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Gemeinsam auf dem Weg - Ökumenisches Stadtpatronatsfest trotzte dem Wetter

RECKLINGHAUSEN – Nein, das Wetter spielte nun wirklich nicht mit beim 1. Ökumenischen Stadt-Patronatsfest in Recklinghausen. Statt strahlendem Sonnenschein für ein gemütliches Treiben auf dem Altstadtmarkt gab es fast ununterbrochen Regen, was dazu führte, dass die zentralen Veranstaltungen am Nachmittag in der Propsteikirche St. Peter stattfanden. Aber der Reihe nach.
Gemeinsam auf dem Weg - Ökumenisches Stadtpatronatsfest trotzte dem Wetter

Mehr als voll war die katholische Kirche St. Peter beim ökumenischen Gottesdienst: (v.l.) Weihbischof Dieter Geerlings, Pfarrerin Silke Niemeyer, Propst Jürgen Quante, Pfarrer Heinz-Jürgen Roch, Pfarrer Eugen Soika und Superintendentin Katrin Göckenjan.

Los ging es am Sonntagmorgen mit zahlreichen Gottesdiensten in katholischen und evangelischen Kirchen. Auf evangelischer Seite fand u.a. ein musikalischer Gottesdienst in der Christuskirche statt, der von der Altstadtkantorei unter Leitung von Kirchenmusikdirektorin Elke Cernysev gestaltet wurde. Daran schloss sich ein Literatur-Gottesdienst mit Sabine van Ahlen als Vorleserin über den Roman von Rachel Joyce „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry“ an. 

Pilgern war ein Stichwort. Denn am frühen Nachmitttag konnte man die eigene Stadt mit an-deren Augen sehen. Sechs Stadtführungen mit der Gilde der Stadtführer standen auf dem Programm. Aus vier Himmelsrichtungen konnte man in ca. 90 Minuten historische, christliche Orte Recklinghausens erkunden. Dazu gab es noch eine Innenstadtführung sowie eine speziel-le Führung für Jugendliche.

Alle Führungen endeten auf dem Altstadtmarkt, wo man sich eigentlich bei Kaffee und Kuchen begegnen wollte. Aufgrund des schlechten Wetters ging man nach St. Peter. Dort gab es neben musikalischen Darbietungen verschiedener Chöre auch eine Gesprächsrunde unter Lei-tung von WDR-Moderator Lars Tottmann mit dem frisch gewählten Bürgermeister Christoph Tesche, Weihbischof Dieter Geerlings und Superintendentin Katrin Göckenjan. Dabei machte Tesche keinen Hehl aus seinem evangelischen Christsein. „Ich spreche jeden Tag mit Gott“, bekannte er.

Den Abschluss bildete ein ökumenischer Gottesdienst in der vollen Propsteikirche, an dem von katholischer Seite Weihbischof Dieter Geerlings und Propst Jürgen Quante sowie von evangelischer Seite Superintendentin Katrin Göckenjan, Pfarrerin Silke Niemeyer und die Pfarrer Eugen Soika und Hans-Jürgen Roch mitwirkten. Für die musikalische Gestaltung sorgten der Jubilate-Chor sowie ein Posaunenchor. 

„Statistiken bestätigen es immer wieder: Auf der Welt gibt es ausreichend Mittel zum Leben. Sie werden nur ungerecht verteilt“, sagte Superintendentin Katrin Göckenjan in ihrer Ansprache, in der sie Bezug auf die biblische Geschichte von der „Speisung der Fünftausend“ nahm. Dort werde von der „wunderbaren Ökonomie Gottes“ berichtet, in der es um das Gegenteil von Profit, hohen Preisen und Knappheit von Gütern gehe. Die fünf Brote und zwei Fische seien ein Bild dafür, dass genug da sei. „Alle werden satt. Gott sorgt für jeden Menschen.“ 

Göckenjan gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass Christinnen und Christen fest im Vertrauen gegründet seien: „Ich komme nicht zu kurz. Ich bin reich beschenkt. Und das muss ich unbedingt weiter erzählen.“ Sie wünsche sich, dass Christinnen und Christen mit anderen das Beste für die Menschen in dieser Stadt suchen. 

Text: uka/Bild: hh