KIRCHE UND KINO stellt neues Halbjahresprogramm vor
KIRCHENKREIS – Mit dem Film „Spotlight“ des Regisseurs Tom Mc Carthy startete im August das Programm von „Kirche und Kino“ für das 2. Halbjahr 2016. Bis zum Jahresende haben sich die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft wieder einige interessante Filme ausgesucht, die im „Cineworld“-Kino in Recklinghausen auf der Leinwand zu sehen sind.
Die nächste Vorführung ist am 28. September der Film „Dämonen und Wunder – Dheepan“ des französischen Regisseurs Jacques Audiard. Er erzählt die packende Geschichte eines ehemaligen Kämpfers der Tamil Tiger, der mit dem Pass des Toten Dheepan einen Neubeginn in Frankreich wagt. Um möglichst glaubwürdig zu wirken, bildet er mit einer asylsuchenden Frau und ihrem Kind eine Scheinfamilie in einer Sozialbausiedlung am Pariser Stadtrand. Der Plan scheint zunächst zu gelingen. Sie haben eine Beschäftigung, das Kind geht zur Schule. Doch schon bald merkt die Familie, dass Paris fast genauso gefährlich ist wie ihre Heimat. Sie ist rassistischen Kommentaren und Ausländerhass ausgesetzt. Die zunächst zum Schein aufgebaute Familie muss sich ihren Platz in ihrer neuen Heimat erst verdienen. Der Film wurde 2015 mit der „Goldenen Palme“ von Cannes ausgezeichnet.
Am 2. November wird die Regisseurin Britta Wauer zu Gast sein und ihren neuen Film „Rabbi Wolff“ vorstellen. Wauer, bereits mehrfacher Gast auf dem Kirchlichen Filmfestival, beschreibt in dem Film den turbulenten Alltag des Rabbiners William Wolff , der in seinem Dienst zwischen London und seinen Gemeinden in Schwerin und Rostock pendelt. Neben seinem abwechslungsreichen Leben auf Reisen beleuchtet Wauer die bewegende Vergangenheit des jüdischen Mannes, der 1927 in Berlin geboren und 1933 mit seiner Familie vor den Nationalsozialisten floh.
Den Abschluss des Filmjahres bildet am 7. Dezember der Film „Carol“. Diese Liebesgeschichte zweier Frauen spielt im New York der 50er Jahre und ist ein Melodram über Sehnsucht, Verführung und Einsamkeit. Regisseur Todd Haynes legt dem Film einen Roman von Patricia Highsmith zugrunde. Über alle Geschlechter- und Klassengrenzen hinweg verlieben sich eine junge Kaufhausangestellte und eine in Scheidung lebende elegante ältere Frau aus gehobenen Verhältnissen. Der Versuch des Noch-Ehemanns, aus diesem Grund das alleinige Sorgerecht zu erhalten, macht deutlich, wie sehr die gleichgeschlechtliche Liebe den strengen Normen der damaligen Gesellschaft widerspricht.
Seit vierzehn Jahren bringt „Kirche und Kino“ diskussionswürdige Filme auf die Leinwand und ins Gespräch. Zur Veranstaltergemeinschaft gehören der Evangelische Kirchenkreis Recklinghausen, das Katholische Kreisdekanat Recklinghausen und das Kino „Cineworld“. Dabei besteht eine Zusammenarbeit mit dem Institut für Kino & Filmkultur (IFK) in Wiesbaden und dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Westfalen-Lippe. Vor bzw. nach der Vorführung gibt der Medien- und Religionspädagoge Michael Kleinschmidt vom IFK eine kurze Einführung in die Besonderheiten jedes Films. Anschließend sind die Anwesenden zur Diskussion eingeladen. Die Filme beginnen jeweils um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt 6,00/6,50/7,00 Euro. Der Kartenvorverkauf beginnt immer am Montag der Vorwoche. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite von „Kirche und Kino“ unter www.kircheundkino.de
Schon vormerken kann man sich den Termin für das „8. Kirchliche Filmfestival“ in der Zeit vom 15. bis 19. März 2017, ebenfalls im „Cineworld“ in Recklinghausen. Von Mittwoch bis Sonntag werden verschiedene Filme und Dokumentationen zu Themen wie Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Solidarität und Ethik gezeigt. Dazu gibt es wieder Begegnungen mit Schauspielern, Produzenten und Regisseuren, die Einblicke und Zugänge zur Entstehung und Gestaltung der Filme geben. Genauere Informationen zum Programm finden Sie ab Februar 2017 unter www.kirchliches-filmfestival.de.
uka