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Gemeinsame Forderung nach einem öffentlich geförderten zweiten Arbeitsmarkt

RECKLINGHAUSEN Im Kreisgebiet appellieren DGB, Katholische und Evangelische Kirche im Kreisgebiet an Bund und Land - Mit einem gemeinsamen „Vestischen Appell“ richten sich DGB, Katholische und Evangelische Kirche im Kreis Recklinghausen an die Politik, um einen dauerhaft geförderten ‚zweiten sozialen Arbeitsmarkt‘ zu errichten. Die beiden christlichen Kirchen unterstützen die Zielrichtung, der Gruppe der Langzeitarbeitslosen gesellschaftlich sinnvolle Beschäftigungsfelder zu eröffnen.
Gemeinsame Forderung nach einem öffentlich geförderten zweiten Arbeitsmarkt

Stadtdechant Jürgen Quante, Superintendentin Katrin Göckenjan, DGB-Geschäftsführer Dr. Josef Hülsdünker (v.l.)

Kreisdechant Jürgen Quante sieht Weihbischof Geerlings als sozialen Ansprechpartner auf seiner Seite: „Weihbischof Geerlings nimmt die Unterschiede in den Regionen zwischen Münsterland und Ruhrgebiet sehr genau wahr.“ Für die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen, Katrin Göckenjan, bringt der Appell einen politischen Anspruch der Kirche zum Ausdruck:“ Wir haben eine besondere Verantwortung. Wir fragen: Was kann jeder einbringen? Das ist eine politische Perspektive und ein kritischer Impuls.“

Dr. Josef Hülsdünker, Geschäftsführer der DGB-Region Emscher-Lippe, präzisiert die Stoßrichtung des Aufrufs: „Es geht um diejenigen, die ohne spezielle Förderung keine Chance haben“. Denn fast zwei Drittel der 50.000 erwerbsfähigen Hartz-IV- Bezieher im Kreisgebiet erhalten die Grundsicherung seit mehr als zwei Jahren. Diese Gruppe findet auf dem regulären Arbeitsmarkt keine Beschäftigung. Mit zusätzlichen Angeboten im Bereich von Bürgerarbeit, die ansonsten weder erledigt noch bezahlt würde, sollen sozialversicherungspflichtige Stellen aus umgewidmeten Hartz-IV-Mitteln neu geschaffen werden. Wo immer möglich soll damit ein Weg in der ersten Arbeitsmarkt angebahnt werden.

Dazu wäre nach jetzigem Stand eine gesetzliche Neuregelung erforderlich, die durch die neu gewählte große Koalition in Berlin eine Chance hätte. Als sinnvoll erachtet werden z.B. unterstützende Hilfstätigkeiten im Bereich von Krankenhäusern oder Altenheimen oder bisher unerledigte Pflege öffentlicher Anlagen u.a.

Wir dokumentieren den „Vestischen Appell“ als Dokument zum Download im pdf-Format.

Text/Bild: hh