Gottesdienstes verdeutlichte: „Aufruhr - Für Gerechtigkeit und Frieden".
Der Kraft der Gemeinschaft vertrauen

Aktionsfoto

Aufruhr bedeutet nicht Krawall oder Gewalt. Aufruhr bedeutet für die beteiligten Organisationen, sich auf den Weg zu machen, für eine gerechtere Gesellschaft einzutreten. Beteiligt waren neben der evangelischen Stadtkirchengemeinde und dem katholischen Dekanat wieder mehrere Moscheegemeinden sowie Betriebsräte und Vertrauensleute des Bergwerks AV, des Chemieparks Marl, der Vestischen und des OpelWerks Bochum.
Sie alle wiesen darauf hin, dass Gerechtigkeit und Frieden fundamentale Grundpfeiler einer demokratischen Gesellschaft sind. „Sie bleiben auf der Strecke, wenn unter anderem politische Entscheidungen nicht mehr verlässlich sind", sagte AV-Betriebsrat Martin Ostdorf im Gottesdienst mit Blick auf die Forderungen der EU, die Förderung des Steinkohlenbergbaus Bergbaus vorzeitig zu beenden. „Gerechtigkeit enthält das Wort Recht. Deshalb sind wir gemeinsam nach Brüssel gezogen, um für die Einhaltung beschlossener Gesetze zu demonstrieren."
Die Gewerkschafter haben sich solidarisch gezeigt, sich auf den Weg gemacht, sind aktiv geworden. Landessozialpfarrerin Heike Hilgendiek, stellte in ihrer Gastpredigt fest, dass es zwar notwendig ist, aktiv zu werden, etwas zu bewegen. „Aber das reicht oft nicht aus", sagte die langjährige Pfarrerin der Dreifaltigkeitskirche. „Auch Petrus macht sich mit den Jüngern auf den Weg über das Wasser, aber er scheitert im Sturm. Erst sein Vertrauen auf Jesus rettet ihn. Der Einzelne kann scheitern, aber deshalb muss die Sache nicht scheitern."
Um dem Ziel einer gerechteren Gesellschaft näher zu kommen, ethische Werte neu im Bewusstsein zu verankern, seien deshalb gemeinsame Aktionen notwendig, im Vertrauen auf die Solidarität, aber auch im Glauben an Gott.


Hoffen auf ein Jahr der Gerechtigkeit

Wird also 2011 ein Jahr des Aufruhrs? Die Beteiligten beim Solidaritätsgottesdienst setzten darauf, dass es ein Jahr der solidarischen Aktionen für mehr soziale Gerechtigkeit und Frieden in der Gesellschaft wird. „Dies wünschen wir uns auch besonders mit Blick auf die arabischen Staaten, in denen zurzeit Aufruhr herrscht und die Menschen auf die Straße gehen", sagte Pfarrer Roland Wanke zum Schluss des Gottesdienstes.
Die Grubenwehr des Bergwerks AV hatte die Besucher bereits vor der Kirche mit einer Mahnwache empfangen, die AVBergkapelle sorgte für die musikalische Begleitung des Gottesdienstes. Mehr als 200 Besucher setzten erneut ein Zeichen der Solidarität, nicht nur mit dem Bergbau, sondern auch mit den Beschäftigten der beteiligten Betriebe und ihren Familien.

Text/Bild: Jürgen Wolter

 

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