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Trotz hoher Belastungen gesund bleiben
Stellten die Ergebnisse der Fachtagung zur Burnout-Prophylaxe vor: (v.l.) Sabine Schmidt-Jünemann, Wolfgang Kuhn, Pfarrerin Gunhild Vestner und Dr. Werner Greulich.
KIRCHENKREIS – Die Belastungen der Menschen nehmen zu. Weniger Menschen müssen mehr Arbeit leisten. Stress ist zu einer Volkskrankheit geworden. Acht von zehn Deutschen empfinden ihr Leben als stressig, heißt es in einer 2009 veröffentlichen Studie der Techniker-Krankenkasse. Jeder Dritte steht nach eigenen Angabe unter Dauerstrom, bei jedem Fünften mit gesundheitlichen Folgen. Besonders hoch sei die Belastung im sozialen Bereich. Aber es betrifft nicht nur Menschen dort oder in anderen Berufen, auch die Belastungen in der Schule, im privaten Umfeld und in der ehrenamtlichen Tätigkeit können ihren Teil dazu beitragen. Oft erwischt es die Besten und Engagierten. Denn: „Nur wer einmal gebrannt hat, kann ausbrennen“, lautet die These deutsch-amerikanischen Psychoanalytikers Herbert. J. Freudenberger.
Menschen in allen Arbeitsfeldern können unter Burnout leiden und benötigen gezielte Hilfe. Grund genug, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge Recklinghausen sich auf einer Fachtagung Anfang Juli mit dem Thema Burnout und seinen Folgen zu beschäftigen. Der Psychologe Prof. Dr. Jörg Fengler von der Universität Köln erarbeitete mit 73 ehrenamtlichen Telefonseelsorgerinnen und -seelsorgern sehr konkret Optionen der Burnout-Prophylaxe. Untersucht wurden persönliche Prägungen und Überzeugungen, die Gestaltung des Privatlebens, die Arbeit mit der Zielgruppe, die Arbeit im Team, der Kontakt mit der Leitung, der Einfluss der Institution und die gesellschaftlichen Faktoren.
Die Tagung diente einerseits dem Aspekt der Mitarbeiter-Fürsorge, aber auch der Fortbildung für die Arbeit am Telefon und im Chat. Denn die Zahl derer, die sich aufgrund von starken Belastungen bei der Telefonseelsorge melden, nimmt ständig zu. „Denn nur wenn es mir gut geht, kann ich auch gut vermitteln“, ist Wolfgang Kuhn, seit 1993 als ehrenamtlicher Berater in der Telefon- und Chatseelsorge tätig, überzeugt.
Angetan war Sabine Schmidt-Jünemann, seit 1992 ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Telefon- und Chatseelsorge, von dem hohen Fachwissen des Referenten. „Wir konnten viel mitnehmen“, sagt sie. Bei der Beschäftigung mit dem Thema stellten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch die Frage, warum sie noch nicht an Burnout leiden. „Das liegt an der guten Mitarbeiterpflege in der Telefonseelsorge“, waren sich die Beteiligten einig. „Es wird dafür gesorgt, dass ich mich wohl fühle“, beschreibt Sabine Schmidt-Jünemann das angenehme Umfeld der ehrenamtlichen Tätigkeit. Es gibt Supervision, Weiterbildung, Entlastung und auch für eine gute Arbeitsatmosphäre ist gesorgt, die Voraussetzung für eine gute Arbeit ist. „Die Wertschätzung des einzelnen spielt bei uns eine große Rolle“, macht der stellvertretende Leiter der Telefonseelsorge Recklinghausen, Dr. Werner Greulich deutlich.
Gerade Menschen mit hohen Belastungen sollten sich die Frage stellen, was ihnen gut tut und: Wie komme ich an meine Quellen und Ressourcen. „Selbst an Tagen, die einem wie ein Berg vorkommen, sollte ich versuchen, etwas Positives zu entdecken. Dabei können Kleinigkeiten zu einem Perspektivwechsel führen, der für Entspannung sorgt“, beschreibt Sabine Schmidt-Jünemann ihre Erfahrungen. „Das Wochenende hat uns bewusster gemacht, wie wir uns verhalten können“, äußert Wolfgang Kuhn. „Gerade wenn es stressig wird, brauche ich verlässliche Punkte, die für Ruhephasen sorgen.“ Dazu können der gegenseitige Austausch, aber auch Bewegung und Hobbys zählen.
„Ich benötige also nicht nur Engagement für andere, sondern auch für mich selbst. Hier stehen wir vor einem großen gesellschaftlichen Problem“, erläutert Pfarrerin Gunhild Vestner, Leiterin der Telefonseelsorge Recklinghausen. „Es mangelt an der Fürsorge für die Mitarbeitenden.“ Aber mangelnde Fürsorge kann schnell auch ein volkswirtschaftliches Problem werden.
Drei Faktoren wurden auf der Fachtagung zur Vorbeugung von Burnout genannt:
die Sinnhaftigkeit dessen, was ich mache; das Verstehen der Zusammenhänge und das Gestalten können. „Die Arbeit in der Telefonseelsorge hat für die Mitarbeitenden einen hohen Stellenwert und gibt ihnen Sinnhaftigkeit“, ist sich Gunhild Vestner sicher. Das geschieht vor allen Dingen auch durch die Solidarität in der Gruppe, die sich gegenseitig stützt und beflügelt. „Die Menschen bei uns sind hoch engagiert auch in anderen Kontexten von Arbeit, Kirche etc.“, so Vestner.
„Wir haben jetzt auf jeden Fall mehr im Werkzeugkasten für unsere Arbeit“, resümiert Wolfgang Kuhn nach Abschluss der Fachtagung, der sich in seiner Arbeit in der Telefonseelsorge als Schatzsucher versteht, der Verschüttetes wieder freizulegen versucht.
Es ging humorvoll zu bei der Fachtagung. Und Lachen ist eine gute Burnout-Prophylaxe, sind sich alle Beteiligten einig.
Bild/Text: uka
"Agenda 2010 – Armut vor Ort?!"
Klaus Otto Bösche, Monika Stern und Stefanie Klein (v.l.) referierten über Armut im Kreis Recklinghausen
„Was aus einem Kind im Ruhrgebiet wird, hängt im Wesentlichen von seiner Adresse ab“, zitierte Moderator Axel Niemeyer eine Studie zur Armut im Ruhrgebiet zu Beginn der vierten Veranstaltung der Ev. Akademie Recklinghausen.
Wie die Folgen der sog. Agenda 2010 im Kreis Recklinghausen zu beschreiben sind, hatte sich die Evangelische Akademie Recklinghausen gemeinsam mit Attac Recklinghausen, dem Diakonischen Werk Recklinghausen und der Ev. Kirchengemeinde Recklinghausen-Altstadt mit Hilfe von drei Fachleuten vorgenommen. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut von Professor Strohmeier der Ruhr-Universität Bochum, Stefanie Klein (Faktor GmbH), präsentierte zunächst die Datenlage, die sich auf fast 14.000 Familienbefragungen in zehn Städten in NRW stützt. Dabei zeigten sich Städte wie Herne und Gladbeck am stärksten von Armut betroffen.
„Was ist denn Armut?“
Die Armuts-Definition werde zumeist als „Einkommensarmut“ verstanden, so Stefanie Klein. Gemäß der Landessozialberichterstattung gelte als arm, wer weniger als Hälfte des Durchschnittsverdienstes bekäme. Dennoch sei Armut eher als Lebenslage, als soziale Ausgrenzung zu begreifen.
Die Ursachen von Armut hingen zumeist mit Erwerbsproblemen, niedrigem Einkommen, verringerter sozialer Absicherung (Hartz-Reformen) oder mit sozialen Problemen wie Überschuldung, Trennung und Scheidung zusammen. Besondere Armutsrisiken macht Klein bei Alleinerziehenden, Menschen mit Migrationshintergrund und sog. bildungsfernen Schichten aus, aber auch wenn Krankheit oder Sucht das Leben massiv veränderten. Armut sei zumeist in bestimmten Stadtquartieren anzutreffen.
Kinder als Sozialgeldbezieher
Armut trage in Deutschland ein „spezifisches Kindergesicht“. "Armut verschlechtert die Startchancen der Kinder", unterstrich Stefanie Klein. Die Statistik zum Sozialgeldbezug von Kindern unter 15 Jahren im Vergleich der Jahre 2005 und 2008 zeige für Deutschland ein Nord-Süd- und ein Ost-West-Gefälle. In Gesamtdeutschland sei eine Steigerung von 13,4 auf 16,3 Prozent zu verzeichnen; in NRW von 14,3 auf 17,8 Prozent und im Kreis Recklinghausen sogar von 14,8 auf 22,5 Prozent. „Im Kreis RE sind mehr als in NRW und in NRW mehr als in Deutschland anteilig arm“, folgerte Stefanie Klein. Seit der Agenda 2010 sei nichts besser geworden. Entgegen aller Polemik gegen Arme hielt Klein fest: „Arme sparen bei Vorsorge, Auto, Freizeit und Kultur“.
Unverständliche Bescheide
Welche Probleme von Armut betroffene Personen im Kreis Recklinghausen tagtäglich erleben, erläuterten Monika Stern (Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen) und Klaus Otto Bösche (Diakonisches Werk Recklinghausen) aus ihrer Beratungspraxis. In den 35.000 Bedarfsgemeinschaften im Kreis Recklinghausen lebten derzeit 70.000 Hartz IV- oder Sozialgeldbeziehern; mehr als die Hälfte seien alleinstehend, 6000 hätten ein Kind. Ein Hartz-IV-Empfänger bekommt 359 Euro monatlich als alleinstehende Person. Verheiratete oder Partner haben beide jeweils mit 323 Euro auszukommen. Hinzu kommen Unterkunft und Heizung „Davon muss man alles bestreiten, auch wenn was kaputt geht“, machte Monika Stern klar.
Die meisten der Betroffenen hätten massive Probleme mit den für sie nicht nachvollziehbaren Arbeitslosenbescheiden. Anhand eines anonymisierten ARGE-Bescheides für eine Person, demonstrierte Monika Stern die Abzüge bei den Kosten der Unterkunft: „Warum man den jeweiligen Betrag bekommt, kann man nicht nachvollziehen. Man kann die Bescheide nicht lesen, der Kontoeingang ist nicht nachvollziehbar. Das treibt die Menschen zur Verzweiflung“, stellte Monika Stern nicht ohne Resignation fest. Man müsse aber die Mitarbeiter der ARGE in Schutz nehmen. „Die Software aus Nürnberg macht die Probleme“, so Stern. Daher sei es in Beratungsarbeit nicht verwunderlich, mit einer Widerspruchsquote von 90 Prozent den Betroffenen zur Seite zu stehen.
Klaus Otto Bösche empfahl denen, persönlich helfen wollten, Betroffene bei ihren Amtsgängen zu unterstützen: „Persönliche Begleitung ist eine große Hilfe. Sie macht denjenigen, der da hingehen muss, sicherer. Denn vier Ohren hören mehr als zwei.“
Abschliessend diskutierte die Zuhörerschaft den Sinn der sog. Tafeleinrichtungen, die mit Hilfe Ehrenamtlicher an die Stelle immer weiter zurückgefahrener staatlicher Hilfe getreten sei. Den Kritikern der Tafelbewegung hielt Monika Stern entgegen, dass "die Tafeln für viele Familien, die am Monatsenende ohne Bargeld daständen, inzwischen die einzige Möglichkeit seien, um dann überhaupt noch an Lebensmittel heranzukommen."
Text/Bild: hh
Weiterführende Links
Beratungsstelle für Arbeitslose (Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen)
Faktor Familie
Adressen:
Diakonie-Gemeinwesenarbeit, Am Grünen Platz 37
Kontakt: Klaus Otto Bösche Tel.: 3 70 61 46
(Di. u. Do. 10:00 - 18:00 Uhr) und Anrufbeantworter
Beratungsstelle für Arbeitslose
Dienstags bis Donnerstags 13.00 - 16.00 Uhr
Freitags 9.00 - 12.00 Uhr
Termine können telefonisch vereinbart werden unter:
02361-9366423/24
Faktor Familie GmbH- Lokale Familienforschung und Familienpolitik
Im Lottental 38
44801 Bochum
Tel.: 0234/ 32 28727
info@faktor-familie.de
Ausbildung als ehrenamtlicher Berater
KIRCHENKREIS – Ehrenamtliche Arbeit ist die Basis der Arbeit der Telefonseelsorge. Die Beratungsarbeit am Telefon nehmen ausschließlich ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wahr, die im Vorfeld darauf intensiv vorbereitet werden. Aus diesem Grund bietet die Telefonseelsorge Recklinghausen ab November dieses Jahres wieder einen neuen Ausbildungskurs für ehrenamtliche Beraterinnen und Berater an. Fünfzehn Monate dauert das umfangreiche Ausbildungsprogramm und umfasst 250 Stunden.
Der Aufbau der Ausbildung ist in drei Phasen gegliedert. In der ersten Phase geht es um die Selbsterfahrung. Die angehenden Beraterinnen und Berater lernen sich selber besser kennen, aber auch das Arbeiten in der Gruppe oder den Umgang mit Belastungen. „Die eigenen Lebenserfahrungen werden nicht ausgeblendet, sollten aber beim Beratungsgespräch nicht vorrangig sein“, beschreibt der stellvertretende Leiter der Telefonseelsorge Recklinghausen, Dr. Werner Greulich den Umgang mit eigenen Erfahrungen in schwierigen Lebenssituationen. „Die Beraterinnen und Berater sollten um die eigene Geschichte und die damit verbundenen Erfahrungen wissen, aber mit Konzentration dem Anrufenden ein guter Gesprächspartner sein.“
Die Lerngruppe bildet etwas von der Vielfalt der Leute ab, die anrufen. Es gibt eine große Unterschiedlichkeit bei den Frauen und Männern in Alter, Beruf und Milieu. In der Gruppe herrscht ein großes Vertrauensverhältnis. „Dort reden die Menschen miteinander, nicht übereinander. Die Gruppe ist ein geschützter Raum“, sagt Barbara Rode, die gemeinsam mit Dr. Werner Greulich den Ausbildungskurs leiten wird. Barbara Rode ist Supervisorin und kann auf eine langjährige Erfahrung in der Arbeit der Telefonseelsorge blicken. Seit dreißig Jahren ist sie ehrenamtlich in der Telefonseelsorge in der Telefon- und Chatberatung tätig.
„Die Ausbildung bringt eine deutliche Weiterentwicklung der sozialen und emotionalen Kompetenz mit sich und erinnert an moderne Management-Seminare“, weiß Peter Schlüß zu berichten, der die Ausbildung absolviert hat. Der geprüfte psychologische Berater war vorher in der Wirtschaft tätig und hat gute Einblicke in das System.
Der zweite Teil der Ausbildung dient der Gesprächsführung. Hier wird die Gestaltung der Gespräche trainiert: die Anrufende oder den Anrufenden begleiten, sie oder ihn aktivieren, eigene Lösungen zu finden, deren Fähigkeiten wahrnehmen. Dabei ist es auch wichtig, zwischen den Zeilen lesen zu können. In Rollenspielen werden verschiedene Szenarien durchgespielt und in einem „Feedback“ analysiert.
Im dritten Teil geht es dann um eigene Praxis-Erfahrungen. Dabei wird der Einstieg am Telefon durch Supervision begleitet. „Ans Telefon gehen diejenigen, die schon etwas in ihrem „Werkzeugkoffer“ haben“, erläutert Dr. Greulich. Denn in fünfzehn Monaten passiert eine Menge an Entwicklung. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen eine intensive und kompakte Vorbereitung, die für diese Art der Arbeit notwendig ist. Die Intensität kommt durch die regelmäßige Teilnahme an den wöchentlichen Treffen“, so Barbara Rode.
Für den neuen Ausbildungskurs werden Frauen und Männer gesucht, die Wertschätzung zueinander und zur anrufenden Person haben. „Jeder kann anrufen, jeder wird angehört.“ Dr. Werner Greulich weist auf den Rahmen hin, in dem sich die Arbeit der Telefonseelsorge bewegt. Die Ausbildung ist kostenfrei. Allerdings wird danach eine mindestens zweijährige Mitarbeit in der Telefonseelsorge mit der Übernahme von drei Tagschichten a drei Stunden im Monat und einer Nachtschicht alle sechs Wochen erwartet.
Der Ausbildungskurs soll nicht mehr als zwölf bis dreizehn Personen umfassen. Die Vorbereitungstreffen finden wöchentlich immer donnerstags von 17 bis 19.30 Uhr in Recklinghausen statt. Nach der Anmeldung erfolgt ein erstes Informationsgespräch zur Klärung der Erwartungen. Am 4. September findet ein Informations- und Auswahltag mit allen Interessierten an einer Ausbildung statt.
Interessierte an einer Ausbildung als ehrenamtliche Beraterin oder ehrenamtlicher Berater in der Telefonseelsorge können unter der Telefonnummer 02361 27898 weitere Informationen erhalten.
Text/Bilder: uka
Gospelprojekt „REjoice“ gestartet
Chorleiter Axel Chr. Schullz machte mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des kreis-kirchlichen Gospelprojekts einige Einsingübungen zum Warmwerden.
KIRCHENKREIS – Rund sechzig Frauen und Männer trafen sich zum ersten Proben-Wochenende für das Gospelprojekt „REjoice“ des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen im Gemeindezentrum „Arche“ in Recklinghausen-Ost. Kreiskantorin Elke Cernysev begrüßte die Anwesenden und freute sich über den guten Zuspruch für das Projekt. Chorleiter Axel Chr. Schullz aus Duisburg stimmte zu Beginn die Sängerinnen und Sänger mit einigen Aufwärm- und Stimmübungen ein und probte dazu schon die entsprechende Choreographie. Danach ging es an die Lieder für das Konzertprogramm. Unterstützt wurde er bei den Proben von dem bekannten Pianisten Niclas Floer aus Marl, der den Chor bei den Konzerten mit einer professionellen Band begleiten wird.
Apropos Konzerte: Die ersten beiden Konzerte des Projekts finden noch vor den Sommerferien statt. Das erste Konzert startet am Samstag, 10. Juli 2010 um 18 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche in Waltrop. Gleich darauf am Sonntag, 11. Juli 2010 gibt es das zweite Konzert ebenfalls um 18 Uhr in der Erlöserkirche in Herten. Da an diesem Abend das Endspiel der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2010 stattfindet, gibt es dort im Anschluss an das Konzert eine Übertragung des Endspiels im Rahmen des „public viewing“. Zwei weitere Konzerte folgen im September, auf die wir noch gesondert hinweisen werden. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei.
Text/Bild: uka
„Die Bewegung bewahrt die Theologie vor ihrer Reduktion auf Moral“
KIRCHENKREIS – Gut besucht war der Workshop „Singen, Bewegung und Tanz in Kinder- und Familiengottesdiensten“, den Prof. Dr. Siegfried Macht aus Bayreuth im Haus des Kirchenkreise leitete. Eingeladen waren Pfarrerinnen und Pfarrer, Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker, Mitarbeitende in Kindertagesstätten und Grundschulen sowie Mitarbeitende in Kindergottesdiensten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlernten an diesem Nachmittag neue Kinderlieder, Tänze und Bewegungsspiele zu den bekanntesten biblischen Geschichten und zu den großen Festen des Kirchenjahres.
Die kreiskirchliche Beauftragte für den Kindergottesdienst, Pfarrerin Kathrin Alshuth, nutzte die Gelegenheit zu einem Interview mit Prof. Dr. Macht.
Kathrin Alshuth: Herr Macht, Sie sind der einzige Kirchenmusikpädagogikprofessor in Deutschland. Wie wird man das?
Siegfried Macht: Das ist eine lange Geschichte. Von Haus aus bin ich Hauptschullehrer für Musik und Religion und habe daneben schon Fachbücher zu musischen Konzeptionen von Religionsunterricht publiziert. Dann folgte eine Zeit als Dozent in der Fortbildung, erst von Musik- und Religionslehrerinnen und -lehrern, später auch von Vikarinnen und Vikaren (erst für die hannoversche Landeskirche, dann für die württembergische). Parallel dazu ein Dissertationsstudium mit einer abschließenden Doktorarbeit zum Thema „Lied und Tanz in Bibel und Kirchengeschichte“ – quasi eine kleine Theologie der Leiblichkeit bis hin zu praktischen Anregungen für Schule und Gemeinde.
Mein Anliegen, nicht nur Schul- und Kirchenmusikerinnen und -musiker, sondern auch Religionslehrerinnen und -lehrer sowie Pfarrerinnen und Pfarrer in der Aus- und Fortbildung von den Chancen des Tanzes zu überzeugen hat sich dann bald herumgesprochen. Dabei ging es mir nicht nur um die Arbeit mit Kindern, sondern um eine Öffnung der sinnlichen Erfahrungen über die Jugendarbeit hinaus bis zur Erwachsenenbildung und zum Gottesdienst. Mit diesem Schwerpunkt war ich viel als Gastreferent unterwegs. Unter anderem auch in der Bayreuther Kirchenmusikhochschule. Als dort 2002 eine Professur für den Bereich Kirchen-Musik-Pädagogik eingerichtet wurde, erinnerte man sich an mich und ich hatte das Glück, die Stelle zu erhalten.
Kathrin Alshuth: Wie sind Sie zum Tanz gekommen?
Siegfried Macht: Nicht von vornherein. Wie wohl viele Männer gerade in Deutschland war ich kein „geborener Tänzer“. Als Jugendlicher spielte ich lediglich etliche Instrumente in einer Folklore-Band. Ein Grundkurs Tanzen war damals alles. Auch das Musikstudium brachte nur wenig Auseinandersetzung mit Musik und Bewegung. Erste Lehrmeister waren diverse Folklore-Tanzgruppen. Aber der eigentliche Impuls zum Tanz ging seltsamerweise von der Theologie aus. Mir ist irgendwann aufgefallen, dass die Theologie das Reden von der Bewegung braucht, wenn sie nicht zur Moralpredigt verflachen will. Ohne Bewegungsbilder fehlt ihren eigentlichen Inhalten der Kern. Ein Beispiel ist die Rede von der Buße. Als Befreiung kann ich sie nur begreifen, wenn ich sie als „Umkehr“ (zum Leben) erlebe – sonst bleibt die Assoziation „büßen“. Aber es geht nicht um einen rächenden Gott und nicht um einen griesgrämig verzichtenden Menschen, es geht um die Hinwendung zur wirklichen Fülle (was natürlich die Abwendung von einer scheinbaren Fülle oft einschließt). Und denken Sie an den Tanz um das „Goldene Kalb“ – da war nicht der Tanz falsch, sondern die Mitte. Stellen Sie sich stattdessen die „10 Gebote“ als Beweggrund (schon wieder eine unverzichtbare Bewegungsvokabel!) vor: Da hätte Mose den Tanz gelobt! Frei nach Luther möchte ich sagen: Was dich bewegt, das ist dein Gott.
Kathrin Alshuth: Tanz und Theologie der Leiblichkeit, das sind Begriffe, die wir eher mit Frauen und mit feministischer Theologie verbinden.
Siegfried Macht: Das ist auch lange so gewesen. Inzwischen wächst aber der Anteil der Männer in entsprechenden Seminaren.
Kathrin Alshuth: Wie arbeiten Sie? Wie entstehen Ihre Lieder und Tänze?
Siegfried Macht: Unterschiedlich. Zunächst habe ich traditionelle Lieder und Tänze gesammelt, in denen biblische Texte ausgestaltet wurden. Dann habe ich begonnen, solche Verknüpfungen nicht nur zu „entdecken“, sondern auch zu „erfinden“ indem ich starken bildhaften Bewegungen das unterlegt habe, was sie mir „bedeuteten“. So entstanden neue Liedtexte zu fast vergessenen Volkstänzen: Zwei Reihen bewegen sich aufeinander zu und entfernen sich. Dann beginnt die Gruppe, sich von oben her aufzulösen und läuft durch die Gasse. Da denke ich sofort an die Wasser des Schilfmeeres, die sich voneinander entfernen und wieder schließen, vorher aber das Volk Israel hindurch fliehen lassen.
Manchmal schreibe ich aber auch etwas komplett Neues, gerade da, wo noch Lücken sind: Etwa, wenn im Kirchenjahr einzelne Feste mit viel traditionellen Liedspielen, Tänzen und sinnvollen Bräuchen ausgestaltet werden können und an anderen Stationen das Seriöse und das Populäre nicht zusammenfinden wollen.
Text: ka, Bild: uk
Telefonseelsorge baut an einer virtuellen Community
Die Leiterin der Telefonseelsorge Recklinghausen, Pfarrerin Gunhild Vestner, moderierte die hochkarätig besetzte Diskussionsrunde auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag in München.
MÜNCHEN – Menschen verlieben sich im Internet – warum also sollte die Seelsorge über dieses Medium nicht funktionieren? Auf skeptische Fragen nach den Seelsorge-Aktivitäten der christlichen Kirchen im weltweiten Netz gab eine Veranstaltung der Telefonseelsorge auf dem Ökumenischen Kirchentag in München eine eindeutige Antwort: Es geht. Bereits vor 15 Jahren waren Berater der Telefonseelsorge die ersten in Deutschland, die verzweifelten Computer-Surfern via E-Mail und per Chat Gehör schenkten. Die Erfahrungen der Pioniere bewiesen, dass es nicht nur über das Telefon gelingen kann, anonymen Ratsuchenden Hilfe und Trost für ihr Leben zu vermitteln.
„Vom Telefon zum Internet – Seelsorge in den neuen Medien“, war das Thema einer Podiumsdiskussion am Freitagnachmittag in der „Black Box“ des Münchner Kulturzentrums „Gasteig“. Moderiert wurde die Veranstaltung von Gunhild Vestner (Recklinghausen) und Michael Probst-Neumann (Bonn).
Die Teilnehmenden betonten einhellig die Notwendigkeit, mit Problembelasteten über alle möglichen digitalen Wege zu kommunizieren, auch wenn direkte zwischenmenschliche Beziehungen beim Online-Kontakt dabei in den Hintergrund treten. „Viele Menschen verbringen einen Teil ihres Lebens in den virtuellen Räumen des Internets“, so Podiumsteilnehmerin Petra Bosse-Huber (Düsseldorf), Vizepräses des Evangelischen Kirche im Rheinland. Darauf habe die Kirche deutlich wahrnehmbar reagiert, sagte sie mit Hinweis auf die Telefonseelsorgeaktivitäten im Internet und forderte, das bestehende Angebot der wachsenden Nachfrage anzupassen und die Online-Seelsorge auszubauen.
Wissenschaftlich untersucht wurden Online-Beratungsangebote von der Kölner Medienforscherin Dr. Christiane Eichenberg. Sie stellte fest, dass sich 80 Prozent der Internetnutzer über Gesundheitsfragen im Netz informieren. Dabei erwarteten die Surfer nicht nur Teilnahme, sondern zunehmend Problemlösungen von erkennbar seriösen Anbietern aus dem Internet, der Hinweis auf Beratungsstellen genüge den meisten nicht. In Foren hingegen gehe es vorwiegend um die Selbsthilfe Betroffener, Angebote professioneller „Experten“ seien dort weniger gern gesehen. Eichenberg bezog diese Erkenntnisse auf die Online-Angebote der Telefonseelsorge und kam zu dem Schluss, dass effektive Hilfe psychosozialer Art in Zukunft stärker auch direkt aus dem Internet zu beziehen sein müsse.
Bislang leisten viele der 105 in ganz Deutschland unter ökumenischer Trägerschaft arbeitenden Telefonseelsorge-Stellen Beratung hauptsächlich am Telefon – rund 2,2 Millionen Anrufe werden jährlich entgegengenommen, 17.250 E-Mail-Anfragen wurden 2009 registriert. 80 Prozent der Ratsuchenden seien Frauen, so Rüdiger Kerls-Kreß von der Telefonseelsorge Düsseldorf. Meist gehe es um Beziehungsprobleme in Partnerschaft und Familie, immer häufiger aber auch um sexuelle Gewalt und um Suizidgefährdungen. „Gegen den Kirchen-Trend“ wachse die Telefonseelsorge und öffne sich für neue und junge Zielgruppen – auch aus sozialen Milieus, die von der Kirche sonst nicht erreicht würden, betonte Kerls-Kreß.
Die Kirche sei herausgefordert, den Glauben unter den neuen Bedingungen der sich verändernden Lebenswelten von Menschen zu verkündigen, sagte der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode, Vorsitzender der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskommission auf dem Podium. „Telefonseelsorge hat von Anfang an das niederschwellige Angebot gemacht, die Intimität der Ratsuchenden zu wahren und ihre lebensweltlichen Sorgen in die Botschaft von der Zuwendung des guten Gottes zu den Menschen hinein zu nehmen“, lobte der Bischof.
Betroffen zeigte er sich von den Erfahrungen in der Chatseelsorge, die die ehrenamtliche Telefonseelsorgerin Barbara Rode aus Recklinghausen dem Publikum vorstellte. Auch ohne das Hören der Stimme, würden hier eindringlich die Nöte Betroffener deutlich. Bode setzte sich für das Ziel ein, auch in der Internet-Seelsorge die personale Begegnung zu stärken und eine echte Dialogstruktur zu ermöglichen. Von evangelischer Seite bekräftigte Petra Bosse-Huber die Wichtigkeit der Online-Seelsorge, die auf der Prioritätenliste ganz oben stehen müsse. So wie Paulus durch seine Briefe europäische Gemeinden „medial betreut“ und damit so etwas wie eine „virtuelle Community“ aufgebaut habe, sei es heute die Aufgabe der Kirchen mit den Menschen über das Internet Beziehungen aufzubauen.
Text: Lothar Simmank, Bild: uk
Aufbruch und Perspektiven
Der Evangelische Kirchenkreis Recklinghausen stellt sich mit weiteren Reformschritten auf zunehmend schwierige Randbedingungen ein. Dies führte Superintendent Peter Burkowski auf der Kreissynode am Samstag, dem 12. Juni 2010, in seinem Bericht (Downloadlink) den Synodalen vor Augen. Rückläufige Gemeindegliederzahlen und sinkendes Kirchensteueraufkommen prägten die Lage, erläuterte Burkowski auf der Folie der Kirchenreformvorlage „Kirche mit Zukunft“ und zahlreicher Veränderungen in den letzten zehn Jahren. So stehe man vor der schwierigen Aufgabe, den gegenwärtigen Gebäudebestand der veränderten Lage anzupassen.
Im vergangenen Jahr im Kirchenkreis zeigten sich aber auch, so Burkowski, zahlreiche inhaltlich spannende Projekte, wie die Chor- und Gospelprojekte, eine städteübergreifende Predigtreihe, der Eine-Welt-Tag, die Broschüre zur Bekämpfung von Armut, die neue Einrichtung der Chat-Seelsorge, die Ausstellung zum „Klima der Gerechtigkeit“, die Beiträge zur Kulturhauptstadt RUHR.2010 mit dem ersten Kirchlichen Filmfestival, dem Multimediaprojekt BlinkenBible, drei Kantatengottesdiensten mit Bachkantaten und jüngst der Publikation zu ausgewählten Kirchengebäuden im Kirchenkreis.
Die angestrebte Vereinigung der seit 1961 getrennten Kirchenkreise Gladbeck-Bottrop-Dorsten und Recklinghausen sei erforderlich, um die Aufgaben eines Kirchenkreises zukünftig handlungsfähig zu bewerkstelligen.
Mit der Vereinigung der beiden Nachbarkirchenkreise soll auf diese negative Mitgliederentwicklung reagiert werden. Die Vereinigung der beiden Kirchenkreise könne jedoch nur gelingen, wenn beide Partner zustimmten und eine gute Beteiligung sicher gestellt würde, betonte Dr. Ulrike Preuß in ihrer Einbringung. Dieses Ziel solle bis 2012 erreicht werden, wenn in beiden Kirchenkreise die Neuwahl der Superintendenten anstehe. Man sei jedoch nicht sklavisch an dieses Datum gebunden. Vordringlich sei ein stabiler Finanzausgleich zwischen Kirchenkreis und Gemeinden, den beide Kirchenkreise bis dato noch unterschiedlich fahren. Das zukünftige Finanzsystem solle einfach, klar, transparent, solidarisch, auskömmlich und zukunftsfähig sein. Der Beschluss zur Vereinigung der Kirchenkreise erfolgt nur, wenn alle Beteiligten zustimmen. Die Ergebnisklarheit stehe vor dem Zeitdruck, so Superintendent Burkowski. Die Voraussetzung der Vereinigung sei, dass alle Presbyterien und beide Kreissynoden der Fusion zustimmten.
Die Kreissynode Recklinghausen entschied nun, ab dem 1. Januar 2011 zunächst ein gemeinsames Kreiskirchenamt mit dem Nachbarkirchenkreis zu errichten.
Finanzen
Der Finanzbericht des Vorsitzenden des Finanzausschusses, Pfarrer Günter Johnsdorf, stand erneut im Licht der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise. Die jüngsten Sparbeschlüsse der Bundesregierung seien sozial unausgewogen, da sie vor allem bei Arbeitslosen und Hartz-IV-Empfängern ansetzten. Nach zwei etwas besseren Jahren kam der Kirchenkreis in 2009 wieder um eine Rücklagenentnahme nicht herum. Sehr positiv dagegen habe sich das Aufkommen der freiwilligen Gemeindespende neben der Kirchensteuer entwickelt. Auch die Stiftung „ernten und säen“ konnte eine Verdoppelung ihres Stiftungsvermögens verzeichnen. Das Kirchensteueraufkommen des laufenden Jahres bewege sich jedoch weiterhin abwärts. Derzeit ginge man von einem Rückgang von 6 Prozent aus. Die „unberechenbaren Züge der Politik“, vor allem in der Steuergesetzgebung, seien nach Pfarrer Johnsdorf, ein großer Unsicherheitsfaktor. Um zukünftig einen finanziellen Kollaps des Kirchenkreises zu vermeiden, empfahl er der Synode, weiterhin neue Einnahmequellen zu erschließen und alle Einsparmöglichkeiten zu nutzen. Denn im Jahr 2009 ging die Gemeindegliederzahl in allen Kirchengemeinden des Kirchenkreises im Vergleich zum Vorjahr zurück. Sie sank von 117.159 auf 115.465 Mitglieder.
Mit Blick auf die Synode der Westfälischen Landeskirche im
Herbst 2010 befassten sich die Synodalen mit zahlreichen kirchenrechtlichen
Beschlüsse zur Modernisierung der Kirchenordnung. So soll der Wiedereintritt von ehemaligen
Kirchenmitgliedern zukünftig noch unbürokratischer möglich sein.
Umwelt- und Kommunalpolitik
Mit Blick auf die Landessynode im kommenden Herbst befürworten die Syndodalen die Entwicklung von Umweltstandards in der Evangelischen Kirche von Westfalen, um die Instrumente zur Bewahrung der Schöpfung - die Projekte „Der Grüne Hahn“ und „Zukunft Einkaufen“ - zu stärken. Die Kreissynode fordert von der NRW-Landesregierung, ein wirksames Klimaschutzgesetz mit verbindlichen Maßnahmen und Zielen für dezentrale Energiespartechnologien und zum Ausbau erneuerbarer Energien statt neuer Kohlekraftwerke und einer Laufzeitverlängerung von AKWs.
Die Kreissynode schloss sich darüber hinaus dem Votum zur kritischen Finanzlage der Kommunen seitens der Konferenz der Ruhrsuperintendentinnen und –intendenten sowie der OBs der Ruhrgebietsstädte und im Bergischen Land an.
Text: hh; Bild: uk
Ein – oder zweieiige Zwillinge?
SING TWINS – das Projekt des mehrtägigen Day of song führte am Freitag, dem 4.6.2010 in der Philipp-Nicolai-Kirche in Recklinghausen-Süd zu einem schwedisch-deutschen Chorkonzert. Der St. Nicolai-Motettkör aus Nyköping unter der Leitung von Gunnar Björkvall und der Jubilate-Chor der Ev. Kirchengemeinde Recklinghausen-Süd unter der Leitung von Friedgard Schultner-Nöthe gestalteten zusammen ein geistliches Begegnungskonzert, außerdem zu hören war Regina Pathe’s klarer Sopran und Sebastian Neumann’s temperamentvolles Spiel an Orgel und Klavier. Für die Zuhörerschaft war interessant, wie die Muttersprachen schwedisch/ deutsch den Chorklang färbten. Außerdem war für alle Beteiligten sicht- und hörbar: Die Freude an der Musik verbindet und schafft eine gemeinsame Sprache!
Der schwedische St. Nicolai-Motettkör aus Nyköping, der Hauptstadt der schwedischen Provinz Sörmland (Partnerkreis des Kreises Recklinghausen), absolvierte am Fronleichnamswochenende ein wahres Mammutprogramm, meist zusammen mit dem Jubilate-Chor: Kölner Dom und Empfang der ausländischen Chöre durch die Stadt Essen, Proben in Philipp-Nicolai, Proben auf Schalke, das Begegnungskonzert in Philipp-Nicolai ...... und zum Schluss das grandiose Erlebnis des DAY OF SONG auf Schalke. Und auch die persönliche Begegnung kam bei den beiden Chören nicht zu kurz!
Bild/Text: fsn
Stiftung „ernten und säen“ blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2009 zurück
Ein Rundgang durch das „Friedrich-von-Bodelschwingh-Familienzentrum“ illustriert den Wandel kirchlicher Arbeit.
Zu einer Begegnung zwischen den Mitgliedern des Stiftungsrates und den bisherigen Stifterinnen und Stiftern hatte Dr. Ulrike Preuß in das Evangelische „Friedrich-von-Bodelschwingh-Familienzentrum“ in Oer-Erkenschwick eingeladen. Die Vorsitzende des Stiftungsrates konnte am 7. Mai 2010 insgesamt 15 Teilnehmer begrüßen. Das Treffen diente dem weiteren gegenseitigen Kennenlernen - beim Kaffeetrinken war dazu auch reichlich Gelegenheit. Auch der Austausch über die Entwicklung der Stiftung kam nicht zu kurz.
Superintendent Peter Burkowski, kraft seines Amtes Mitglied im Stiftungsrat, hielt zu Beginn eine Andacht über die „Speisung der 5.000“. Ein Kind macht in dieser biblischen Geschichte den Anfang, und siehe da: Wenn alle geben, was sie haben, wird jeder satt. Auch Stiften kann so ein Geben sein, das anderen zum Vorbild wird.
Die Erträge aus dem allgemeinen Stiftungsvermögen flossen in 2009 vor allem in warme Mittagsmahlzeiten für bedürftige Kinder. 16 der evangelischen Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis Recklinghausen hatten entsprechende Anträge an den Stiftungsrat gestellt. Aus diesem Anlass fand die Zusammenkunft bewusst in einer Kindertageseinrichtung statt. Karin Klückmann, die Leiterin des Familienzentrums, und Gudrun Seime, Geschäftsführerin des Trägerverbundes im Kirchenkreis, erläuterten anschaulich die Entwicklung vom früheren Kindergarten zum heutigen Familienzentrum. Ein Rundgang durch die Einrichtung vertiefte den Eindruck.
Von einer erfreulichen Entwicklung der Stiftung im Jahr 2009 konnte Dr. Ulrike Preuß berichten. Sie bezog sich dabei auf den druckfrisch vorliegenden Jahresbericht von „ernten und säen“. Mit zwei neuen Stiftungen aus dem Bereich der Kirchengemeinde Herten-Disteln („Geschwister Gotuk-Stiftung“ und „Lotti und Walter Seeliger-Stftung“) sowie einer Erbschaft (noch in Abwicklung) stiegt die Zahl der Stiftungsfonds auf nunmehr zehn. Außerdem wurden etliche Stiftungsfonds von ihren Stifterinnen und Stiftern aufgestockt, so dass im Herbst 2009 die erste Verdoppelung des Gründungskapitals von 200.000 Euro erreicht wurde.
Die Gemeinschaftsstiftung ist jederzeit offen für Zustiftungen und Spenden für die laufende Arbeit. Bei Zustiftungen ab 5.000 Euro haben Stifterinnen und Stifter die Möglichkeit, einen eigenen Stiftungsfonds unter dem Dach von „ernten und säen“ zu begründen. Aus dem weiten Spektrum kirchlicher und diakonischer Aufgaben wird dann der Förderzweck des Stiftungsfonds festgelegt, ebenso seine Bezeichnung. Wenn gewünscht, kann dies gern der eigene Name der Stifter sein.
Weitere Informationen und den Jahresbericht 2009 gibt es bei Pfarrer Johnsdorf in der „Arbeitsstelle Fundraising“ des Evangelischen Kirchenkreises (Tel. 02361/206-241) oder unter www.ernten-und-säen.de.
Handlungsrahmen erweitert
Über eine umfangreiche Zustiftung freut sich die Stiftung „Miteinander im Vest“. Der ehemalige Dattelner Chefarzt Prof. Dr. Rudolf Grün vermachte soeben der Stiftung eine Eigentumswohnung. Damit verdoppelt die Stiftung ihr Kapitalvermögen. Die Mieteinnahmen werden zukünftig für die Stiftungszwecke verwendet werden können.
Prof. Grün: „Es geht mir um die Menschen, die auf der Verliererseite sind, in diesem Fall Menschen mit psychischen Erkrankungen.“ In unserer Gesellschaft gäbe es Bevorzugte und Benachteiligte. Prof. Grün glaubt an die Sozialpflichtigkeit des Eigentums und fühlt sich mit seiner großen Spende wohl, auch wenn dies für ihn keine heroische Leistung sei. In Kürze wird er nach Nepal und Afrika gehen, um dort unentgeltlich in Krankenhäusern zu arbeiten. „Es macht mir Spaß!“, sagt er begeistert und lächelt entspannt dabei.
Die Stiftung „Miteinander im Vest“ unterstützt Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und deren Angehörige. Hilfe zu Selbsthilfe steht dabei im Vordergrund. Die Vorsitzende des Stiftungsvorstandes, Heide Grundmann, hofft auf weitere Zustiftungen. Bisher habe man beispielsweise die Telefonseelsorge in Recklinghausen, Wohngruppen für Menschen mit psychischen Behinderungen und Einzelpersonen unterstützt. „Es klingt unglaublich“, sagt Heide Grundmann, „wir konnten beispielsweise Menschen aus einer Wohngruppe einen Urlaub ermöglichen, die damit zum ersten Mal das Meer sehen konnten.“ Menschen in Not können sich, so Heide Grundmann, an die Stiftung wenden. Der Stiftung sei an einem unbürokratischen, zügigen Vorgehen gelegen.
Kooperationen pflege man mit der Caritas, dem Landschaftsverband und der „Barke“, die unweit vom Haus des Evangelischen Kirchenkreises einen entscheidenden Anstoß für die Stifterin, Dr. Gisela Grave, gab. Frau Dr. Grave hatte sich im Rahmen einer Tagung der Evangelischen Akademie Iserlohn anregen lassen, die Stiftung zu gründen. Seit 2002 arbeitet die Stiftung „Miteinander im Vest“ aktiv auf Kreisebene.
Wer Kontakt mit der Stiftung aufnehmen möchte, wende sich bitte an den Ev. Kirchenkreis Recklinghausen, Limperstr. 15, 45657 Recklinghausen, Tel. 02361/206-112.
Text/Bild: hh
Kirche unterwegs
Im Rahmen einer Studienreise besuchte eine Reisegruppe der Evangelischen Akademie vom 26.–31.03.2010 Danzig/Polen und Umgebung.
Die Studienreiseteilnehmer/innen wohnten in einem zum Hotel ausgebauten Speicher unweit des Krantores, dem wohl bekanntesten Bauwerk der Hansestadt (seit 1361).
Beeindruckende, prachtvolle Häuser mit Klinkerfassaden, allesamt nach der Zerstörung des 2. Weltkrieges restauriert, zeugen von der Bedeutung der alten Hansestadt Danzig. Ob gotische, mittelalterliche Kirchen oder Bauten aus der Spätrenaissance oder dem Barock, Danzig hat viel zu bieten.
Das Studienprogramm, organisiert von Ralf Dinand, Referent für Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Recklinghausen, beinhaltete die Geschichte der ehemals freien Reichsstadt Danzig, Danzig im 2. Weltkrieg, die Rolle der Ostseestadt bei den Arbeiterprotesten von 1970 sowie als Wiege des Solidarnosc.
Auch als Schauplatz der Handlungen etlicher Werke von Günther Grass gab es einen literarischen Streifzug durch den Stadtteil Langfuhr zu den Handlungs- und Drehorten von „Die Blechtrommel“, „Katz und Maus“ und „Der Butt“: vom Stockturm, den Oskar Matzerath in der „Blechtrommel“ hochklettert, oder zur Zeughauspassage, wo Sigismund Markus seinen Spielwarenladen hatte, in dem er u.a. Blechtrommeln mit weiß-roten Zacken verkaufte, in Langfuhr finden sich nuancenreiche Spuren des literarischen Schaffens Günther Grass.
Ein Tag galt der Marienburg/Malbork, dem ehemaligen Sitz des deutschen Ordens sowie der Besichtigung des Zisterzienserklosters in Pelpin und dem örtlichen Diözesanmuseums. In Pelpin wurde eine von 49 erhaltenen „Gutenbergbibeln“ besichtigt. Die gigantische Backsteinburg war eine Herausforderung für die Füße der Reiseteilnehmer/innen.
Nicht zuletzt ist Danzig und Polen auch kulinarisch attraktiv. So genossen die 17 Studienreiseteilnehmer/innen die polnische und kaschubische Küche.
Im nächsten Jahr werden mehrere Studienreisen im Programm der Evangelischen Akademie angeboten, u.a. wird es eine Bildungsfahrt nach Polen geben, mit den Schwerpunkten Auschwitz und Krakau.
Bild/Text: rd/red: hh
„Damit ihr Hoffnung habt“
KIRCHENKREIS – „Damit ihr Hoffnung habt“ lautet das Motto für den 2. Ökumenischen Kirchentag, der vom 12. bis 16. Mai 2010 in München stattfindet. Weit über 100.000 Dauerteilnehmende nehmen an diesem Großereignis teil. In mehr als 3000 Veranstaltungen diskutieren Menschen aus Deutschland und Europa gemeinsam über die Rolle der Christen in der Welt und in der Gesellschaft. Dabei kommen in Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops auch aktuelle Fragen aus Politik und Gesellschaft, zu sozialen und ethischen Themen zur Sprache.
Neben all dem sind Kirchentage auch immer ein Fest des Glaubens mit Gottesdiensten, Bibelarbeiten, Meditationen und gemeinsamem Gebet. Ebenso wird ein umfangreiches kulturelles Programm angeboten mit Konzerten aller Musikrichtungen, mit Theater, Ausstellungen, Literatur und Kleinkunst.
Auch der 2. Ökumenische Kirchentag in München hat wieder jede Menge großer Namen im Programm. Neben den „Wise Guys“ am Donnerstagabend, die mittlerweile zur Stammbesetzung von Kirchentagen gehören und auch den offiziellen Kirchentagssong geschrieben haben, treten am Freitag die Österreicherin Christina Stürmer und am Samstagabend Nena mit ihren Bands auf der Theresienwiese auf. Viel Prominenz, kirchliche wie politische, geben sich in München ihr Stelldichein. So wird u.a. Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Kirchentag zu Gast sein und auch Dr. Margot Käßmann wird auf verschiedenen Veranstaltungen sprechen
Aus dem Kirchenkreis Recklinghausen sind wieder viele Menschen zum Kirchentag nach München aufgebrochen, einige Gruppen arbeiten sogar aktiv mit. Hans-Jürgen Hörner informiert am Stand von „Zukunft einkaufen“ über umweltgerechte Beschaffung. Die Klezmer-Formation „Naschuwa“ um Pfarrer Thomas Damm hat wieder einige musikalische Auftritte. Und der Projektchor der Evangelischen Kirchengemeinde Oer-Erkenschwick wirkt mit zwei anderen Chören aus Münster beim Abschluss-Gottesdienst mit, der am Sonntag im Fernsehen übertragen wird.
uka
„viel/feel spirit“ geht in die siebte Runde
Das Gospelprojekt „viel/feel spirit 6“ unter Leitung von Andrea Kittel beim Konzert in der Auferstehungskirche im Jahr 2009.
MARL – Das Gospelprojekt „viel/feel spirit“ geht in die siebte Runde. Seit Ende Februar proben donnerstagsabends wieder mehr als 100 Gospelbegeisterte unter der bewährten Leitung von Andrea Kittel in der Auferstehungskirche in Marl. An drei hintereinander folgenden Sonntagen wird der Projektchor in diesem Jahr auftreten. Neben bekannten Gospels werden auch „Ohrwürmer“ und neu Entdecktes erklingen.
Den Auftakt macht ein musikalischer Gottesdienst am Sonntag, den 16. Mai 2010, um 10 Uhr in der Christuskirche in Recklinghausen an der Limperstraße. Am Pfingstsonntag wirkt „viel/feel spirit“ bei der diesjährigen „Nacht der offenen Kirchen“ mit und hat am 23. Mai quasi ein Heimspiel in der Auferstehungskirche an der Westfalenstraße in Marl. Um 20.30 Uhr beginnt das Konzert. Anschließend gibt es „Fingerfood“ und Gestränke beim „Nachtmahl unter’m Kirchturm“. Der letzte Auftritt findet am Sonntag, den 30. Mai um 17 Uhr in der Erlöserkirche in Haltern am See an der Reinhard-Freericks-Straße statt.
In den vergangenen Jahren hat sich „viel/feel spirit“ zu einem Markenzeichen für Gospel im Kirchenkreis Recklinghausen entwickelt. Die Konzerte waren stets ein Garant für volle Gotteshäuser.
Text: uka, Foto: Ulrich Walter
„REjoice – Das Vest gospelt“
Axel Chr. Schullz, Niclas Floer, KMD Elke Cernysev und Sup. Peter Burkowski (v.l.) laden zum Mitmachen beim kreiskirchlichen Gospelprojekt "REjoice" ein.
KIRCHENKREIS – Geplant war es eigentlich bereits für das vergangene Jahr. Aus Termingründen kommt es allerdings erst jetzt so richtig in Fahrt. Die Rede ist vom Gospelprojekt „REjoice“, das der Evangelische Kirchenkreis Recklinghausen im Sommer 2010 veranstaltet. Zu diesem Chorprojekt sind alle eingeladen, mitzumachen und mitzusingen.
An zwei Probewochenenden (Freitagabend und Samstag) werden unter der Leitung von Axel Chr. Schullz zahlreiche inspirierende und mitreißende Stücke eingeübt und anschließend in vier Konzerten in Kirchen des Kirchenkreises präsentiert. Begleitet wird der Chor von einer professionellen Band unter Leitung von Niclas Floer aus Marl.
Axel Chr. Schullz ist im Kirchenkreis Recklinghausen kein Unbekannter. Das Abschlusskonzert seines „Good News Gospel Project“ füllt regelmäßig die St.-Elisabeth-Kirche in Recklinghausen. Mit zwanzig Jahren Chorleitererfahrung schafft er es immer wieder, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitzureißen und zu motivieren. Der Marler Pianist und Chorleiter Niclas Floer ist ein weit über das Vest hinaus gefragter Pianist und Begleiter von Gospel-Events, den mittlerweile ein langjährige musikalische Zusammenarbeit mit Axel Chr. Schullz verbindet.
Mitmachen können alle, die Spaß an der Gospelmusik haben und zusammen mit anderen Gospelbegeisterten aus dem gesamten Kirchenkreis die Freude an dieser Musik teilen und weitergeben wollen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Teilnahmegebühren am Gospelprojekt „REjoice“ betragen 39 Euro, ermäßigt 29 Euro (Schüler. Studenten, Azubis, Hartz IV-Empfänger, Schwerbehinderte) für Familien 59 Euro. Im Teilnehmerbetrag sind die Workshop-Gebühren, das Notenmaterial und die Übungsdateien für die eigene Stimmlage enthalten.
Anmeldungen und weitere Informationen gibt es beim Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen, Telefon 02361 206-245 oder per E-Mail an rejoice@gospelprojekt.de.
Text/Bild: uka
Jedes Kind wertschätzen
KIRCHENKREIS – Gleich drei Mal füllte Beate Leßmann mit ihrem Vortrag den großen Saal im Haus des Kirchenkreises an der Limperstraße in Recklinghausen. Die Zuhörerinnen und Zuhörer waren begeistert und beeindruckt. In gesonderten Veranstaltungen für Grundschullehrer, Sekundarstufenlehrer und Fachleiter verdeutlichte sie ihr erfolgreiches und in ganz Deutschland bekanntes Konzept, Unterricht neu zu denken und zu gestalten.
Anhand von Beispielen aus dem Fach Deutsch erläuterte die ehemalige Recklinghäuser Lehrerin, wie durch individuelle Lernwege Kinder Spaß am Lernen entwickeln und in ihrer Persönlichkeit gestärkt werden. Die Schülerinnen und Schüler schreiben zum Beispiel aus ihrer Erfahrungen und ihrer Umwelt entstandene eigene Texte, besprechen diese in Schreibkonferenzen mit anderen Klassenkameraden, „behandeln“ falsch geschriebene Wörter in der „Wörterklinik“ und dokumentieren fertige Produkte in Ausstellungen oder ihrem Portfolio. Die von der engagierten Pädagogin entwickelte Schreibkartei entlässt die Lehrerinnen und Lehrer aus ihrer Rolle, frontal von allen Kindern gleiche Lernfortschritte einzufordern. Statt dessen ist die Lehrerin oder der Lehrer in diesem Konzept für die Beratung, Motivation und Unterstützer der individuell unterschiedlichen Lernprozesse zuständig.
Der überdurchschnittliche Lernerfolg und das positive soziale Klima in den Klasse, die nach dieser Methode unterrichtet wurden, geben Beate Leßmann recht: Schule muss die Kreativität und Fähigkeiten, die in den Heranwachsenden stecken, ernst nehmen und fördern. Sie sind dann auch viel eher in der Lage, die in den Lehrplänen unserer Schulen geforderten Kompetenzen zu erwerben.
Beate Leßmann ist inzwischen am Landesinstitut Schleswig Holstein beschäftigt und dort in der Aus- und Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer zuständig. In ihrer Zeit als Fachleiterin für Evangelische Religionslehre hat sie im Schulreferat des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen Fortbildungsveranstaltungen angeboten und zusammen mit dem Schulreferenten Holm Schüler Unterrichtsmaterialen entwickelt und veröffentlicht. „ Ihr Ansatz stellt auch für den Religionsunterricht eine Herausforderung dar. Gerade in diesem Fach sollten wir Schülerinnen und Schüler neugierig machen und zum Entdecken ermutigen, sie individuell wertschätzen und ihr Potenzial fördern sowie ihnen die Vorzüge und Notwendigkeit vom Leben in Gemeinschaften erlebbar machen“, so Holm Schüler.
Beate Leßmanns Ansatz entwickelt sich ständig weiter. Interessierte dürfen sich daher auf eine weitere Veranstaltung im nächsten Jahr mit ihr im Haus des Kirchenkreises freuen.
Text/Bild: hsch
Qualität und Vielfalt
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der pädagogischen Langzeitfortbildung: (v.l.n.r.) Michael Franke, Ingo Schröder, Silvia Thielbier, Birgit Kerger, Martina Mros, Petra Bruttger, Tanja Godisch, Margot Cichosz, Claudia, Wehder-Krolik, Susanne Müller, Stefa
KIRCHENKREIS – Mitte April 2010 erhielten im Rahmen einer Feierstunde in Recklinghausen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der religionspädagogischen Langzeitfortbildung ihr Zertifikat. An der Langzeitfortbildung nahm pädagogisches Fachpersonal aus den Kirchenkreisen Recklinghausen, Gladbeck Bottrop Dorsten und Herne teil. Sie umfasste zwölf ganztägige Veranstaltungen über einen Zeitraum von einem Jahr, in denen sich die Teilnehmenden unter anderem mit dem Erzählen biblischer Geschichten, kindgerechten Ritualen, dem Kirchenjahr befassten. Geleitet wurde die Fortbildung von Pfarrerin Kathrin Alshuth. Erstmals nahmen auch zwei männliche Erzieher und eine Erzieherin muslimischen Glaubens an der Langzeitfortbildung teil.
Text: ka, Bild: uk
Statistischer Rückblick auf BlinkenBible
Auch wenn man nicht genau weiß, mit welchen Projekten man sich vergleichen soll, lohnt ein Blick in die Statistik der eigenen Aktivitäten.
Die Logfiles unseres Webservers geben Anhaltspunkte zur Auswertung des Projekts BlinkenBible.
Unsere Logfiles per AWStats zeigen folgendes Ergebnis:
- Insgesamt wurden von 1686 unterschiedlichen Besuchern 1641 Verse eingeschickt.
- Durchnittlich wurden 65 Verse pro Stunde projiziert.
- Die Seiten von BlinkenBible wurden insgesamt 119.616 mal aufgerufen.
- Die Gesamtlaufzeit des
Projekts
betrug 24,5 Stunden an acht Tagen:
20 Std. im Februar + 4,5 Std. im April 2010.
Für die zweite Phase zeigt eine ClustrMap die geographische Reichweite der Zugriffe auf unsere Seiten.
Besten Dank an alle, die Verse
gesendet und sich aktiv am Projekt beteiligt haben!
Es hat uns sehr großen Spaß gemacht - auch wenn es 'etwas komplizierter' war, als einen Eimer Wasser umzuschmeißen.... ;-)
Start des Kindermusicals "Jericho" in Recklinghausen-Süd am 15. April 2010 um 16.00 h
In der Ev. Kirchengemeinde Recklinghausen Süd startet diesen Donnerstag, den 15. April, um 16 Uhr das Kindermusical zum Mitmachen: "Jericho" ist angesagt! Es geht um die biblische Geschichte von Josua, den Kundschaftern und den Posaunen von Jericho - mit moderner Musik und spannenden Dialogen!
Mitmachen können Jungen und Mädchen im Grundschulalter. Die Proben finden im Gemeindehaus neben der Lutherkirche statt (Magdalenenstr. 3). Aufgeführt wird das Kindermusical am 27. Juni beim Gemeindekirchentag.
Leitung und weitere Infos bei Kantorin F. Schultner-Nöthe, Tel. 02361-84433.
Kindermusical
für Kinder von 6 bis 12 Jahren
ab 15. April (Gemeindehaus Magdalenenstr. 3)
27. Juni 2010 (Aufführung Philipp-Nicolai-Kirche)
Inhalt: Nach der langen Wüstenwanderung will das Volk Israel in das Gelobte Land einziehen. Aber die Stadt Jericho ist mit einer festen Stadtmauer umgeben. Das haben Kundschafter festgestellt - dabei wären sie fast entdeckt worden! Das Volk Israel ist mutlos und der Befehlshaber Josua ratlos. Da begegnet ihm ein Gottesbote. Der sagt Josua, was er tun soll und wie Gott seinem Volk helfen wird. Auf ungewöhnliche Weise kann die Stadt doch eingenommen werden.....!
Und die Musik? Ist stimmungsvoll oder groovig, mal geht sie in die Beine!
Ablauf: Nach dem gemeinsamen Start mit Kindern und Eltern im Gemeindehaus Magdalenenstr. 3 (Nebenstraße der Bochumer Straße) am Donnerstag, den 15. April um 16.00 Uhr geht es richtig los! Jeden Donnerstag lernst Du das Musical ein bisschen mehr kennen (Proben b.w,!). Spaß ist garantiert! Und lustig wird es bestimmt auch!
Entdecke Dein Talent! Möchtest Du bei der Aufführung eine Rolle übernehmen – sprechen, singen oder schauspielern? Dann bleibe am Donnerstag, den 20. Mai beim “Casting“ dabei!
Wir führen das Kindermusical auf beim 1. Gemeindekirchentag der Ev. Kirchengemeinde Recklinghausen Süd rund um die Philipp-Nicolai-Kirche am 27. Juni 2010 (15.00 Uhr). Die Aufführung dauert eine Dreiviertelstunde.
Kosten: Die Teilnahme am Kindermusical-Projekt ist kostenlos. Wir freuen uns aber über eine kleine Spende nach eigenem Ermessen, denn Stoffe und Bastelmaterial für Kostüme und Requisiten, Aufführungs-rechte, Tontechnik und Licht kosten Geld! (Am 15. April liegen Überwei-sungsformulare bereit. Gerne erhalten Sie auf Wunsch eine Spendenquittung)
Anmeldung bis 15. April 2010 an die Ev. Kirchengemeinde Reckling-hausen-Süd, Kantorin Friedgard Schultner-Nöthe, Philipp-Nicolai-Pl. 7, 45663 Recklinghausen, Tel. 02361-84433. (Oder im Gemeindebüro Bruch oder Hochlarmark abgeben!). Dein Freund oder Deine Freundin möchte gerne mitmachen, gehört aber nicht zur Ev. Kirchengemeinde Recklinghausen-Süd? Kein Problem – bring‘ ihn/sie einfach mit!
Proben (finden im Gemeindehaus Magdalenenstr. 3 statt (Recklinghausen-Süd); mit *Stern* bezeichnete in der Philipp-Nicolai-Kirche)
Do, 15. April 16.00-17.00 Uhr Es geht los! (Eltern und Kinder)
Do, 22. April 16.00-17.00 Uhr Singprobe
Do, 29. April 16.00-17.00 Uhr Singprobe
Do, 6. Mai 16.00-17.00 Uhr Singprobe
Do, 20. Mai 16.00-17.00 Uhr Singprobe, anschließend Sing- und
Sprechrollen“casting“ (je 2 Min.)
Do, 27. Mai 16.00-17.00 Uhr Rollenbekanntgabe, Singprobe
Sa, 29. Mai 14.30-17.00 Uhr Väter-Mütter-Kinder-Nachmittag:
Wir werkeln-basteln-malen-probieren Kostüme an.
Do, 10. Juni 16.00-17.00 Uhr Sing- und Lesedurchlauf
Mo, 14. Juni ab 15.00 Uhr Rollenproben (gesonderter Plan)
Di, 15. Juni ab 15.00 Uhr Rollenproben (gesonderter Plan)
Do, 17. Juni 16.00-17.00 Uhr Sing- und Regieprobe
Do, 24. Juni 16.00-17.00 Uhr Sing- und Regieprobe
*Fr,25 Juni 9.00-10.30 Uhr Aufbau Philipp-Nicolai-Kirche
16.00-18.00 Uhr Probe Philipp-Nicolai-Kirche
*Sa, 26. Juni 10.00-12.00 Uhr Probe Philipp-Nicolai-Kirche, Abbau
*So, 27. Juni 11.00 Uhr Aufbau Verstärkeranlage + Bühnenbild
13.45 Uhr Kostüme anziehen, Einsingprobe
15.00 Uhr Aufführung (Kostümrückgabe, Abbau)
Do, 1. Juli 16.00-17.00 Uhr Projektausklang: Bilder, Feedback, ...
Programmvorstellung der Evangelischen Akademie Recklinghausen
Das letzte Halbjahr wurde erfolgreich abgeschlossen. Nun stellten der Vorsitzende Pfarrer Thomas Damm, Schriftführer Superintendent Peter Burkowski und der Referent für Erwachsenenbildung des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen, Ralf Dinand das neue Programm der Evangelischen Akademie Recklinghausen vor.
„Das Programmheft hat sich weiter entwickelt. Es gibt einige optische Änderungen und eine neue Systematik“, erläutert Thomas Damm die Veränderungen. „Wir haben in diesem Halbjahr sechs Schwerpunkte, zu denen wir unterschiedliche Veranstaltungen anbieten.“
Zum ersten Schwerpunkt „Israel und Palästina“ berichtet Oberkirchenrat Jens Nieper aus Hannover am 3. Februar über die Situation im Heiligen Land. Dabei wirft er einen Blick auf Israel und Palästina und nimmt dabei besonders evangelische Positionen in den Blick. Nieper hat in Jerusalem studiert und war Vikar und Pfarrer in Haltern am See.
Der Schwerpunkt II beschäftigt sich mit dem Gesundheitswesen in Deutschland. Dr. Robert Kralemann, Chefarzt im Evangelischen Krankenhaus in Castrop-Rauxel wird am 18 Februar auf die Veränderungen im Gesundheitswesen eingehen und ein aktuelles Bild der „Reform der Reform“ zeichnen.
In einer zweiten Veranstaltung zu diesem Themenschwerpunkt erläutert Dr. Sabine Salloch aus Bochum unter dem Titel „Selbstbestimmt leben bis zum Schluss“ die praktischen Herausforderungen im Umgang mit der Patientenautonomie am Lebensende. Dabei wird es u.a. um Formen der Sterbehilfe, Patientenverfügungen, die Palliativmedizin und die Hospizbewegung gehen. Dr. Sabine Salloch ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin der Ruhr-Universität Bochum.
In einem dritten Schwerpunkt geht es um Zeit und Ewigkeit aus Sicht der drei Abrahamsreligionen. Die drei dazu geplanten Veranstaltungen finden jeweils um 19.30 Uhr in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und anderen Veranstaltern des Abrahamsforums an verschiedenen Orten statt. Der Eintritt dazu ist fei, um Spenden wird gebeten.
Am 3. März spricht Dr. Matthias Remenyi aus Aachen im Paulushaus an der Pauluskirche über Endzeiterwartungen und was die großen Kirchen darüber lehren.
„... Wenn der Messias kommt“ heißt das Thema am 10. März in der Synagoge Recklinghausen mit dem ehemaligen Landesrabbiner Dr. Henry Brand. Brand hat das christlich-jüdische Gespräch in Deutschland maßgeblich mitgeprägt.
Hamideh Mohagheghi kommt aus Paderborn und ist iranische Juristin und islamische Theologin. Sie beschäftigt sich besonders mit der Stellung der Frau im Islam und des islamischen Lebens in den westlichen Gesellschaften. Am 24. März spricht sie im Haus des Kirchenkreises zum Thema „... vor dem Ende das Zeitalter des Friedens“.
Im Schwerpunkt IV geht es um die Agenda 2010. Zwei Vorträge sind im 1. Halbjahr in dieser Reihe vorgesehen, die sich damit beschäftigen, was die Agenda 2010 gebracht und wie sie die Lebensverhältnisse der Menschen in Deutschland verändert hat. Der Eintritt zu diesen Veranstaltungen ist frei.
Am 4. März zieht Albrecht Müller in der Gustav-Adolf-Kirche aus seiner Sicht eine Bilanz zur Agenda 2010. Müller ist Volkswirt und war Wahlkampfmanager von Willy Brandt, Redenschreiber des damaligen Wirtschaftsministers Karl Schiller sowie Bestsellerautor verschiedener Bücher wie „Die Reformlüge“.
Um die konkrete Armut vor Ort geht es am 11. Mai im Haus des Kirchenkreises. Monika Stern und Lena Schäfer (Diak. Werk im Kirchenkreis Recklinghausen) sowie Klaus Otto Bösche (Diak. Werk Recklinghausen) berichten von ihrer Beratung der von den Hartz-Gesetzen betroffenen Menschen. Dazu präsentiert Prof. Peter Strohmeier, Sozialforscher an der Ruhr-universität Bochum Daten, dokumentiert Armutslagen und Zusammenhänge aus der Sicht der Wissenschaft.
In Kooperation mit dem Arbeitskreis „Kirche & Kino“ wird der Schwerpunkt „Offenbarungen im Kino“ angegangen. Dazu werden zwei Filme zum Thema Globalisierung im Cineworld-Kino gezeigt. Der Medien- und Religionspädagoge Michael Kleinschmidt vom Institut für Kino und Filmkultur (IKF) wird jeweils eine kurze Einführung zum Film geben. Anschließend sind die Anwesenden zur Diskussion eingeladen. Die Kinokarte kostet 5.50 Euro bzw. 6 Euro je nach Platzwahl. Am 21. April wird das Thema im Dokumentarfilm „Let’s make money“ und am 19. Mai als Spielfilm „The International“ aufgegriffen.
Überlegungen zur religiösen Dimension von Kinoerfahrungen stellt Dr. Jörg Hermann aus Hamburg an. Dabei erkundet er die Offenbarungspotenziale des Kinoerlebnisses und lotet Gemeinsamkeiten und Unterschiede von religiösen Offenbarungserlebnissen und Erleuchtungen im Kinosaal aus.
Den Abschluss bildet Sabine Schröder aus Münster. Sie ist Leiterin der Evangelischen Filmzentrale und macht am 30. Juni einen Streifzug durch die Geschichte des „Jesusfilms“.
Auch eine Reise steht im 1. Halbjahr 2010 wieder auf dem Programm. Unter Leitung von Ralf Dinand, Referent für Erwachsenenbildung im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen geht es vom 26. bis 31. März 2010 nach Danzig (Polen) und Umgebung. Dabei wird die Geschichte Danzigs bis zur Neuzeit erkundet. Zahlreiche Ausflüge sind geplant. Die Reisekosten belaufen sich auf insgesamt 550 Euro.
Die Veranstaltungsabende finden, wenn nicht anders beschrieben, jeweils um 19 Uhr im Haus des Kirchenkreises an der Limperstraße 15 in Recklinghausen statt. Dort sind auch die Eintrittskarten mit unterschiedlichen Preisen zu den verschiedenen Veranstaltungen in der Geschäftsstelle der Evangelischen Akademie Recklinghausen zu den Öffnungszeiten erhältlich (Telefon 02361 206-104). Hier ist auch die Anmeldung zur Studienreise nach Danzig möglich.
uka
Klima der Gerechtigkeit
„Klima der Gerechtigkeit“ heißt eine Ausstellung der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) mit Sitz in Wuppertal, die Ende Januar 2010 in den Kirchenkreis Recklinghausen kommt und im Haus des Kirchenkreises zu sehen sein wird. Darin geht es um Klimawandel und was die Kirchen dagegen tun. In sachlicher und verständlicher Darstellung wird nach den Ursachen der globalen Klimaveränderungen gefragt, aber auch Perspektiven aufgezeigt, was jede und jeder oder auch Kirchengemeinden oder Schulen tun können.
Am Beispiel der Mitgliedskirchen der Vereinten Evangelischen Mission und der Gesellschaften, in denen sie zuhause sind, versucht die Ausstellung die Länder des Südens, die primär von den Folgen der Klimaveränderung betroffen sind, nicht nur als Opfer darzustellen. Viele Menschen, Kirchen, soziale Bewegungen und Regierungen im Süden engagieren sich dafür, einen Beitrag zur Verminderung der Erderwärmung zu leisten und gleichzeitig Vorsorge für die nicht mehr zu vermeidenden Folgen der Klimaveränderungen zu treffen.
Neben Texten und Bildern hat die Ausstellung auch interaktive Elemente. Ziel ist es, gerade in den Staaten des Nordens, die durch ihren CO2-Ausstoß einen Großteil der Folgen des Klimawandels verursachen, wirkungsvolle Schritte zu einer Veränderung zu erreichen. Die VEM fordert dazu mit den anderen Mitgliedern der Klimaallianz (www.klimaallianz.de), den Ausstoß an Treibhausgasen in den Industrienationen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent zu senken, ein ehrgeiziges Ziel.
Eröffnet wird die Ausstellung am Mittwoch, den 27. Januar 2010 um 18 Uhr im Saal im Haus des Kirchenkreises durch Superintendent Peter Burkowski. Der Generalsekretär der VEM, Pastor Dr. Fidon Mwombeki hält einen Impulsvortrag zur Ausstellung. Die Ausstellung wird durch zusätzliche Veranstaltungen begleitet, in denen Schwerpunkte des Themas Klimagerechtigkeit vertieft werden. Unter dem Titel „Mit Energie aus der Armut“ berichtet am Donnerstag, 28. Januar Pfarrer Dieter Borchers über Klimaschutz und Armutsbekämpfung in der Partnerschaftsarbeit zwischen dem Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen und dem Magharibi-District in Tanzania.
Zu einem Film zum fairen Handel mit anschließendem Gespräch und Verkostung laden der Ökumenereferent des Kirchenkreises, Detlef Pflaumbaum und die Mitarbeiterinnen des „Eine Welt-Ladens“ im Haus des Kirchenkreises am Samstag, den 30. Januar um 15 Uhr ein.
Am Dienstag, 2. Februar hält Katja Breyer vom Evangelischen Entwicklungsdienst (eed) um 18 Uhr einen Vortrag mit anschließender Diskussion über die Studie „Zukunftsfähiges Deutschland“, die vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie erarbeitet wurde.
„Alptraum im Fischerboot – Afrika-Flüchtlinge und Europas Fischereipolitik“ heißt das Thema mit Film und Gespräch zur aktuellen Situation der Flüchtlingsbewegungen Mittwoch, den 3. Februar um 18 Uhr mit Anita Goldbeck vom Flüchtlingsreferat des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen.
Um den eigenen Lebensstil geht es am Donnerstag, den 4. Februar um 18 Uhr mit Hans-Jürgen Hörner vom Umweltreferat der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW). Der Umweltreferent und Leiter des Projektbüros „Der Grüne Hahn“ der westfälischen Kirche zeigt unter dem Titel „Was jeder einzelne zum Klimaschutz beitragen kann“ ganz praktische Möglichkeiten für die eigene Situation auf. Den Abschluss der begleitenden Veranstaltungen bildet der Film „Kein Brot für Öl – Der Biosprit-Boom in Kolumbien“. Ökumenereferent Detlef Pflaumbaum und Almira Reinarts laden zu einer anschließenden Reflexion des Themas ein.
Die Ausstellung ist vom 28. Januar bis 6. Februar 2010 montags bis samstags in der Zeit von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Für Schulklassen (ab Jahrgangsstufe 8) und interessierte Gruppen besteht die Möglichkeit, neben der Besichtigung eine vertiefende Einführung zum Thema zu erhalten. Bei Interesse und Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Ökumenereferat, Detlef Pflaumbaum, Telefon 02361 206-505, E-Mail: detlef.pflaumbaum@kk-ekvw.de.
Bis zum 28. Februar 2010 ist die Ausstellung „Klima der Gerechtigkeit“ noch im Kirchenkreis zu sehen, vom 7. bis 19. Februar im Evangelischen Gemeindezentrum in Oer-Erkenschwick und vom 20. bis 28. Februar im Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum in Waltrop.
uka