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Von der Erwachsenenbildung bis zur Akademie

BILDUNG Pfarrkonferenz diskutierte über Bildungskonzept für den Kirchenkreis - Um das Thema Bildung ging es auf der letzten Pfarrkonferenz des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen vor den Sommerferien. Dabei sollte für den Kirchenkreis das Zusammenspiel von kreiskirchlicher Erwachsenenbildung, Evangelischer Akademie und den Kirchengemeinden beleuchtet werden. Ziel sei eine engere Verzahnung, gegenseitige Stärkung und gute Vernetzung, äußerte Superintendent Peter Burkowski seine Vision für die Zukunft. Als Referentin konnte er die Theologische Studienleiterin des Evangelischen Erwachsenenbildungswerks Westfalen-Lippe, Pfarrerin Antje Rösener begrüßen.
Von der Erwachsenenbildung bis zur Akademie

Pfarrerin Antje Rösener (links) war zu Gast in der Pfarrkonferenz des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen.

Das Thema Bildung sei von jeher ein starker Bereich von Kirche, erläuterte Pfarrerin Rösener. Dies erfordere ein enges Zusammenspiel von Gemeinde und Kirchenkreis. Aufgrund des Weiterbildungsgesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen hat die Evangelische Kirche von Westfalen mit der Lippischen Landeskirche ein gemeinsames Erwachsenenbildungswerk gegründet. Das Land fördert die dort durchgeführten Maßnahmen mit Zuschüssen für Personal und Veranstaltungen. „Das Land will plurale Weiterbildung wie auch die Hauptamtlichkeit“, so Rösener. Zudem habe sich das Land das Qualitätsmanagement auf die Fahnen geschrieben. „Nur wer zertifiziert ist, bekommt auch Geld.“ Das schaffe zusätzliches Vertrauen bei außerkirchlichen Partnern.

Neben der Erwachsenenbildung ist die Akademiearbeit ein weiteres wichtiges Standbein evangelischer Bildungsarbeit. Dabei kann es zu Überlappungspotenzialen in den Milieus kommen. „In der Gemeinde ist die bürgerliche Mitte stark zu Hause“, machte Antje Rösener deutlich. Bildungsferne Milieus erreiche die Kirche mit ihren Bildungsveranstaltungen kaum. Stark frequentiert werden berufliche Fortbildungen sowie Bildungsangebote, die Spaß machen, wie z.B. Exkursionen. Großes Interesse rufen auch Veranstaltungen mit bekannten Persönlichkeiten hervor. Klassische Kurse würden nur von den Eng-Verbundenen besucht. „Wir reden von Eventisierung, weg vom klassischen Kursprogramm“, sagte die Studienleiterin. Dabei dürfe Bildung aber nicht zum Event werden.

Nach dem inhaltlichen Impuls von Pfarrerin Rösener waren die anwesenden Pfarrerinnen und Pfarrer an der Reihe, ihre Gedanken und Ideen zu Papier zu bringen. An den vier Ecken des Raumes standen Moderationswände, die mit Impulskarten zu verschiedenen Fragestellungen bestückt wurden: Was würde Menschen interessieren? (Themen)
Wo würden Menschen sich gern treffen? (Orte)
Wie würden Menschen gerne lernen? (Methoden, Formate)
Was mir zu diesem Thema noch einfällt?

Die dort geäußerten Meinungen werden gesammelt und fließen in die weiteren Überlegungen zu einem veränderten Bildungskonzept für den Kirchenkreis ein.

Text und Foto: uka