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Ökumene- und Erwachsenenreferent Detlef Pflaumbaum nach 39 Jahren in den Ruhestand verabschiedet

"Du bist jetzt alt - und schön!", sagte Esther Elieza Mpinzile auf Pflaumbaums Verabschiedungsfeier und wickelte ihn in ein tansanianisches Festtagsgewand. Darin assistierte er dem Jongleur und Artisten Thomas "Thommy" Kunfira vom Projekt "Art.62".
Ökumene- und Erwachsenenreferent Detlef Pflaumbaum nach 39 Jahren in den Ruhestand verabschiedet

Detlef Pflaumbaum assistierte „Tommy“ vom Projekt ART.62 beim Jonglieren

RECKLINGHAUSEN – Mit einem Gottesdienst in der Christuskirche verabschiedete der Evangelische Kirchenkreis seinen langjährigen Mitarbeiter Detlef Pflaumbaum in den Ruhestand. Der gelernte Industriekaufmann und Sozialarbeiter wechselte vor 39 Jahren in den Bereich der kirchlichen Jugendarbeit und nahm vor sieben Jahren die Arbeit im Fachbereich Ökumene und Erwachsenenbildung auf.

Vor etwa 130 Gästen und Weggefährt*innen predigte Pfarrer Klaus Göke über das Thema Nachfolge. Wesentlich für die Kirchen sei das Streben nach der Einheit der Kirchen, sagte Göke. Der Vorsitzende des Ökumene-Ausschusses im Evangelischen Kirchenkreis, Pfarrer Ulrich Walter, dankte Pflaumbaum für seinen Dienst. Thomas Krieger, MÖWe-Ansprechpartner für die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, lobte die gute Zusammenarbeit: „Detlef ist ein Mensch, der gut zuhören kann. Er hat Dialoge gefördert.“

Dafür standen exemplarisch auch die fünf Delegierten des Partnerkirchenkreises Magharibi in Tansania (Afrika), die extra zu diesem Anlass angereist waren und während ihres dreiwöchigen Aufenthaltes die Gelegenheiten zum Austausch und Perspektivwechsel nutzen wollten. Pflaumbaum seinerseits war nämlich Ende Oktober letzten Jahres nach Magharibi gereist, um dort gemeinsam mit den Partnern das Reformationsjubiläum in der Kathedrale in Bukoba zu feiern. Während der achtstündigen Zeremonie hatte er Grußworte von Oberkirchenrat Dr. Ullrich Möller von der Evangelischen Kirche von Westfalen übermittelt.

„Unity is very important“ (Einheit ist sehr wichtig - GH), betonte District Pastor Jonas Mutashobya Balami, der mit seiner Frau Leonida Stanslaus Lupapulo angereist war und sich über die Kollekte von 500 Euro für den Erweiterungsbau der Kirche in Kitaja in seiner stark wachsenden Gemeinde freute: „Für einen Hausbau braucht es viele verschiedene Steine, die zusammengefügt werden müssen. So ist es auch bei einem Fußballteam: Das Spiel gelingt nur, wenn alle miteinander spielen“.

Einen besonderen Dank und Gruß für die gute Zusammenarbeit übermittelte Esther Elieza Mpinzile von den Bethania Frauen und vom Partnerschaftskomittee, die zusammen mit Scholastica Owekisha Kelelangabo von der Nyaishozi Secondary School beim Verabschiedungsgottesdienst für Pflaumbaum einen Segensgruß gesprochen hatte. Sie umhüllte den Geehrten mit einem Festtagsgewand. „Du bist nun alt – und schön!“, stellte sie freundlich und zur Erheiterung der Festgäste fest.

Für die Christlich-Islamische Arbeitsgemeinschaft Recklinghausen (CIAK) lobte Pfarrer Dr. Jürgen Schwark Pflaumbaums Unterstützung der interkonfessionellen und interreligiösen Initiativen im Kirchenkreis und lud ihn zur ehrenamtlichen Weiterarbeit ein: „Solche Leute wie dich können wir auch als Rentner gut brauchen.“

Pfarrer Ulrich Lammers, dem Pflaumbaum als Kirchmeister des Presbyteriums der Kirchengemeinde Waltrop in manchen schwierigen Prozessen treu zur Seite gestanden hat, äußerte sich als langjähriger Weggefährte und Freund: „Du bleibst uns ja, Gott sei Dank, für die Kirchengemeinde Waltrop erhalten!“ Dass Pflaumbaum Ehrenbürger der Stadt Monte Fiaskone (Italien) sei, biete außerdem eine gute Chance, „dort einmal aufzuschlagen.“

Mit einer ungewöhnlichen Geschenkidee wartete schließlich Pflaumbaums Sachbearbeiterin Lena Brawand auf, die mit Hilfe einer Kollekte der Kollegenschaft im Haus des Kirchenkreises den Artisten und Jongleur Thomas „Tommy“ Kunfira vom Projekt „ART.62“ für eine kleine, aber feine Vorstellung engagieren konnte.

„Ich freue mich auf private Besuche – ohne dienstliche Verpflichtungen, ohne Formalia und Protokolle“, bekannte Pflaumbaum. „Als alter, schöner Mann hab‘ ich ja wohl auch noch eine Chance“, nahm er schmunzelnd den Faden auf und gab zu erkennen, wie er sich die nächste Zeit vorstellt: „Bruder Jason, der von Anfang an dabei war, hat uns ja auch Singen und Tanzen beigebracht.“

Für den Fachbereich Ökumene steht ab sofort Pfarrer Klaus Göke als Ansprechpartner zur Verfügung. Wer sich mit ihm oder den Vorsitzenden des Ökumeneausschusses in Verbindung setzen will, erreicht diese unter der neu eingerichteten Email-Adresse Oekumene.Recklinghausen@kk-ekvw.de. GH