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Einladung zum KiTa-Fachtag 2018 zu den Brennpunktthemen "Flucht, Trauma und kulturelle Verschiedenheiten"

In vielen KiTas im Kreis Recklinghausen sind diese Themen einfach täglich "dran": Flucht, Trauma und wachsende kulturelle Verschiedenheiten stellen die Erzieherinnen und Erzieher vor erhebliche Probleme. Denn geflüchtete und traumatisierte Kinder haben ihre eigenen Reaktionsmuster auf tägliche Herausforderungen, mit denen sie die Arbeit in den Gruppen jederzeit stark beeinflussen können. Mit zwei Fachvorträgen vormittags und vier Workshops am Nachmittag lädt Koordinator Frank Knüfken alle Interessierten in den großen Saal "Kassiopeia" im Ruhrfestspielhaus am 14. November. Anmeldeschluss ist Freitag, der 12. November.
Einladung zum KiTa-Fachtag 2018 zu den Brennpunktthemen "Flucht, Trauma und kulturelle Verschiedenheiten"

Kindertagesstätten-Koordinator Frank Knüfken (Foto: privat) freut sich auf reges Interesse und Beteiligung am diesjährigen KiTa-Fachtag

 

RECKLINGHAUSEN – Einen ganzen Tag lang werden sich am Mittwoch, 14. November im Ruhrfestspielhaus Fachleute und Interessierte gemeinsam mit dem Umgang mit geflüchteten und traumatisierten Kindern und der wachsenden kulturellen Vielfalt in den Kindertagseinrichtungen (Kitas) beschäftigen.

Wie nötig das ist, zeigen zwei typische Beispiele aus dem Alltag: Ein Hubschrauber fliegt über die Kita. Plötzlich fängt ein auf der Wiese spielendes Flüchtlingskind an zu schreien und rennt zum Gebäude, um sich in der nächstbesten Ecke zu verkriechen. In einer anderen Situation versucht ein Kind über den Zaun der Kita-Einrichtung zu kommen, weil es auf seinem Fluchtweg gelernt hat, dass dies für sein Überleben notwendig ist.

Nur zwei von vielen Beispielen, die ahnen lassen, dass Kinder mit traumatischem und kulturell anderem Hintergrund mit ihrem Verhalten die Dynamik in den Spiel- und Lerngruppen entscheidend bestimmen können - mit steigender Tendenz, sagt Koordinator Frank Knüfken, der den Fachtag organisiert.

Die Herausforderung für Erzieherinnen und Erzieher wie auch für Eltern, die im Alltag damit oft überfordert sind, besteht darin, zu lernen, angemessen darauf zu reagieren und Strategien der Vorsorge und Bewältigung kennenzulernen.

Zwei Vorträge am Vormittag setzen anregende Impulse für den intensiven Austausch am Nachmittag in Workshops:

Die Autorin des Buches „33 Bogen und ein Teehaus“ Mehrnousch Zaeri-Esfahani ist gebürtige Iranerin und erzählt die Fluchtgeschichte ihrer Familie über die Türkei nach Berlin aus der Perspektive des Mädchens von damals.

Stefan Flegelskamp ist Diplom-Sozialarbeiter, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und Psychodramaleiter für Kinder und Erwachsene und berichtet über seine Arbeit mit traumatisierten palästinensischen Jugendlichen aus dem Gazastreifen.

Flegelskamp leitet einen der vier Workshops am Nachmittag.

Die Pädagogin Susanne Stein hat ein Bilderbuch zur Arbeit mit traumatisierten Kindern gestaltet und zeigt in ihrem Workshop, wie damit gearbeitet werden kann. Sie ist Lehrbeauftragte für Themenzentrierte Interaktion des Ruth-Cohn-Institute für TCI-International und Personal- und Organisationsentwicklerin.

Kathrin Meiners ist Erzieherin, Sonderpädagogin, Psychomotorikerin und Dozentin für verschiedene Fort- und Weiterbildungsträger. Sie stellt in ihrem Workshop eine Methode der Erziehungsberatung „aus eigener Kraft“ - Marte Meo – vor, für die sie sich als Supervisorin am Kölner Institut für Beratung und Pädagogische Professionalisierung engagiert. Sie arbeitet derzeit als pädagogische Fachkraft im U3-Bereich von Amares Natur-Kunst-Werkräume.

Die Traumapädagogin Dr. Hanna Kaerger-Sommerfeld ist Referentin bei der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe für den Bereich Tageseinrichtungen und wird in ihrem Workshop praxisnah auf die Arbeit mit traumatisierten Kindern in der Kita eingehen.

Für die Teilnahme ist aus organisatorischen Gründen eine – auch kurzfristig mögliche - Anmeldung bis spätestens Freitag, 12. November erforderlich. Veranstaltungsleiter und Kindertagesstätten-Koordinator Frank Knüfken nimmt gerne ab sofort telefonisch unter 02361-206-504 oder per E-Mail frank.knuefken@kk-ekvw.de Anmeldungen entgegen. GH