Strategische Partnerschaft sichert Zukunft - Diakonische Werke gründen neuen Verein
Stellten das neu gebildete Diakonie Werk Emscher-Lippe e.V. vor: (v.l.) Karl-Heinz Kinne, Christa Stüve, Horst Bögeholz, Johannes Schildmann, Dietmar Chudaska, Katrin Göckenjan. Foto: Ulrich Kamien
Die in den beiden Kirchenkreisen und ihren Diakonischen Werken lange vorbereitete Gründung des gemeinsamen Vereins hat die strategische Partnerschaft beider Diakonischer Werke zum Ziel. „Der gesamte Prozess dauerte ca. eineinhalb Jahre. Alle Gemeinden haben zugestimmt und sind Mitglieder im neuen Verein geworden“, beschrieb Pfarrer Johannes Schildmann, Vorstand des Diakonischen Werkes Gladbeck-Bottrop-Dorsten die Entwicklung.
„Hier gehen zwei sehr solide und erfolgreiche Anbieter sozialer Dienstleistungen einen gemeinsamen Weg, um unter einem gemeinsamen Dach langfristig gute Angebote für die Menschen in der Region vorzuhalten“, sagt Katrin Göckenjan, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen. „Bei der zunehmend engeren Zusammenarbeit der beiden evangelischen Kirchenkreise ein wichtiger und richtiger Schritt.“
Das Diakonische Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten versorgt mit 1.300 Mitarbeitenden rund 3.200 Menschen vorwiegend im Evangelischen Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten. Das Diakonische Werk im Kirchenkreis Recklinghausen hat 1.700 Mitarbeitende und versorgt täglich rund 4.500 Menschen vorwiegend im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen.
„Wir haben bewusst keine Fusion beider Werke vollzogen“, so Christa Stüve, Vorstand Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen. „Der neue Verein, Diakonisches Werk Emscher-Lippe e.V. ist von den beiden Diakonischen Werken gegründet worden, um den Herausforderungen der Zukunft gut vorbereitet entgegen gehen zu können. Der gemeinsame Verein ist die Basis für eine rechtlich verbindliche, offene und flexible Zusammenarbeit, ohne die jeweils eigene Kultur und das regionale Profil aufzugeben. Beide Werke erhalten sich ihre Eigenständigkeit und Verantwortlichkeit.“ „Für unsere Konstruktion ist dieser Weg der Beste“, machte Karl-Heinz Kinne, Vorstand Diakonisches Werk des Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten deutlich.
Schon in der Planung des neuen Vereines Diakonisches Werk Emscher-Lippe e.V. identifizierten beide Träger viele gemeinsame Herausforderungen und Ziele, derer man sich gemeinsam unter dem Dach des neuen Vereines annehmen möchte. Dazu gehören unter anderem die qualitative Weiterentwicklung der diakonischen Arbeit in der Emscher-Lippe Region parallel zum Zusammenwachsen beider Kirchenkreise oder der Aufbau gemeinsamer Projekte, die den Vorgaben der Kostenträger entsprechen und zum Beispiel durch Spezialisierung von Angeboten die Lebenssituation von Menschen in der Region verbessern.
Ein weiteres Ziel ist die Weiterentwicklung zu einem leistungsfähigen Partner für die Sozialpolitik in den Kommunen der Emscher-Lippe Region. Zunächst sind jedoch Projekte zur Personalentwicklung, insbesondere im Bereich der Fort- und Weiterbildung von Mitarbeitenden, beider Werke geplant.
„Gemeinsam stehen wir für rund 3.000 Arbeitsplätze in der Region", so Pfarrer Horst Bögeholz, Vorstand Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen. „In einer Region wie der Emscher-Lippe-Region, die geprägt ist von hoher Arbeitslosigkeit und struktureller Wirtschaftsschwäche ist es schon eine Herausforderung, auf der einen Seite ein stabiler Arbeitgeber und auf der anderen Seite Anbieter eines breiten Spektrums sozialer Dienstleistungen für die Menschen in der Region zu sein. Wir stehen in einer langen Tradition diakonischer Arbeit, die wir mit den Menschen in der Region auch weiter fortführen wollen. Die nun verabredete Zusammenarbeit unter dem gemeinsamen Dach des neuen Vereins Diakonisches Werk Emscher-Lippe bietet dafür eine gute Basis."
„Der Auftrag der beiden kreiskirchlichen Diakonischen Werke ändert sich dadurch nicht“, machte der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten, Dietmar Chudaska deutlich. „Es ist ein anderer organisatorischer Rahmen mit neuen Strukturen geschaffen worden, der Rechtssicherheit für die Zukunft bildet, damit gute Arbeit geleistet werden kann.“
MW/uka