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Lutherkindergarten und Pestalozzikindergarten ausgezeichnet

RECKLINGHAUSEN Zwei Kindertageseinrichtungen im Verbund des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen erhielten am 26.2.2013 ihre Anerkennung als Konsultationskindergarten für „Sprachliche Bildung und Förderung für Kinder unter Drei“, nämlich der Evangelische Lutherkindergarten und der Evangelische Pestalozzikindergarten in Recklinghausen Süd.
Lutherkindergarten und Pestalozzikindergarten ausgezeichnet

Hinter den Kindern: Petra Arens, Waltraud Weber-Solinski, Karin Klückmann, Gudrun Seime, Sabrina Möhler, Bahar Cerik (v.l.)

Träger der beiden Kindergärten ist der Verbund der Tageseinrichtungen für Kiner im Ev. Kirchenkreis Recklinghausen mit der Geschäftführerin Gudrun Seime. Die Auszeichnung wurde seitens des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des Deutschen Jugend Instituts (DJI) an 121 Einrichtungen verliehen. 4.000 Kindertagesstätten hatten sich beworben. 
Das Programm zielt auf die Förderung von Kindern, die jünger als drei Jahre sind, die aus Familien mit Migrationshintergrund stammen und/oder aus Familien mit sonstigen sozialen Schwierigkeiten. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend startete im Jahr 2011die Offensive "Frühe Chancen: Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration".
Karin Klückmann, Leiterin des Friedrich-von-Bodelschwingh-Familienzentrums in Oer-Erkenschwick, entwickelte als Multiplikatorin die Kitas und ihre Teams zu sog. Konsultationskitas, in denen sich Mitarbeiterinnen aus Kindertagesstätten gegenseitig beraten können, um sprachliche Bildung zu fördern.

Das Projekt „Sprachliche Bildung und Förderung für Kinder unter Drei“, das vom DJI aufgelegt wurde, läuft über zwei Jahre und wird mit Bundesmitteln gefördert.

Bereits im ersten Jahr erhielten die Teams eine einrichtungsinterne Fortbildung durch Karin Klückmann, in denen ihnen die theoretischen Inhalte vermittelt und das Wissen in der Praxis angewendet wurde. Das Leitmotiv, „der positive Blick auf die Sprachentwicklung der Kinder steht dabei stets im Vordergrund“, beschreibt die Grundhaltung der Erzieherinnen gegenüber den Kindern. Die Aufmerksamkeit gilt also nicht den Defiziten, sondern den bereits vorhandenen Sprachkompetenzen. Die Kinder sollen gezielt positiv und individuell gestärkt werden, erläutern die Erzieherinnen ihr Anliegen. Ausgangspunkt ist die möglichst präzise Wahrnehumng und Beobachtung der Kinder. Dabei dienen filmische Aufzeichnungen als Hilfsmittel. Weiterhin legen die Erzieherinnen Wert auf die Integration der sprachlichen Bildung in den Alltag. Sie gehen von der Erkenntnis aus, "dass jede Alltagssituation für den kindlichen Spracherwerb relevant ist." Dabei  soll auch die Wertschätzung der mitgebrachten Muttersprache nicht zur kurz kommen. Im zweiten Jahr werden die Inhalte weitervermittelt.

Zukünftig können andere Kindertageseinrichtungen den Pestalozzi- und Lutherkindergarten besuchen und sich mit dem Konzept der frühen sprachlichen Förderung vertraut machen lassen. Dazu wurden zwei Filme gedreht, die die Herangehensweise zeigen.

Im Zeitraum von 2011-14 setzen beide Kindertagesstätten eine halbe zusätzliche Stelle für die sprachliche Bildung ein. Jede Einrichtung erhält ca. 100.000 Euro zusätzlich für Personal, Sachmittel und Schulung, erläutert Gudrun Seime, Geschäftsführerin des Kita-Verbunds im Ev. Kirchenkreis Recklinghausen Kirchenkreis.

Im Evangelischen Lutherkindergarten finden sich drei Gruppen mit 63 Kindern und 10 pädagogischen Mitarbeiterinnen, der Evangelische Pestalozzikindergarten hat ebenfalls drei Gruppen mit 65 Kindern und 12 pädagogischen Mitarbeiterinnen.

Bild/Text: hh