Handlungsrahmen erweitert
Über eine umfangreiche Zustiftung freut sich die Stiftung „Miteinander im Vest“. Der ehemalige Dattelner Chefarzt Prof. Dr. Rudolf Grün vermachte soeben der Stiftung eine Eigentumswohnung. Damit verdoppelt die Stiftung ihr Kapitalvermögen. Die Mieteinnahmen werden zukünftig für die Stiftungszwecke verwendet werden können.
Prof. Grün: „Es geht mir um die Menschen, die auf der Verliererseite sind, in diesem Fall Menschen mit psychischen Erkrankungen.“ In unserer Gesellschaft gäbe es Bevorzugte und Benachteiligte. Prof. Grün glaubt an die Sozialpflichtigkeit des Eigentums und fühlt sich mit seiner großen Spende wohl, auch wenn dies für ihn keine heroische Leistung sei. In Kürze wird er nach Nepal und Afrika gehen, um dort unentgeltlich in Krankenhäusern zu arbeiten. „Es macht mir Spaß!“, sagt er begeistert und lächelt entspannt dabei.
Die Stiftung „Miteinander im Vest“ unterstützt Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und deren Angehörige. Hilfe zu Selbsthilfe steht dabei im Vordergrund. Die Vorsitzende des Stiftungsvorstandes, Heide Grundmann, hofft auf weitere Zustiftungen. Bisher habe man beispielsweise die Telefonseelsorge in Recklinghausen, Wohngruppen für Menschen mit psychischen Behinderungen und Einzelpersonen unterstützt. „Es klingt unglaublich“, sagt Heide Grundmann, „wir konnten beispielsweise Menschen aus einer Wohngruppe einen Urlaub ermöglichen, die damit zum ersten Mal das Meer sehen konnten.“ Menschen in Not können sich, so Heide Grundmann, an die Stiftung wenden. Der Stiftung sei an einem unbürokratischen, zügigen Vorgehen gelegen.
Kooperationen pflege man mit der Caritas, dem Landschaftsverband und der „Barke“, die unweit vom Haus des Evangelischen Kirchenkreises einen entscheidenden Anstoß für die Stifterin, Dr. Gisela Grave, gab. Frau Dr. Grave hatte sich im Rahmen einer Tagung der Evangelischen Akademie Iserlohn anregen lassen, die Stiftung zu gründen. Seit 2002 arbeitet die Stiftung „Miteinander im Vest“ aktiv auf Kreisebene.
Wer Kontakt mit der Stiftung aufnehmen möchte, wende sich bitte an den Ev. Kirchenkreis Recklinghausen, Limperstr. 15, 45657 Recklinghausen, Tel. 02361/206-112.
Text/Bild: hh