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Gewalt im Alten Testament und heute

MARL - Sonntag, den 26. Juni 2016, 11.00 Uhr, findet in der Kreuzkirche Sinsen, Goldregenstraße 17, Marl ein Literaturgottesdienst mit einer Kanzelrede des Schriftstellers und Theologen Heinrich Peuckmann statt. Der Gottesdienst nimmt auf poetische Weise menschliche Emotionen in den Fokus, die wir gern unterdrücken, gesellschaftlich geächtet und z.T. tabuisiert sind: Wut und Rachegefühle.
Gewalt im Alten Testament und heute

Heinrich Peuckmann

Aber sie sind da, sie gehören zum Menschsein. Darüber hinaus bespielt Heinrich Peuckmann das Thema „Gewalt in der Bibel“. Ausgangspunkt für ihn sind die sogenannten „Rachepsalmen“ die – wie er meint – die Kirche heutzutage gerne übersieht, weil sie sie missversteht. Von dieser Grundlage aus – der Mensch will nicht selbst Gewalt praktizieren, er überlässt es seinem Gott – will er auf heutige Gewalt eingehen, die weit entfernt sind von dem alttestamentarischen Gewalt-Begriff.
 
Den Gottesdienst wird Pfarrer Thomas Damm mit einem Team von Ehrenamtlichen durchführen. Die Musik (Geige, Piano) wird gestaltet von Péter Karácsonyi und Familie.
Heinrich Peuckmann ist Lehrer, Theologe und Schriftsteller; er ist Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller und im PEN-Zentrum Deutschland. Seine Arbeitsgebiete als Schriftsteller sind Gedichte, Erzählungen, Romane, Essays, Reportagen, Theaterstücke, Hörspiele, Kinderbücher und Krimis. Bekannt geworden sind zwei Romanreihen von Peuckmann. Einmal seine Krimiserie um den Kommissar Anselm Becker, daneben seine Reihe mit Ruhrgebietsromanen (u.a. Flucht in den Berg, Schattenboxer, Saitenweschsel, Leere Tage). Er hatte 2006 an der Tongji-Universität in Shanghai sowie 2007, 2008 und 2012 an der Fremdsprachenuniversität Jiaotong-Universität in Xi’an eine Gastdozentur „Deutsche Literatur“ inne. Er ist Vater von drei Söhnen und lebt in seinem Geburtsort Kamen.
 
Eintritt frei – um eine Spende wird gebeten
 
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit von der Ev. Akademie Recklinghausen, dem Ev. Forum Marl und der Ev. Stadt-Kirchengemeinde Marl

Nächste Asylrechtsschulung mit RA Gudrun Galster an neuem Ort

KIRCHENKREIS Am Mittwoch, den 29. Juni 2016, 18.00 – 20.00 Uhr findet die nächst Asylrechtsschulung mit der Rechtsanwältin Gudrun Galster statt. Diesmal in der Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Kreiswehrersatzamt, Elper Weg / Limperstraße, 45657 Recklinghausen, Eingang von der Limperstraße aus.

Von der Limperstraße aus betreten Sie den Hof. Halten Sie sich dann links.

Nehmen Sie auf der linken Seite die Tür zu den Verwaltungsräumen. Dort findet die Rechtsberatung statt.

Bitte beachtet / beachten Sie, dass wir uns zur alten Zeit am neuen Ort treffen!

Beate Leßmann referierte über Wertschätzung und inklusiven Unterricht

KIRCHENKREIS Die jährlich stattfindenden Lehrerfortbildungen des Schulreferates mit Beate Leßmann würden von insgesamt über 400 Lehrerinnen und Lehrern besucht. Vormittags wurde ein Film über ihren Ansatz des selbstbestimmten Schreibens gezeigt, nachmittags erläuterte sie ihr Konzept theoretisch mit zahlreichen Praxisbeispielen und abends sprach sie mit Fachleiterinnen und Fachleitern über Konsequenzen für die zweite Lehrerausbildungsphase.
Beate Leßmann referierte über Wertschätzung und inklusiven Unterricht

Beate Leßmann im Haus des Ev. Kirchenkreises Recklinghausen

Beate Leßmann Konzept ist für den Deutschunterricht verfasst, eignet sich aber nach Ansicht des Schulreferenten Holm Schüler auch für das Fach Religionslehre: „Die Schüler dürfen über Themen schreiben, die sie zur Zeit bewegen und die sie anderen mitteilen möchten. Dabei kommen –ohne Vorgabe der Lehrperson- auch ethische, moralische und religiöse Fragen zur Sprache. Da sie aus dem Lebensumfeld der Schüler stammen, besteht bei ihnen eine große Bereitschaft, sich damit intensiv auseinander zu setzen“. Im herkömmlichen Unterricht werden der Inhalt und die zu bearbeitende Textgattung vom Lehrer vorgegeben. Die Leßmanns sehr erfolgreichem Ansatz bringen die Schüler den zu bearbeitenden Stoff in den Unterricht ein und werden trotzdem den Anforderungen der Lehrpläne gerecht. „ Alle geforderten Textformen und Gattungen bringen die Schüler ein. Sie schreiben über die Reparatur ihres Fahrrades, die Trauer über den verstorbenen Hamster, über empfundenes Glück, ihre Fragen zu ihrem Glauben, die Ungerechtigkeit in der Welt und vieles mehr.“ Die Zuhören waren erstaunt, von welcher Ersthaftigkeit und Moralität die vorgestellten Texte der Grundschulkinder geprägt waren. Die Erarbeitung der Textgattungen („Warum habt ihr gerade bei Inas Text gelacht?“) und die stilistische und grammatikalische Überarbeitung der Texte schließen sich nach dem Verfassen in einer Schreibkonferenz mit Mitschülern an. Falsch geschriebene Wörter kommen in eine „Wörterklinik“ und dürfen diese erst wieder verlassen, wenn die Behandlung erfolgreich war und die Schüler das Wort oder die Wortart ohne Fehler schreiben können.
Die Wertschätzung der Schüler und ihrer Texte führt zu einer hohen Motivation und Freude am Lernen. Die selbstbestimmte Erstellung der Texte, die den Möglichkeiten und Interessen der Kinder entsprechen, bereichert auch einen inklusiven Unterricht mit Flüchtlingskindern und Schülern mit Förderbedarf.
 
Bild/Text: hs

Kreissynode am 18. Juni 2016 im Licht des Wandels in der Region

KIRCHENKREIS Ein Mammutprogramm hatten die Synodalen am Samstag, dem 18. Juni 2016, zu absolvieren: Berichte, Gremienbesetzungen mit Wahlen, Stellungnahmen und Informationen standen auf dem umfangreichen Programm der Sommersynode des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen, an der 102 Stimmberechtigte teilnahmen.
Kreissynode am 18. Juni 2016 im Licht des Wandels in der Region

Plenum der Kreissynode am 18.06.2016 im Haus des Kirchenkreises

Landrat Cay Süberkrüb sprach in seinem Grußwort gegenwärtige politische Entwicklungen und Problemstellungen an. "Alle wollen Mitte sein", sei das Kennzeichen der Zeit. Zugleich beklagte er die soziale Spaltung in der Gesellschaft: "Die ärmere Hälfte verfügt über nichts", beschrieb Süberkrüb die Vermögensverteilung. Mit Blick auf die Finanzlage der Kreisstädte sagte er: "Unsere Städte im Kreis können kaum von kommunaler Selbstverwaltung träumen".
 
Der Recklinghäuser Bürgermeister Christoph Tesche bedankte sich bei Haupt- und Ehrenamtlichen in Kirche und Diakonie, "denn es ist ihnen zu verdanken, dass wir die Flüchtlinge in Recklinghausen gut betreuen und unterbringen." Für ihn sei dies ein Beweis, "dass Ehrenamt und Hauptamt gut funktionieren." Aus seiner Sicht stelle sich angesichts laufender gesellschaftlicher Veränderungen die Frage, welche Rolle Kirche in Zukunft einnehmen möchte. Er plädierte dafür, Kirche solle sich der Aufgabe widmen, "Werte zu bewahren und Menschen zurückzugewinnen, die mit tradierten Werten nichts mehr anfangen können."
 
Theologischer Vizepräsident Albert Henz
Auch der Vizepräsident der Evangelischen Landeskirche von Westfalen, Albert Henz, widmete sich den kirchlichen Perspektiven der Region und nahm dabei Erkenntnisse aus der Visitation der Landeskirche auf. Für ihn sei die größte Leistung vom Kirchenkreis aus zu erbringen: "Was wir den Jugendlichen im Kirchenkreis anbieten, ist unterbelichtet!", kritisierte Henz. Die Aufgabe bestünde darin, den Spagat zwischen Finanzen, Mitgliederverlust und Gebäudeschließungen konstruktiv zu bewältigen.
 
 

Bericht der Superintendentin

Superintendentin Katrin Göckenjan
Superintendentin Katrin Göckenjan widmete sich in ihrem Bericht dem Wandel und den Veränderungen im Kirchenkreis:
 
Wirtschaftliche Strukturen
Der Kreis Recklinghausen sei wie das gesamte Ruhrgebiet "einem schnellen und umfassenden Wandel ausgesetzt". Als Beispiele für den Strukturwandel nannte sie die Schließung der letzten Zeche im Kreis, Auguste Victoria in Marl, die Endes Jahres 2015 mit dem jährlichen Soliaritätsgottesdienst begleitet wurde und die Aufgabe der Karstadtfiliale in Recklinghausen Ende Mai 2016. "Sowohl in Bezug auf die Nachhaltigkeit von Unternehmungen als auch in Bezug auf die Verlässlichkeit von Arbeitsplätzen bleibt der Strukturwandel eine tiefgreifende Aufgabe", sagte Göckenjan.
 
Zuwanderung
"Unser Land braucht kräftige Stimmen, die für politische Rahmenbedingungen eintreten, in denen einheimische und zugewanderte, reiche und arme Menschen, Frauen und Männer die demokratische Gesellschaft auf der Grundlage der Menschenrechte und des Grundgesetzes gemeinsam weiterentwickeln können", forderte Göckenjan mit Blick auf die sich verschärfenden Bedingungen von Flüchtlingszuwanderung nach Europa.
In den Unterkünften seien beklagenswerte Äußerungen von Flüchtlingen wahrzunehmen: "Konflikte verschärfen sich, je weniger Perspektiven sich zeigen", sagte Göckenjan. Um so wichtiger und erstaunlicher sei das gelingende, intensive und nachhaltige Engagement verschiedener Akteure, das sich den Schwachen widme und auf die Teilhabe aller ausgerichtet sei: "Menschen in Ortsgemeinden, im Diakonischen Werk im Kirchenkreis und im Gemeindeverband Recklinghausen arbeiten mit vielen anderen Engagierten gut zusammen. Sie geben ein überzeugendes Beispiel dafür, wie 'Nachbarschaft', 'Gemeinde', 'Zusammenleben' ganz neu, im Licht des Evangeliums buchstabiert werden können", beschrieb die Superintendentin.
 
Die evangelische Kirche in der Region im Wandel
Mit den Mitgliederverlusten im Kirchenkreis ginge die schmerzhafte Entwicklung einher, Gemeindestandorte aufgeben zu müssen. In den Jahren 2010-2015 sei der Bestand an Mitgliedern von 113.530 auf 105.215 gesunken. "Die Menschen am Ort müssen mitgenommen werden durch verständliche Informationen und Möglichkeiten der Beteiligung. Sie brauchen eine Ahnung davon, wo es hingeht, wo sie bleiben und wer sie begleitet", forderte die Superintendentin und warf die Frage auf: "Die Gemeinden sind nah bei den Menschen am Ort. Aber sie haben nicht immer einen (eigenen) Ort in der Nähe. Wie passt das zusammen?". Eine Handreichung für Presbyterien zum Umgang mit der Aufgabe von Standorten sei seitens des Kirchenkreises in Vorbereitung.
 
Als positive Aufbrüche seien die neuen Gottesdienstformen zu verzeichnen, die im landeskirchlichen Visitationsbericht hervorgehoben worden seien. Haupt- und Ehrenamtliche wüssten sich im Nahbereich des Quartiers gemeinsam zu bewegen, um Gemeinschaft zu stiften und zur Beteiligung einzuladen.
 
Landeskirchliche Visitation
Eine große Gestaltungsaufgaben stelle sich für den Bereich der kreiskirchlichen Dienste, hebe der Visitationsbericht der Landeskirche hervor. Die Konzeption des Kirchenkreises sei umfangreich ausgestaltet, beruhe jedoch auf einer auslaufenden Finanzierung durch die Landeskirche, die "infolge des allgemeinen Rückgangs der Finanzkraft der EKvW" nicht zu halten sei. Daher habe der Kreissynodalvorstand drei Leitfragen formuliert, die Dienste und Gemeinden stärker vernetzen sollen: "Was brauchen die Menschen in den Gemeinden an Unterstützung für ihren Auftrag? Welche Querschnittsaufgaben dienen allen? Mit welchen Themen und Angeboten werden Zielgruppen außerhalb der Ortsgemeinde erreicht?"
 
Gegenwärtig werde für den Bereich der Erwachsenenbildung eine gemeinsame Konzeption im Gestaltungsraum mit dem Nachbarkirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten weiterentwickelt. Nach dem Sommer diesen Jahres werde eine Arbeitsgruppe für den Bereich des Schulreferats einen Vorschlag zur Besetzung der Stelle darlegen.
 
Seelsorge
Am 2. Juli werde der neu mit dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis und der Kirchengemeinde gegründete Hospizdienst in Oer-Erkenschwick seine Arbeit aufnehmen. Am 3. September diesen Jahres widme sich der Presbytertag, der Seelsorge durch ehrenamtlich Leitende und seelsorglich Engagierte.
 
Generationen im Pfarrdienst
Da der Altersdurchschnitt der Pfarrer und Pfarrerinnen im Kirchenkreis bei über 52 Jahren läge, werden weiterhin gezielte Angebote zu Verständigung der Generationen im Pfarramt gemacht. So sei zu hoffen, die Pfarrgenerationen von Studierenden, Aktiven und Ruheständlern in Kontakt zu bringen. 
 
 

Bericht des Diakoniepfarrers

Dr. Dietmar Kehlbreier
Nach einem Jahr seiner Tätigkeit als Diakoniepfarrer im Kirchenkreis Recklinghausen berichtete Dr. Dietmar Kehlbreier den Synodalen. Er hob den besonderen Einsatz für Flüchtlinge hervor, der sich durch die Zusammenarbeit zwischen dem Kirchenkreis, dem Diakonischen Werk im Kreis Recklinghausen, dem Diakonischen Werk Recklinghausen und der Altstadtgemeinde entwickelt habe: Im alten Kreiswehrersatzamt in Recklinghausen habe man die Betreuung von 180 Flüchtlingen gemeinsam übernommen. "Im Jahr 2016 sind wir im Jahr der Integration", sagte Dr. Kehlbreier. Die schwierige Aufgabe bestünde nun darin, „die Geflüchteten zu ertüchtigen und zu befähigen, in diesem Land zu leben und zu arbeiten." Flüchtlinge entwickelten sich zu "Hilfesuchende im Allgemeinen". Daher gelte es Konkurrenzen bei der Wahrnehmung von Hilfeangeboten zu vermeiden: Die diakonischen Spitzenverbände hätten von Anfang an klargestellt: "Kein anderer Hilfesuchender darf dadurch weniger Hilfe erfahren, weil andere Menschen neu in unser Land gekommen sind." Eine Unterscheidung nach Nationen käme nicht in Frage: "Es ist die Errungenschaft des 'christlichen Abendlandes', dass vor dem Gesetz alle Menschen gleich sind!", formulierte Dr. Kehlbreier.
 
Dr. Kehlbreier ist Mitglied des Vorstands und gemeinsam mit Christa Stüve der Geschäftsführung im Diakonischen Werk im Kreis Recklinghausen. Mit der Gründung des Diakonischen Werkes Emscher-Lippe wurde ein gemeinsames Dach der Diakonischen Werke in den Kirchenkreisen Recklinghausen und Gladbeck-Bottrop-Dorsten gebildet, unter dem zusammen 3500 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen beschäftigt sind.
 

Finanzbericht

Pfarrer Burkhard Müller
Der Vorsitzende des Finanzausschusses, Pfarrer Burkhard Müller (Herten), konnte in seinem Rückblick auf die Jahre 2012-2016 Positives vermelden. Das letzte Jahr sei aus finanzieller Sicht ein ruhiges Jahr gewesen. Die Kirchensteuer sei in den vier Jahren höher als geplant und zudem höher als im Vorjahr ausgefallen. "Alle Kirchengemeinden haben höhere Kirchensteuereinnahmen bekommen", sagte Müller. Keine Gemeinde habe mit Fehlbeträgen oder Rücklagenentnahmen abschneiden müssen.
"Als Kirchensteuerzuweisung für 2015 hatten wir insgesamt 12.409.000 € erwartet – de facto betrug die Zuweisung 13.515.000 € - ein Plus von 1.106.000 €. Von diesen Mehreinnahmen entfielen auf den Bereich der Kirchengemeinden 851.680 €, für die gemeinsame Kasse im Kirchenkreis bedeutete dies ein Plus an Kirchensteuerzuweisung von 254.488 €", bilanzierte Müller.
 

Erhöhung der Altersgrenze bei Presbytern und Presbyterinnen

Ulrich Kamien
Nach einer Einbringung durch Ulrich Kamien diskutierten die Synodalen über die Frage der Erhöhung der Altersgrenze bei Presbytern  und Presbyterinnen. Die Mehrzahl der Synodalen befürwortete, dass zukünftig Presbyter und Presbyterinnen (Gemeindeälteste) über das 75. Lebensjahr hinaus im Amt bleiben können, bis zum Ende ihrer vierjährigen Wahlperiode.
 
Dienstbezeichnung der Präses der EKvW
Für eine fortgesetzte Diskussion um die Dienstbezeichnung der leitenden Geistlichen der EKvW, Präses Annette Kurschus, der inhaltlichen Ausgestaltung der Leitungsfunktionen und der sonstigen Amtsbezeichnungen in der Landeskirche stimmte die Mehrheit der Synodalen.
 

Standortzusammenführung der Verwaltung

Die Verwaltungsleiterin Conny Hölig bedankte sich bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Kirchenkreises, der Diakonie und der Altstadtgemeinde für den reibungslosen Verlauf der Standortzusammenführung, die im Rahmen der Zusammenlegung der Verwaltung nach Recklinghausen erfolgt sei. So könnten Kosteneinsparungen, Zeiteinsparungen und vereinheitlichte Prozessabläufe gewährleistet werden. Neu im Kreiskirchenamt sei die Abteilung für Bau- und Liegenschaften. Ab 1.7. wird das Kreiskirchenamt mit der Umstellung von der kameralistischen Buchführung auf die Doppik beginnen und ein neues kirchliches Finanzmanagement einführen.
 
Die Synodalen beriefen die Abgeordneten zur Landesssynode, zahlreicher Ausschüsse des Kirchenkreises und stimmten über die Besetzung des kreiskirchlichen Finanzausschusses ab. Nach zwanzig Jahren trat Pfarrer Ulrich Lammers (Waltrop) vom Amt des Vorsitzenden des Nominierungsausschusses zurück. Superintendentin Göckenjan dankte ihm für sein starkes Engagement in dieser Funktion.
 

Die folgenden Termine der Kreissynode:

19.11.16
01.07.17
25.11.17
 
Bilder/Text: hh

 

Amtseinführung von Pfarrerin Elke Damm als Religionslehrerin an zwei Recklinghäuser Gymnasien

KIRCHENKREIS Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Christuskirche in Recklinghausen wurde kürzlich Pfarrerin Elke Damm in ihr Amt als Religionslehrerin am Freiherr vom Stein Gymnasium und am Marie Curie Gymnasium in Recklinghausen eingeführt. Bevor sie zum 1. Februar in diesem Jahre an die beiden Gymnasien wechselte, war Elke Damm als Krankenhausseelsorgerin im St.-Elisabeth-Krankenhaus in Herten tätig.
Amtseinführung von Pfarrerin Elke Damm als Religionslehrerin an zwei Recklinghäuser Gymnasien

Pfarrerin Elke Damm bei ihrer Predigt zur Amtseinführung

In ihrer Predigt betonte Damm, sie verstehe sich in erster Linie als Pfarrerin. Ihre Ordination läge im Jahr 2010 zurück; sie sei jedoch, wie manche Spätberufene, überzeugt von ihrem Beruf. Nach ihrer Arbeit als Krankenhausseelsorgerin, in der sie zahlreiche „Lebens-Rückblicke“ älterer Menschen erfahren habe, erlebe sie nun, „wie junge Menschen in ihre Zukunft unterwegs“ seien. „In der Schule, die zunehmend Lebensraum wird mit G8 und Ganztag, geht es weiß Gott nicht nur um Wissens-Vermittlung. Es geht um Kontakt. Um Fragen und Antworten. Darum sich auszuprobieren. Um Lernen und Bildung im umfassenden Sinne, also um Lernen im Sinne von Person werden. Zur ‚Personwerdung‘ gehört nun die religiöse Dimension ganz einfach dazu“, beschrieb Pfarrerin Elke Damm in ihrer Ansprache Eindrücke aus den ersten Monaten. Schule sei aus ihrer Sicht „eine große Chance für Kirche und für Religion, relevant zu bleiben für junge Menschen. Was hier gut ankommt, wird hoffentlich auch weiter wichtig bleiben.“ Gemäß dem biblischen Vers „Fülle uns frühe mit deiner Gnade,so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang.“ ( Ps 90,14), der im Mittelpunkt ihrer Predigt stand, sei Ihr Interesse 'Gnade‘ zu vermitteln. Diese Rolle wolle sie wahrnehmen „als Unterrichtende, als seelsorgliche Ansprechperson, als Beraterin, als evangelische Pfarrerin in den ökumenischen Schulgottesdiensten“.
 
Von einem „ziemlich beeindruckenden“ Unterrichtsbesuch bei Elke Damm berichtete Superintendentin Katrin Göckenjan. Dort habe sie erlebt, dass es in der Schule ums ‚Ganze‘ ginge: „Wo Lehrende und Lernende ganz nah an dem dran sind, was ihnen wirklich am Herzen liegt. Wo sie sich Wissen aneignen, das eine Bedeutung hat. Wo sie gefragt werden nach ihren Gedanken, nach Ängsten und ihrer Hoffnung. Wo sie frei reden können, ohne dass sie beschämt oder fertig gemacht werden,“ so Göckenjan.
 
In dem Gottesdienst wirkten Kolleginnen sowie Schülerinnen und Schüler der beiden Gymnasien mit. In der anschließenden Feier zur Amtseinführung von Pfarrerin Elke Damm richtete die Schulleitung des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums, Frau Helke Waterfeld, der Schulleiter des Marie-Curie-Gymnasiums, Herr Frank Wittig, sowie Christine Klare für den kreiskirchlichen Schulausschuss ein Grußwort an die neue Kollegin, die überaus herzlich in den beiden Kollegien der Gymnasien empfangen wurde.
 
Text/Bild: hh
 

Gesundes Arbeiten im Kindergarten - Klausurtagung der Leitungen

KIRCHENKREIS Hoher Geräuschpegel, ständige Aufmerksamkeit und häufiges Bücken und Knien – der Arbeitsalltag der Erzieherinnen und Erzieher in Kindertageseinrichtungen ist geprägt von körperlichen Belastungen. Damit diese auf Dauer nicht krank machen, hat sich der Kita-Verbund auf seiner Klausurtagung der sogenannten Salutogenese, der Gesunderhaltung gewidmet. Drei Tage lang, vom 30.5. - 1.6.16, beschäftigten sich die Leitungen der Kindertageseinrichtungen im Verbund des Ev. Kirchenkreises Recklinghausen mit der Thematik „Gesundheit – gesundes Leitungshandeln, gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Gesundes Arbeiten im Kindergarten - Klausurtagung der Leitungen

Schweigediskussion zur Salutogenese auf der Tagung in Villigst

Organisiert, wie in jedem Jahr, durch die Geschäftsführerin Gudrun Seime. „Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben eine lange Berufstätigkeit vor sich“, erklärt Seime. „Es ist unser Ziel, dass auch bei den gesundheitlichen Belastungen in den Kitas, wie z.B. der Lautstärke, der ständigen Aufmerksamkeit, dem Bücken und Knien, die Beschäftigten möglichst gesund den Ruhestand erreichen.“
Zwei Expertinnen einer Gesundheitsberatungsfirma gestalteten die inhaltlichen Aspekte des Seminars. Durch Impulsreferate, Kleingruppenarbeit, Rollenspiel und Plenumsdiskussionen wurden die Rollen der Teammitglieder analysiert. Belastende Arbeitssituationen für das Team und mögliche Auswege wurden durch personenstärkende Interventionen bearbeitet. Alle Kindergartenleitungen brachten ihre Kenntnisse und ihr Erfahrungswissen ein. In kollegialer Zusammenarbeit entwickelten sie so neue Strategien, um für sich und die Mitarbeitenden in den Kitas die oft stressigen Situationen abzumildern. 
Durch Entspannung und Meditationsübungen wurde das Thema zwischendurch auch ganz praktisch umgesetzt. Auch für humorvolle Begebenheiten war Platz, ebenso wie für eine gemütliche Runde am Abend bei einem Glas Wein, Bier oder Saft. In der Tagungsstätte Haus Villigst in Schwerte bot sich ein guter Rahmen, um mit Zeit und Abstand zum Kindergarten, die eigene Gesunderhaltung und die der Kita-Teams in den Fokus zu stellen.
Am Ende stand die Planung eines Gesundheitstages für alle Mitarbeitenden in den Tageseinrichtungen für das Jahr 2017. In Zusammenarbeit mit Krankenkassen, Ernährungsberatern, Bewegungstherapeuten u.a. sollen Erzieherinnen und Erzieher für sich neue Wege entdecken, gesünder im Berufsalltag leben zu können und für sich eine Gesundheitskultur zu entwickeln. „Wer gesund bleibt, muss gar nicht erst gesund werden“, erklärt Gudrun Seime. „Jede und jeder Einzelne kann dazu beitragen, dass der Prozess der Gesunderhaltung, Salutogenese, im eigenen Leben einen Stellenwert erhält und auch beruflich beachtet wird.“
Auch im nächsten Jahr werden sich die Leitungen wieder Aspekten der Gesunderhaltung widmen. Die Klausurtagung für 2017 in Haus Villigst ist bereits gebucht. 
 
Text: gs/Bild: privat
 
 

Hilfsangebot für Anrufende - Telefonseelsorge: Neue Ausbildungsgruppe ab November

KIRCHENKREIS – Für eine neue Ausbildungsgruppe sucht die Telefonseelsorge Recklin-ghausen interessierte ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der neue Kurs beginnt am Mittwoch, 23. November 2016 von 17.30 bis 20.00 Uhr. Daran schließt sich das erste Ausbildungswochenende von Samstag, 26. November ab 10.00 Uhr bis Sonntag, 27. November, 13.00 Uhr in der Akademie Klausenhof in Dingden an. Ab dann trifft sich die Gruppe wöchentlich mittwochs in der Zeit von 17.30 bis 20.00 Uhr, außer in den Ferienzeiten.
Hilfsangebot für Anrufende - Telefonseelsorge: Neue Ausbildungsgruppe ab November

Sie leiten die neue Ausbildungsgruppe: Christa Bischoff und Pfarrer Ulrich Knudsen. (Foto: Markus Geling/Medienhaus Bauer)

Geleitet wird der Kurs von Christa Bischoff, stellvertretende Leiterin der Telefonseelsorge (Pastoralreferentin, Diplom-Pädagogin, Supervisorin) und Pfarrer Ulrich Knudsen, Leiter der Ehe- und Lebensberatung im Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid. Die Ausbildung erfolgt in einer Gruppe von 12 bis 14 Personen. Sie erstreckt sich über 15 Monate und umfasst 250 Stunden. Der Abschluss wird voraussichtlich im Frühsommer 2018 sein. 
 
Drei Phasen umfasst die Ausbildung. In der ersten Phase geht es um Selbsterfahrung in der Arbeit an der eigenen Person im Beziehungsfeld der Ausbildungsgruppe. Methodische Hilfen zur Gesprächsführung werden in der zweiten Phase erarbeitet, um das Gespräch mit den Anrufenden zu gestalten. In der letzten Phase der Ausbildung werden eigenständig Beratungsgespräche am Telefon geführt, die durch Supervision begleitet werden.
 
Für die Teilnahme an der Ausbildung wird keine bestimmte Schul- und Berufsausbildung vorausgesetzt. Wichtig sind Fähigkeiten wie Einfühlungsvermögen, Belastbarkeit, Interesse an der Auseinandersetzung mit eigenen Gefühlen und Erfahrungen und – zeitliche Verfügbarkeit. Erwartet wird die Bereitschaft, im Monat etwa drei Tagesdienste von drei Stunden und alle sechs bis acht Wochen eine Nachtschicht zu übernehmen. „Um eine ausgewogene Gruppenzusammensetzung zu ermöglichen, freuen wir uns besonders über die Bewerbung von Männern“, sagt Christa Bischoff.
 
Weitere Informationen zur neuen Ausbildungsgruppe erhalten telefonisch unter der Rufnum-mer 02361 27898 oder per E-Mail an bischoff@telefonseelsorge-re.de.
Text: ChrB/uka
 
 
 

Verbunden mit den Menschen - Verabschiedung: Renate Mölleck geht in den Ruhestand

KIRCHENKREIS – Mit großem Bahnhof wurde Renate Mölleck in den Ruhestand verabschiedet. Die langjährige Mitarbeiterin der Superintendentur konnte viele Gäste aus ihren vielen Jahren im Kirchenkreis begrüßen.
Verbunden mit den Menschen - Verabschiedung: Renate Mölleck geht in den Ruhestand

Viele Gäste waren zur Verabschiedung von Renate Mölleck ins Haus des Kirchenkreises gekommen.

So waren beispielsweise die ehemaligen Pfarrer Horst Masanek und Horst Kriegsmann gekommen sowie Volker Stork, ehemaliger Verwaltungsleiter und Wolfgang Behnke, ehemaliger Rechnungsprüfer, um nur einige zu nennen. Der Saal konnte die Gäste kaum fassen. Auch die Familie von Renate Mölleck war zugegen. 
 
„Wie soll die Superintendentur und das Haus des Kirchenkreises überhaupt ohne Renate Mölleck funktionieren“, fragte Superintendentin Katrin Göckenjan zu Beginn. Alle haben auf die eine oder andere Weise diesem Tag entgegen gebannt. „Mit Leib und Seele sind Sie seit über 40 Jahren hoch engagiert, verbunden mit den Menschen, wie kaum jemand sonst mit ihren Eigenheiten und Geschichten“, machte die leitende Theologin des Kirchenkreises deutlich. 
 
Im Jahr 1974 hat Renate Mölleck ihren Dienst in der Evangelischen Kirche angetreten und ist seitdem „eine Bank“ geworden. „Es müssen etwa 80 Synoden in der Vor- und Nachbereitung gewesen sein, fast 400 KSV-Sitzungen, unzählige Briefe, Telefonate, Gespräche.“ Mit Superintendentin Göckenjan hat sie vier Superintendenten in ihrem Dienst begleitet und unterstützt: Karl-Heinrich Gilhaus, Rolf Sonnemann, Peter Burkowski.
 
Sie habe ganz viel weggeschafft, selbstständig geregelt, abgesprochen, erledigt. Für unzählige Menschen sei sie die erste Stimme beim Anruf und das erste Gesicht beim Eintreten in die Superintendentur gewesen. „Wohltuend, sehr kundig, freundlich, einfach menschlich.“ Sie habe durch ihren eigenen Stil erheblich zur besonderen menschenfreundlichen Stimmung im Haus des Kirchenkreises beigetragen, schreibt Ruhestandspfarrer Martin Hausdorf in seinem Gruß aus Heidelberg. 
 
Mit einem Bibelwort aus dem Johannes-Evangelium umschrieb Göckenjan das Leben und den Dienst von Renate Mölleck: „Bleibt in meiner Liebe!“ Diese Liebe habe sie in ihrem Dienst getragen und werde sie auch weiterhin begleiten und stärken. Nun werde sie mehr Zeit für ihre Familie, Freundschaften und ihren Garten haben. Göckenjan gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass man in Verbindung bleibe. Dazu solle auch die finanzielle Unterstützung für ein neues Fahrrad dienen. „Denn möglicherweise müssen Sie mit ihrem Mann jetzt neu aushandeln, wer wann das Auto nutzen darf.“
 
Die Superintendentin begrüßte auch offiziell Dunja Elsen als Nachfolgerin, die sich bereits seit einiger Zeit in die vielen Aufgaben der Superintendentur intensiv einarbeitet. 
 
Auch Göckenjans Vorgänger Peter Burkowski ließ es sich nicht nehmen, sich persönlich von Renate Mölleck zu verabschieden und war extra aus Berlin angereist. Bei Renate Mölleck habe er Superintendent gelernt, wie arbeitsteilig Organisation funktioniert, sagte der Leiter der Führungsakademie für Kirche und Diakonie, die es bei seinem Dienstantritt noch nicht gab. Dreimal ist die Superintendentur im Haus umgezogen, von der dritten in die erste Etage. „Heute ist sie mittendrin, ein Zeichen für Nähe, Kommunikation und Gespräche.“ 
 
Renate Mölleck konnte Superintendentur, konnte zwischen dringend und wichtig unterschei-den. „Und sie hat eine wirkliche Liebe zu den Menschen, ein Gespür dafür, wie Menschen zusammen passen.“ Burkowski wünschte Renate Mölleck Zeiten, wo sie „zweckfrei durch Dülmen gehen und absichtslos nach Recklinghausen fahren kann“.
 
Auch Verwaltungsleiterin Conny Hölig, Hannelore Klippel für den Kreissynodalvorstand und die Vorsitzende der Mitarbeitervertretung des Kirchenkreises, Petra Patmanidou hoben die besonderen Qualitäten von Renate Mölleck, verbunden mit ganz viel Dank, hervor. Für die Musik an diesem Tag sorgten ein Ensemble mit Pfarrer i.R. Dr. Jürgen Schwark, Heide Sonnermann und Jürgen Bahl, ein kleiner Posaunenchor um Kreisobmann Tilman Stoye sowie Mitglieder der Altstadtkantorei und der Hertener Kantorei unter Leitung von Kreiskantorin KMD Elke Cernysev. Die Pfarrerinnen und Pfarrer des Kirchenkreises hatten extra ein Lied gedichtet, was sie gemeinsam vortrugen. 
 
Renate Mölleck war sichtlich bewegt an diesem Tag und bedankte sich für die tolle Überra-schung, die warmherzigen Worte und die Musik sowie die wunderbare Vorbereitung. Ihr Dank galt allen Kolleginnen und Kollegen in den Jahren und ihrer Familie, die ihr ein starker Rückhalt war. „Der Abschied fällt nicht leicht. Aber ich freue mich auf die Zeit, die vor mir liegt.“ Zum Schluss gab es Standing Ovations und auch manche Träne.
Text und Fotos: uka
 

Zwanzig Jahre Schulpartnerschaft mit den Waldensern

KIRCHENKREIS Im Rahmen von „Weite wirkt“ hatte des Schulreferat den Schulleiter des Collegio Valdes Marco Fraschia und die Deutschlehrerin Bettina Naoum zu Gast. Das Waldensergymnasium ist das einzige evangelische Gymnasium in Italien und liegt ca. 50 Kilometer von Turin entfernt in den Cottischen Alpen. Seit 20 Jahren hat unser Kirchenkreis Schülerinnen und Schüler der Oberstufe zu Gast.
Zwanzig Jahre Schulpartnerschaft mit den Waldensern

Bettina Naoum (Deutschlehrerin) , Bettina Bangert (Italienischlehrerin), Marco Fraschia (Schulleiter), Bärbel Schweers (Schulleiterin), Holm Schüler (Schulreferent) (v.r.n.l)

Sie wohnen bei gastgebenden Familien und besuchen das Städtische Gymnasium Herten. Zusammen mit der Schulleiterin des Gymnasiums Herten Bärbel Schweers und der Italienischlehrerin Christine Bangert wurde die positiven Erfahrungen ausgetauscht und über eine Intensivierung der Kontakte nachgedacht. Zukünftig soll es auch ermöglicht werden, deutsche Schülerinnen und Schüler für ein Praktikum nach Italien zu vermitteln.
 
Über die Jahre sind vielfältige deutsch-italienische Freundschaften entstanden mit gegenseitigen Besuchen.
 
Interessiert waren die Gäste an einem Unterrichtentwurf „Waldenser- Protestanten bis heute“, der von Mitgliedern des Schulausschusses des Kirchenkreises Recklinghausen erarbeitet wurde und von einem Schulbuchverlag veröffentlicht wird. Alle waren sich einig, dass neben Franz von Assisi die Bedeutung von Petrus Waldes und der Waldenserbewegung im Evangelischen Religionsunterricht hervorgehoben werden muss.
 
Heute gibt es noch ca. 25.000 Waldenser in Italien. Die meisten leben rund um den Ort Torre Pellice, in dem auch das Waldensergymnasium steht.
 
Im Frühling 2017 sind wieder italienische Schüler zu Gast in Recklinghausen.
 
Text: hs

Stiftung 'Miteinander im Vest‘ mit neuem Vorstand

KIRCHENKREIS Neuer Vorstand der Stiftung 'Miteinander im Vest‘ weitet Aktivitäten aus. Dr. Birgid-Daniela Elbers, seit langer Zeit zuvor als Beisitzerin in der Stiftung, ist die neue Vorstandsvorsitzende der Stiftung ‚Miteinander im Vest‘. Sie stellte im Haus des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen die Mitglieder des Vorstands und des Kuratoriums sowie die neuen Aktivitätsfelder der Stiftung vor. Zukünftig werde die Stiftung, die Hilfeangebote für psychisch kranke Menschen im Vest fördert, sich auch um traumatisierte Flüchtlinge und Demenzkranke kümmern.
Stiftung 'Miteinander im Vest‘ mit neuem Vorstand

Dr. Birgid-Daniela Elbers, Thomas Jarck, Dr. Helga Lohmann, Christoph Tesche (v.r.n.l)

Nach wie vor wird der Vorstand durch ein Kuratorium begleitet, das die Aufsicht führt und die Stiftung als Ratgeber begleitet. Dem Kuratorium gehören u.a. der Recklinghäuser Bürgermeister Christoph Tesche als Vorsitzender und für medizinische Fragen Dr. Helga Lohmann sowie die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen, Katrin Göckenjan, an. Aus Altersgründen schieden Eberhard Schübel und die jahrelange Vorstandsvorsitzende Heide Grundmann aus. Neu im Vorstand ist die ehemalige Schulpfarrerin Susanne Schildknecht aus Recklinghausen als Schriftführerin.
 
Die Stiftung, die von Dr. Gisela Grave 2001 für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und deren Angehörige gegründet wurde, fördert mit anteiligen Finanzbeiträgen Anträge von Einzelpersonen und Organisationen wie der Barke in Recklinghausen, der Diakonie, der Telefonseelsorge oder der Caritas. Dr. Elbers erläuterte: „Wir haben keine konfessionelle Bindung. Die Ökumene ist uns wichtig.“ Entscheidend sei, dass die Antragssteller satzungsgemäß aus der Region des Vests stammen müssten, wo man beispielsweise Ferienfreizeiten für psychisch Kranke in Deutschland und den Niederlanden gefördert habe, „die auch mal eine andere Umgebung erleben möchten“. Aus der Sicht von Pfarrer Thomas Jarck, Krankenhausseelsorger im Prosper Hospital und Beisitzer der Stiftung, steige der Bedarf für Unterstützungen. Immer mehr Menschen seien von psychischen Beeinträchtigungen betroffen. „Der Druck nimmt zu“, sagte Jarck.
 
15.000 Euro können derzeit seitens der Stiftung pro Jahr ausgeschüttet werden. Davon sind für das laufende Jahr bereits 13.000 Euro vergeben. Nur durch den Besitz von drei Wohnungen und damit verbundene Mieteinnahmen habe man die Summen aufbringen können, die bei anhaltendem niedrigem Zinsniveau durch Kapitalverzinsung nicht mehr zu erzielen seien, erklärten Dr. Elbers und Christoph Tesche.  Das Vermögen der Stiftung habe sich nach Ansicht des Vorstands und des Kuratoriums gut entwickelt. Es liege bei derzeit 600.000 Euro. Die Stärke der Stiftung sei, so Tesche, dass der Stiftungsvorstand und das Kuratorium ehrenamtlich arbeite und der Evangelische Kirchenkreis eine kostenneutrale Verwaltung bereitstelle. „Das der Stiftung gegebene Geld geht eins zu eins in die Stiftung“, sagte Tesche. Da die Stiftung gemeinnützig ist, darf sie keinen Gewinn machen und ist zur Ausschüttung verpflichtet.
 
Die Stiftung freut sich über Einzelspenden oder auch Zustiftungen, die eine dauerhafte Förderung der Stiftungszwecke sicherstellen.  Der Vorstand nimmt gern Fragen und Anregungen zur Stiftungsarbeit unter folgender Adresse entgegen:
 
Stiftung 'Miteinander im Vest', Evangelischer Kirchenkreis Recklinghausen, Limperstr. 15, 45657 Recklinghausen, c/o Vorsitzende des Vorstands Frau Pfarrerin i.R. Susanne Schildknecht, Telefon: 02361-8496211.
Kontoverbindung: KD-Bank e.G. Bank für Diakonie und Kirche, IBAN10 3506 0190 2019 7050 16
 
Text/Bild: hh
 

Stiftung „ernten und säen“ legt Jahresbericht 2015 vor

KIRCHENRKEIS Rückblick auf ein weiteres erfolgreiches Jahr der kirchlichen Gemeinschaftsstiftung - Auf ein wiederum erfolgreiches Jahr blickt „ernten und säen“ zurück, die Gemeinschaftsstiftung für Kirche und Diakonie im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen.
Stiftung „ernten und säen“ legt Jahresbericht 2015 vor

Jahresbericht der Stiftung 'ernten und säen'

Das Stiftungsvermögen ist gegenüber dem Vorjahr um ca. 161.000 Euro gewachsen und beträgt 1.406.000 Euro zum Jahresende 2015.
Zwei neue Stiftungsfonds wurden gegründet, für die Christuskirche in Recklinghausen-Altstadt und für die Gemeindearbeit in Marl, insbesondere im Ortsteil Polsum. Die Zahl der Zustiftungen mit eigenem Förderzweck („Unterstiftungen“) ist damit auf 22 gestiegen.
Zu dem erfreulichen Wachstum des Stiftungsvermögens haben jedoch im Jahr 2015 vor allem Einzahlungen in bereits bestehende Stiftungen beigetragen. Diese wurden so um rund 121.000 Euro aufgestockt – in dieser Höhe ein neuer Rekord seit Bestehen von „ernten und säen“. Bemerkenswert ist, dass nicht nur die Gründungsstiftenden dazu beigetragen haben, sondern in erheblichem Umfang auch weitere Personen als Zustifterinnen und Zustifter.
Mit dem wachsenden Stiftungsvermögen steigen auch die Erträge und damit die Möglichkeit, Gutes zu bewirken. So konnten von 2008-2015 insgesamt bereits 139.990 Euro vergeben werden.
In 2015 wurden die Erträge der „Unterstiftungen“ in Höhe von 17.290 Euro ihrem jeweiligen Förderzweck zugeführt. Für allgemeine kirchliche und diakonische Aufgaben standen 13.500 Euro zur Verfügung, insbesondere aus dem Ertrag des allgemeinen Stiftungsvermögens. Das Geld  wurde auf Beschluss des Stiftungsrates vor allem im Rahmen des Jahresthemas „Flüchtlingsarbeit im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen“ verwendet; außerdem wurden zweckgebundene Spenden in Höhe von 2.500 Euro entsprechend weitergeleitet.
Die Gemeinschaftsstiftung ist jederzeit offen für weitere Zustiftungen oder auch Spenden für die laufende Arbeit. Bei Zustiftungen ab 5.000 Euro haben Stifterinnen und Stifter die Möglichkeit, einen eigenen Stiftungsfonds unter dem Dach von „ernten und säen“ zu gründen. Aus dem weiten Spektrum kirchlicher und diakonischer Aufgaben legen sie dann den Förderzweck des Stiftungsfonds fest, ebenso seine Bezeichnung. Wenn gewünscht, kann dies gern der eigene Name der Stiftenden sein. Über Einzelheiten informiert die Stiftung auf Wunsch persönlich und ausführlich. Ansprechpartner dafür im Kirchenkreis ist Pfarrer Günter Johnsdorf (Tel. 02361-206241).
Bei ihm kann auch der noch druckfrische Jahresbericht 2015 kostenlos angefordert werden. Der Bericht kann aber auch hier eingesehen werden. Gedruckte Exemplare liegen zudem im Haus des Kirchenkreises und in vielen Gemeindehäusern aus.
 
 

Nächster Schulungsabend zum Thema "Asyl- und Ausländerrecht"

KIRCHENKREIS Der kommende Schulungstermin mit der auf Asyl- und Ausländerrecht spezialisierten Rechtsanwältin Gudrun Galster findet statt am Mittwoch, 25. Mai 2016, um 18.30 Uhr, im Gemeindesaal der Gustav-Adolf-Kirche, Herner Straße 8, 45657 Recklinghausen.
Bitte beachten Sie die geänderte Anfangszeit.
 

AUSFALL der Veranstaltung: Durch sozialen Dialog zum Frieden in Tunesien

RECKLINGHAUSEN Die am Montag, dem 23.5.2016, geplante Veranstaltung mit den zwei tunesischen Nobelpreisträgern bei den Ruhrfestspielen, fällt aus, da diese kurzfristig eine andere Einladung nach Kanada angenommen haben.
AUSFALL der Veranstaltung: Durch sozialen Dialog zum Frieden in Tunesien

Logo der Ruhrfestspiele Recklinghausen

Ökumenische Delegationsgruppe im Ev. Kirchenkreis Recklinghausen zu Gast

KIRCHENKREIS Vertreterinnen und Vertreter aus fünf Ländern und drei Kontinenten begegnen einander. „Das Treffen der Delegationen aller Partnergemeinden ist etwas Besonderes“, hob Superintendentin Katrin Göckenjan hervor. "Es findet statt anlässlich der Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum, die die Bedeutung der Reformation und deren weltweite Wirkung in den Blick nimmt."
Ökumenische Delegationsgruppe im Ev. Kirchenkreis Recklinghausen zu Gast

Die Delegationsgruppen mit Übersetzerinnen sowie Gastgebern und Gastgeberinnen neben der Christuskirche in Recklinghausen

Unter dem Motto „Weite wirkt“ werden die Delegationen aus den Partnergemeinden der Kirchenkreise Recklinghausen und Gladbeck-Bottrop-Dorsten sich mit anderen Vertretern aus der westfälischen Landeskirche im Gerry-Weber-Stadion in Halle treffen. „Wir tauschen uns aus über Themen der Reformation, darüber, was wir gemeinsam teilen. Vertreter und Vertreterinnen aus fünf Ländern und drei Kontinenten begegnen einander“, sagte Göckenjan und berichtete von einem Gottesdienst zum Himmelfahrtstag in Marl, bei dem Bibeltexte und Choräle in fünf Sprachen „in sehr beeindruckender Weise“ zum Zuge gekommen seien. Dem Evangelischen Kirchenkreis käme es bei den Partnerschaften darauf an, die lebendige Begegnung zu fördern und konkret in den Partnerländern zu helfen. So sei es ein besonderes Anliegen in Tansania, Mädchen und Jungen den Zugang zu Bildung zu verschaffen oder für Frauen ein Mikrokreditprojekt voranzubringen. Für Districtpastor aus Magharibi (Tansania), Reverend Jonathan Ndibalema Hamurungi, ist die internationale Begegnung eine Vorwegnahme des Pfingstfestes, er sei "beeindruckt über die Gemeisamkeit" berichtete er.
Mit der Partnergemeinde in Tula, die Göckenjan im letzten Jahr besucht hat, sei man sehr lange schon freundschaftlich verbunden. Es sei „ein besonderes Friedenszeichen, gerade in der aktuellen Situation, einander zu begegnen". Die Partnergemeinde in Guatemala wird in ihrem Schwerpunkt der Dorfentwicklung gestärkt, wo man sich um den Anbau von Heilpflanzen kümmere. Für Pastor Adàn Rene De Leòn Hernandez aus Fumedi (Guatemala) ist das Treffen "Ausdruck des göttlichen Willens, der sich gegen weltweite Zerstörung und Gewalt richtet". Aus der Verbindung zur kleinen protestantischen Kirche der Waldenser in Italien, die seit langem vom Schulreferat des Kirchenkreises durch Holm Schüler begleitet wird, könne man lernen, wie Migration den Umgang mit veränderter Bibelauslegung und neuen Gottesdienstformen aussehen könne. Das Novum des diesjährigen Partnerschaftstreffens sei es, dass alle Partner erstmals aufeinander treffen könnten.
Neu ist auch, dass Flüchtlinge aus der Arbeit des Kirchenkreises in diesem Feld mit eingebunden werden und an der internationalen Begegnung in Halle teilnehmen können.
Die Delegiertengruppe hatte Gelegenheit, die Kapelle im Schalker Stadion in Gelsenkirchen zu besichtigen, „leider ohne Spiel“, sagte der Ökumenereferent des Kirchenkreises, Detlef Pflaumbaum.
Vor wenigen Tagen hatte die Gruppe die Gelegenheit, mit Frank Schwabe (MdB, SPD) zusammen zu treffen, der seinerseits Kontakte nach Guatemala pflegt. In den kommenden Tagen wird die Gruppe aus Tansania Kirchengemeinden des Kirchenkreises Recklinghausen besuchen.
Text/Bild: hh
 

Karstadt schließt in Recklinghausen

RECKLINGHAUSEN Ein Besuch beim Karstadt-Betriebsrat Karl-Heinz Schneider – Wenn in Kürze die Karstadtfiliale in Recklinghausen endgültig ihre Tore schließt, geht eine Ära zu Ende. Bundesweit werden in diesem Jahr vier weitere Standorte geschlossen. In Mönchengladbach, Neumünster und Dessau konnten dagegen die ursprünglichen Schließungspläne abgewendet werden. Nun steht für Recklinghausen die Umsetzung eines Sozialplans an. Ende Juni soll das Gebäude am alten Markt in der Innenstadt freigezogen sein.
Karstadt schließt in Recklinghausen

Karstadt in Recklinghausen beendet seine Geschäftstätigkeit

In Recklinghausen mit einer Verkaufsfläche von rund 13.700 Quadratmeter arbeiteten zuletzt 93 Beschäftigte bei Karstadt. Das Gros der Beschäftigten fürchtet, auf Dauer arbeitslos zu werden. Seit September 2014 musste Karstadt in der Innenstadt gegen eine harte Konkurrenz ankämpfen. Das nagelneue Palais Vest mit 120 Shops auf 41.700 Quadratmetern zeigt, wie Kundinnen und Kunden überregional angezogen werden sollen. 

Im Zuge der Insolvenz des Arcandorkonzerns folgte die Übernahme der Karstadtfilialen durch den österreichischen Investor René Benko im August 2014 mit harten Sanierungsvorgaben. Die  Beschäftigten hatten in den Jahren zuvor auf Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und Lohn verzichtet, um sich an der Rettung zu beteiligen.

Dass Schließungen für kleinere Häuser nicht einzige Weg sind, zeigten zuletzt Neumünster, Dessau und Mönchengladbach: In Mönchengladbach baut die Stadt das Gebäude mit einer Millioneninvestition um, um andere Händler anzusiedeln und auf diese Weise zu retten. Der Schließungsplan konnte so abgewendet werden. In Recklinghausen wurde ein anderer Weg eingeschlagen: Als Ersatz für das marode Löhrhofcenter hatte sich die Stadt für die Errichtung des riesigen Palais Vest stark gemacht.  Wer als Kunde das Palais Vest besucht und danach direkt Karstadt, fühlt sich zurückversetzt in eine angestaubte Zeit. Karstadt hatte dem dauerhaften Modernisierungsdruck nicht Paroli geboten.

Mit marktschreierischen Discountaktionen hatte Karstadt versucht, die Schnäppchenjäger anzulocken. Dass dabei das traditionelle Image eines hochwertigen Markenkaufhauses Schaden nahm, wurde billigend in Kauf genommen. Das Marketing des Konzerns zerrieb so das eigene Markenprofil des Hauses, das auf diesem Wege nicht mehr genügend Kunden fand. Bei einer schrumpfenden Bevölkerungsentwicklung und schwacher Kaufkraft in der Region hat Karstadt am Ende den Kürzeren gezogen. 

Wenn Karstadt in Recklinghausen seine Tore schließt, wird sich das Bild der Innenstadt durch einen weiteren, riesigen Leerstand an zentralster Stelle gravierend negativ verändern. Der lokale Einzelhandel muss sich auf Dauer etwas einfallen lassen, um den Einkauf im Laden attraktiv bleiben zu lassen. Karstadt ist dies in Recklinghausen leider nicht gelungen. Am Ende zahlen die Beschäftigten mit dem Verlust ihrer Arbeitsplätze den Preis und die Besucher der Innenstadt bekommen ihre Quittung, wenn sie ab dem Sommer diesen Jahres vor einem riesigen Leerstand auf dem Marktplatz sitzen dürfen. Für Recklinghausen ist dies eine traurige Entwicklung, für die es nicht leicht sein wird, ein wirksames Gegenrezept zu finden.

„Für uns war Karstadt das Leben, von der Lehre an, bis jetzt.
Viele von uns haben mehr Zeit mit Kollegen verbracht, als mit ihrer Familie.
Das ist schon hart.“ 
Allen Beschäftigten der Recklinghäuser Filiale wurde angeboten, in die Transfergesellschaft zu gehen, in Recklinghausen wollte dies jedoch niemand. Der Übergang in die Arbeitslosigkeit hätte sich damit lediglich um 4 Monate verschoben. Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt hätten sich dadurch jedoch nicht grundlegend verbessert.
In sämtlichen von Schliessungen betroffenen Filialen wurde der Belegschaft ein anderer Arbeitsplatz innerhalb des Karstadtkonzerns angeboten, wobei die meisten Arbeitsplätze im süddeutschen Raum liegen. Die wenigsten der gegenwärtig in Recklinghausen beschäftigten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben einen neuen Job, nur 7 von derzeit 93, die meisten werden in die Arbeitslosigkeit gehen. 
 
Sehr positive Erfahrungen habe man in Recklinghausen mit der Unterstützung durch die Agentur für Arbeit gemacht, die mit Beratern direkt in die Karstadtfiliale gekommen seien, um direkt Hilfe zu leisten. Dadurch konnten für viele langjährig Beschäftigte die zu erwartenden Unannehmlichkeiten in der Übergangsphase vermieden werden. Viele der Beschäftigten haben sich vor 40 Jahren bei Karstadt beworben und sind seitdem dort geblieben. Daher wundert es nicht, dass der Altersdurchschnitt in der Filiale in Recklinghausen sehr hoch liegt, nämlich bei 50 Jahren. „Wir haben hier überwiegend sehr lang beschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, beschreibt Karl-Heinz Schneider seine Leute. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit liegt in Recklinghausen bei 28 bis 29 Jahren. Karstadt verfügt über eine bundesweite interne Stellenbörse. Einzelne planen einen Umzug weit weg vom Ruhrgebiet und gehen nach Süddeutschland, wo sich die modernisierten Karstadtfilialen mit ihrem klassischen Warenhauskonzept gut am Markt schlagen. Inzwischen können Kunden, die im Internet Waren bei Karstadt bestellen, diese in einer frei wählbaren Filiale abholen oder auch nur ansehen. Hier wurde im Kundenservice erfolgreich nachgelegt, wenn auch erst aufgrund des erhöhten Drucks der reinen Internetversandhäuser.
 
Im Jahr 2009 geriet Karstadt in die Insolvenz; der größte Crash der Wirtschaftsgeschichte in Deutschland nahm seinen Lauf. Immer wieder wechselten die Besitzverhältnisse in der nicht zu stoppenden Krisenchronik bei Karstadt. Jahrelang verzichteten die Beschäftigten auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Erst seitdem die Sanierung mit Warenhausschließungen greift, wird wieder Tariflohn gezahlt, was in der Branche, so Betriebsrat Schneider, immer weniger üblich sei. Im Einzelhandel werde heute überwiegend Mindestlohn gezahlt, also 8,50 Euro. Dies bekämen die Karstadtbeschäftigten bei ihrer Suche nach neuen Jobs nun in schockierender Weise zu spüren. Und kaum ein Betrieb verfüge über einen Betriebsrat. Leiharbeit, Zeitarbeit und 450-Eurojobs seien immer mehr die Regel in der Branche, in der die wenigsten einen Vollzeitvertrag bekämen.
 
In Recklinghausen musste Karstadt gegen ein neu errichtetes, modernes Shoppingcenter anhalten. In der Karstadtfiliale in Recklinghausen sei es jedoch nie zu größeren Modernisierungsinvestitionen gekommen, bedauert Schneider. Dennoch schmeißt er die Flinte nicht ins Korn: „Meldet uns freie Stellen, damit wir dies weitergeben können. Es sind alles erfahrene Leute. Wir sind dankbar für jede offene Stelle, die man uns anbietet. Dies hat Priorität, damit wir so viele Leute wie möglich unterbringen können.“
 
Ende Juni soll die Immobilie in Recklinghausen übergeben werden. Ende Mai soll der Verkauf eingestellt werden. Die Flächen werden mehr und mehr geräumt, auch das Inventar wird verkauft. Wie es danach mit dem Gebäude weitergeht, steht in den Sternen; nebulöse Gerüchte sind im Umlauf. „Wenn die Ware weg ist, ist Schluß“, sagt Schneider. „Für uns war Karstadt das Leben, von der Lehre an, bis jetzt. Viele von uns haben mehr Zeit mit Kollegen verbracht, als mit ihrer Familie. Das ist schon hart.“ 
Mit 56 Jahren wird Karl-Heinz Schneider zukünftig in eine andere Karstadtfiliale ins Rheinland pendeln und neue Aufgaben übernehmen.

 

Text/Bild: Dr. Hans Hubbertz, Industrie- und Sozialpfarramt
 
[Der hier veröffentlichte Text wurde in einer Kurzfassung in der katholischen Zeitschrift 'GeistREich' in Recklinghausen (Heft Nr. 13/Mai 2016) publiziert.]
 
 

„Nacht der offenen Kirchen“ - Pfingsten: Zahlreiche Angebote laden zum Mitmachen ein

KIRCHENKREIS – Es ist wieder soweit. Alle zwei Jahre findet seit 2004 in der Nacht von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag in der Evangelischen Kirche von Westfalen die „Nacht der offenen Kirchen“ statt. Mehr als die Hälfte der westfälischen Gemeinden beteiligen sich daran, zunehmend in ökumenischer Zusammenarbeit.
„Nacht der offenen Kirchen“ - Pfingsten: Zahlreiche Angebote laden zum Mitmachen ein

Logo zur Nacht der offenen Kirchen

Bei der „Nacht der offenen Kirchen“ wollen die Kirchengemeinden die Menschen einladen, ihre Kirchenräume neu wahrzunehmen und Gemeinschaft auf eine andere Weise zu erleben. Ziel der nächtlichen Aktion ist es auch, Menschen in der Kirche willkommen zu heißen, die bisher weniger Kontakt zur jeweiligen Gemeinde hatten.

Bereits zum siebten Mal öffnen in diesem Jahr am Abend des 15. Mai (Pfingstsonntag) viele Kirchen ihre Türen und laden zu vielseitigen Programmpunkten ein. Jede Gemeinde stellt ihr eigenes Programm zusammen. Die Palette reicht von stillen Angeboten zur Besinnung über Gottesdienste bis zu Musik der verschiedensten Stilrichtungen, von Klassik bis Rock.

Auch im Kirchenkreis Recklinghausen öffnen am Pfingstsonntag einige Kirchen ihre Pforten und bieten ein interessantes und abwechselungsreiches Programm an.

Die Kirchengemeinde Recklinghausen-Süd lädt ab 18 Uhr zu einem Biergarten mit Holzkohlegrill in die Lutherkirche an der Bochumer Straße ein. Daran schließt sich ab 19.30 Uhr eine Oldie-Nacht mit „Misty six“ an. Unter dem Motto „Feel the spirit“ lädt die Evangelische Kirchengemeinde Waltrop zu einem Rundgang durch alle christlichen Kirchen in der Stadt ein.

Bereits zum 13. Mal ist in diesem Frühjahr das Gospelprojekt „viel/feel spirit“ an der Aufer-stehungskirche in Marl gestartet. Neben dem Projektchor treten auch noch „nameless joy“, beide unter der musikalischen Leitung von Andrea Kittel sowie „gopsel’n’joy“ unter Leitung von Niclas Floer und die Seelenrocker unter der Leitung von Thomas Bertsch auf. Das „Nachtmahl unterm Kirchturm“ mit Getränken und Fingerfood rundet den Abend ab.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei, Spenden werden erbeten. Für Essen und Trinken wird jeweils ein Kostenbeitrag erhoben. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.kirchen-nacht.de .
Text: uka

 

Elke Cernysev bleibt Kreiskantorin

KIRCHENKREIS – Elke Cernysev bleibt Kreiskantorin des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen. Der Kreissynodlavorstand hat die auslaufende Berufung der Kirchenmusikdirektorin verlängert.
Elke Cernysev bleibt Kreiskantorin

Freuen sich über die Berufung zur Kreiskantorin: Elke Cernysev (links) und Superintendentin Katrin Göckenjan.

Superintendentin Katrin Göckenjan überreichte der beliebten und geschätzten Kirchenmusikerin die Berufungsurkunde. Elke Cernysev nahm die Urkunde mit Freude entgegen und bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen.
Text und Foto: uka

 

„Gemeinsam Kirche sein, - Taufen, Gottesdienste und Gemeindeleben mit Flüchtlingen“

KIRCHENKREIS Pastor Günther Oborski aus der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover berichtete auf gemeinsamer Pfarrkonferenz über Iraner-Seelsorge - Dass die Konversion zum christlichen Glauben für Flüchtlinge aus dem Iran bei einer Abschiebung nach wie vor das Todesurteil bedeutet, erläuterte Pastor Günther Oborski den Pfarrerinnen und Pfarrern der Kirchenkreise Gladbeck-Bottrop-Dorsten und Recklinghausen.
„Gemeinsam Kirche sein, - Taufen, Gottesdienste und Gemeindeleben mit Flüchtlingen“

Pastor Günther Oborski auf der Pfarrkonferenz in Recklinghausen am 2.5.2016

Die Religionszugehörigkeit werde im iranischen Ausweis verzeichnet und setze die Person unweigerlich der Verfolgung aus. Seit 40 Jahren befänden sich iranische Christen auf der Flucht, obwohl diese als Teil der Kirche des Ostens bereits seit der frühen Christenheit entlang der Handelswege entstanden sei. 
 
Über fünf Jahrhunderte regierte im Iran ein Schah oder ein König. Im Jahr 1978 wurde das Shahregime durch eine islamische theokratische Republik ersetzt. Alle Kirchenbesitztümer und Krankenhäuser wurden seitens des Staates konfisziert. Seit dem haben Christen, die einen Bevölkerungsanteil von 1 Prozent ausmachen, Gefängnisstrafen und Folter zu fürchten. Oborski beschrieb, wie den Christen im Iran nur Rückzug ins Private als bliebe. Daher sei das Aufkommen der sog. Hausgemeinden für viele die einzige Option. Die christliche Taufe gelte aus der Sicht der Behörden als Abfall vom Islam, der mit der Todesstrafe geahndet werde. Mit dem Bekenntnis zum Christentum wollten viele Geflüchtete den Mullahs im Exil „eins auswischen“, so Oborski. Dies entspräche dem alttestamentlichen Verständnis der Taufe als Schutz gegen Rächer, quasi als Schutzraum. Seit der islamischen Revolution im Iran gingen Schätzungen von weltweit 2 Mio. Menschen aus, die zum Christentum konvertierten. Seit über zehn Jahren sei Pastor Oborski kein Fall einer Rückabschiebung von christlichen Iranern aus Deutschland in den Iran bekannt.  Viele Iraner empfänden dennoch große Angst vor Abschiebungen.
 
Bei einem Asylverfahren habe der Antragssteller den deutschen Behörden gegenüber die Ernsthaftigkeit seiner Zugehörigkeit zum Christentum darzulegen. Für viele Iraner sei die Zugehörigkeit zu einer christlichen Gemeinde vergleichbar mit dem Bedürfnis, zu einer ‚geistlichen Familie‘ zu gehören, beschrieb Pastor Oborski. Sie sähen in der Pfarrerin oder dem Pfarrer einen Mentor; viele wollten die Pfarrerin ‚Mutter‘ oder den Pfarrer ‚Vater‘ nennen.
 
Im Kirchenkreis Recklinghausen wurden in der Gemeinde in Haltern im letzten halben Jahr 10-15 Taufen vollzogen. Der Beauftrage für Zuwanderungsarbeit in der EKvW, Helge Hohmann, schätzt für die zurück liegenden drei Jahre die Gesamtzahl der neu getauften aus dem Iran auf 200 Personen für ganz Westfalen.
 
Auf der Website der Iranerseelsorge der Landeskirche Hannovers finden sich hilfreiche Materialien zur Arbeit mit iranischen Flüchtlingen, z.B. mehrsprachige Handreichungen für den Taufunterricht:
 
Text/Bild: hh
 

Mitgliederversammlung des Bezirksverbandes der Frauenhilfe

KIRCHENKREIS Der Vorstand des Bezirksverbandes der Frauenhilfe übergab im Rahmen der Mitgliederversammlung einen Scheck über 1000 Euro für die Flüchtlingsarbeit im Kirchenkreis an Superintendentin Katrin Göckenjan. Am 26. April 2016 tagte die Mitgliederversammlung des Bezirksverbandes der Frauenhilfe im Haus des Kirchenkreises.
Mitgliederversammlung des Bezirksverbandes der Frauenhilfe

Regina Böhlje, Maggie Raab-Steinke, Giesela Möhnke, Renate Leichsenring, Claudia Sterneberg, Sabine Simon-Lewe, Sup. Katrin Göckenjan (v.l.n.r.)

Wie jedes Jahr standen der Kassenbericht und der Jahresbericht auf der Tagesordnung. Der Kassenbericht war für viele Frauen besonders interessant, denn es ging um viel Geld, das wir im vergangenen Jahr ausgegeben haben:
- Andrea Becker bekam für die Frauenhäuser im Kirchenkreis einen Scheck über 1000 Euro.
- Katrin Göckenjan für die Flüchtlingsarbeit im Kirchenkreis ebenfalls 1000 Euro.
- Ein großer Geldbetrag gaben die Frauen für zwei Ausflugstage für alle Frauenhilfsfrauen nach Haus Waldfrieden in Dülmen aus. Insgesamt 420 Frauen nahmen daran teil.
- Der Neujahrsempfang und die Jahresthematagungen werden in hohem Masse bezuschusst, damit möglichst viele Frauen daran teilnehmen können.
Da die Frauen sich öfter Ausflüge wünschen und gemeinsame Veranstaltungen wurde auch die Überlegung auf den Weg gebracht, den Mitgliedsbeitrag für den Bezirksverband zu erhöhen. Die Mitgliederversammlung wird 2017 darüber entscheiden.
Dann ging es dieses Mal  auch um eine neue Satzung für den Bezirksverband und die Gemeindegruppen vor Ort.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden auch verdiente Frauenhilfsleiterinnen verabschiedet und ein neuer Vorstand eingeführt.
Frau am Wege-Möller war fast 70 Jahre in der Leitung der Frauenhilfe Recklinghausen - Süd, Lutherkirche. Mit 94 Jahren ist sie aus der Vorstandarbeit ausgeschieden und wurde im Rahmen eines Gottesdienst in der Lutherkirche schon Anfang April von den Pfarrerinnen Fidorra und Leichsenring verabschiedet.
Ebenfall verabschiedet wurden Brigitte Honz von der Frauenhilfe Herten-Südost und Monika Köster von der Frauenhilfe Langenbochum. Elfriede Dittmann von der Frauenhilfe Marl Drewer - Nord und Iris Kaempf von der Frauenhilfe Marl-Sinsen wurden ebenfalls verabschiedet. Leider wurden diese beiden Frauenhilfe mittlerweile aufgelöst.
Neu begrüßen konnten die Vorsitzende Renate Leichsenring und ihre Stellvertreterin Regina Böhlje die neuen Mitglieder des Vorstandes der Frauenhilfe Langenbochum. Claudia Sterneberg die Vorsitzende, Hiltrud Lorenz als Kassiererin, Claudia Grote als Schriftführerin, Beate Mohme und Renate Leichsenring als Beisitzerinnen bilden das jüngste Vorstandsteam im Kirchenkreis mit einem Durchschnittsalter von 53 Jahren. Petra Schiffbäumer und Marion Schleener, ebenfalls Beisitzerinnen konnten nicht dabei sein.
Für die scheidenden Leiterinnen gab es ein großes buntes Holzkreuz mit Frauendarstellungen aus Südamerika, die neue Leitung ein Andachtsbuch.
 
Text: rl/Bild: hh

Die Notfallseelsorge bietet einen neuen Kurs an

KIRCHENKREIS In über 130 Einsätzen im Jahr 2015 haben Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger Menschen im Kreis Recklinghausen und in Bottrop in Krisensituationen zur Seite gestanden. Hilfe zur Selbsthilfe, Menschen wieder handlungsfähig machen – das ist kennzeichnend für diese Arbeit. Aber auch: Abschied nehmen können von verstorbenen Kindern oder Erwachsenen, von Menschen, die von jetzt auf gleich nicht mehr Teil des engsten Umfeldes sind.
Vor vier Jahren ist das ganze System der Notfallseelsorge im Kreis Recklinghausen und in Bottrop auf eine breitere Basis gestellt worden. Es gibt 4 Bezirke, die eng zusammenarbeiten: Marl/Haltern, Recklinghausen/Herten, Ostvest (mit Datteln, Oer- Erkenschwick, Waltrop) und Gladbeck/Dosten/Bottrop.   
 
Um weiterhin ein verlässliches Begleitungsangebot machen zu können, braucht die Notfallseelsorge Verstärkung und sucht weitere ehrenamtliche Mitarbeitende. Genauer:
- Menschen, die eine sinnvolle Herausforderung suchen und sich engagieren wollen
- Menschen, die sich auf die seelische Not anderer einlassen können
- Menschen, die bereit sind, Zeit zur Verfügung zu stellen
 
Gesucht werden interessierte Frauen und Männer, ab ca. 30 Jahre, belastbar und mit Lebenserfahrung, die bereit sind, sich für die „Erste Hilfe für die Seele“ schulen zu lassen und in der Rufbereitschaft der Notfallseelsorge mitzuarbeiten.
 
Es wird eine qualifizierte Ausbildung angeboten, die alle wesentlichen Aspekte des Betätigungsfeldes der Notfallseelsorge umfasst. Der neue Kurs startet am Dienstag 13.09.2016 um 18.00 in Recklinghausen.  
 
An der Mitarbeit in der Notfallseelsorge Interessierte können sich melden bei: 
Pfarrer Ingo Janzen Tel. 0160/8249024, Mail: Ingo.Janzen@kk-ekvw.de 
Pastoralreferent Peter Bromkamp Tel.: 02361/561280, Mail : peter.bromkamp@klinkum-vest.de
 
Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen beschränkt. Bei einer höheren Anzahl von Interessierten wird eine Vermittlung zu anderen Kursen und eine Warteliste eingerichtet. Weitere Informationen zum Kurs unter dem Punkt Termine auf der Internetseite: http://notfallseelsorge.ekvw.net