Sommerfest Herten-Nord in diesem Jahr mit reger Beteiligung von Flüchtlingen: multikulturell, offen, fröhlich und bunt!
Brotzeit! So lautete das Motto des diesjährigen Sommerfestes Herten-Nord. Am Samstag, den 22. August waren viele bunt gedeckte Tische auf der Otto Lenz- Straße in Herten aufgebaut worden für Anwohner, sowie für Gäste aus anderen Hertener Stadtteilen. Allerlei Brot-Snacks, Dips und Getränke warteten auf die zahlreichen Gäste. Bei strahlendem Sonnenschein konnte sich Jung und Alt an Essen und Trinken stärken, miteinander ins Gespräch kommen oder das abwechslungsreiche Bühnenprogramm genießen.
Außerdem waren alle Teilnehmer im Vorlauf der Veranstaltung eingeladen worden, ein selbstgebackenes Brot mitzubringen. Dies wurde von einer Jury bestehend aus 2 Erwachsenen und zwei Kindern, sowie dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Herten, Karl Heinz Forst, bewertet. 10 selbst gebackene Brote wurden mitgebracht, die drei besten wurden prämiert und mit einem Gutschein für ein Frühstück auf dem Wessels Hof belohnt. Das beste Brot, die diesjährige „Norder Kruste“, gewann das afghanische Brot Bolani mit Kartoffeln und Porree, gebacken von der seit 4 Jahren in Deutschland lebenden Faszane Ahmade.
Auf der Bühne gab es verschiedene Tanzpräsentationen und viel Musik zu sehen und zu hören, unter anderem die Gitarrenspieler Yalcin und Werner Rutecki sowie die turbulente Jugendtanzgruppe Steps. Außerdem gab es Aktionen wie einen Kinderflohmarkt, Schminken, einen Luftballonwettbewerb der Deutschen Annington, eine Bewegungsbaustelle, Straßenmalerei und Seifenblasen-Zauber.
Ein besonderer Aspekt in diesem Jahr: Seit den Sommerferien sind ca. 150 Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern in der ehemaligen Städtischen Realschule Herten untergebracht worden. Dem Organisationsteam des Festes, bestehend aus Sylvia Steffan (Jugendamt Stadt Herten), Pfarrer Bernhard Stahl (Ev. Kirchengemeinde Herten), Pfarrer Norbert Mertens (Kath. Gemeinde St. Antonius) und Annelie Rutecki (Haus der Kulturen / Herten) war es sehr wichtig, dass die Neuankömmlinge zu diesem Fest herzlich eingeladen wurden, woraufhin auch viele von Ihnen zur Freude des Teams erschienen. Unter den Klängen von internationaler Musik begannen einige der Flüchtlinge zu tanzen wie sie es aus ihrer Heimat kennen und animierten viele Festbesucher sich ihnen anzuschließen.
Veranstalter und Teilnehmer zeigten sich vom Erfolg dieses ganz besonderen Festes und seiner fröhlichen und gelösten Stimmung tief beeindruckt. „Es war“ - nach den Worten von Pfr. Bernhard Stahl – „einer von vielen Bausteinen für eine Willkommenskultur unter uns, die wohl dringend nötig ist.“
Veranstaltet, vorbereitet und organisiert wurde das Sommerfest von der E. Kirchengemeinde Herten, Pfarrbezirk Luther, Katholische Gemeinde St. Antonius, der Stadt Herten und dem Haus der Kulturen in Kooperation mit dem Familienzentrum Abenteuerland, dem ev. Kindergarten Sonnenblume, dem katholischen Kindergarten St. Barbara, Raumpaten Nord, Förderverein Ludgerus-Schule, Deutsche Annington, DITIB, ZBI e.V., Tanzgruppe Steps, Jugendcafé Barlu, Werner & friends und Yalcin.
Bild/Text: bs