Alle älteren Nachrichten sortiert
Schulprojekt: Abraham verbindet
Wie Abraham die Religionen verbindet... (Bild: Spartanbu. Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung 3.0 Unported lizenziert.)
Biblische und koranische Abrahamserzählungen sollen künstlerisch – kreativ be– und erarbeitet werden und nach religionsverbindenden Aussagen untersucht werden.
Schulen aus möglichst allen Schulformen sollen sich am Abrahamsprojekt beteiligen können. Ab Ende des Jahres bearbeiten und gestalten Klassen, Kurse, AGs und ihre LehrerInnen ein Thema, das sich aus den Abrahamserzählungen ergibt.
Abraham als in allen 3 Religionen wichtige, anerkannte Persönlichkeit ist mit den
vielschichtigen Erfahrungen aus seinem Leben besonders geeignet, integrative Möglichkeiten des Zusammenlebens zu erarbeiten und darzustellen.
Im Hinblick auf das Ziel der CIAG, ein friedliches Zusammenleben in der Stadt mitzugestalten, wünschen der Veranstalter eine Teilnahme am Abrahamsprojekt von Lehrern der verschiedensten Fachgruppen, da sich der Einfluss von Religionen auf das Alltagsleben ja in verschiedenen Unterrichtsbereichen auswirkt.
Die Ergebnisse der Workshops werden in einer öffentlichen Präsentation im Frühjahr 2012 vorgestellt. Für die entstehenden Kosten erhalten die teilnehmenden Schulen eine finanzielle Unterstützung.
Mögliche Formen und Mittel für eine Umsetzung könnten sein:
- Tanz
- Pantomime
- Musik
- Textil
- Malerei
- Theater
- Video
- Kombination aus verschiedenen „Künsten“
- Abraham-Gottesdienst
- Schulfest
- Stadtteilfest
Interessierte Schulen können sich im Schulreferat, Tel. 02361 206 101 oder holm.schueler@kk-ekvw.de anmelden und weitere Informationen bekommen.
Kath. Stadtbüro Ev. Kirchenkreis
Recklinghausen Christlich – Islamische
- Schulseelsorge- -
Schulreferat - Arbeitsgemeinschaft
Joachim van Eickels Holm
Schüler Pfarrer Dr. Jürgen Schwark
Kemnastr.7
Limperstr.15 Hans – Böckler – Str.
29
45657 Recklinghausen 45657
Recklinghausen 45665 Recklinghausen
Tel.02361/920820 Tel.
02361/ 206105 Tel. 02361/5824688
van-Eickels@bistum-muenster.de holm.schueler@kk-ekvw.de ciag-re@gmx.de
Bildnachweis: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Söhne_Abrahams_WPe_h.jpg
Konfi-Unterricht mit Spaß und Spiel
Einen Ausflug nach Lübeck unternahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Oer-Erkenschwicker Konfi-Camps mit Pfarrer Frank Rüter (hintere Reihe 3.v.l.) in diesem Jahr. Foto: privat
Seitdem haben mehrere hundert Konfirmandinnen und Konfirmanden zu Beginn der Sommerferien in der Jugendherberge Flessenow am Schweriner See unvergessliche Wochen verlebt. Neben der Vermittlung von Inhalten kam auch der Spaß nicht zu kurz. Dort konnte man Gemeinschaft erleben und für viele war es eine prägende Erfahrung.
Diesen Sommer ging es wieder mit 51 Konfirmandinnen und Konfirmanden und 13 Jugendmitarbeiterinnen und -mitarbeitern an den Schweriner See. Auf dem Jugendherbergsgelände diente ein großes Zelt als Aufenthaltsraum und Speisesaal. Inhaltlich beschäftigten sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden mit den 10 Geboten und der Taufe. Auf der Binneninsel im Schweriner See wurde ein Taufgottesdienst gefeiert und drei Konfirmanden getauft. Zur Insel gelangte die Gruppe mit Kanus.
„Wir hatten mit dem Wetter Glück“, sagte Pfarrer Frank Rüter und so konnte der Schweriner See auch zum Baden genutzt werden. Auch zu weiteren sportlichen Aktivitäten bestand genügend Gelegenheit. Für die Abende hatten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedene Shows vor bereitet. So wurde der „Flessenowvision Song Contest 2011“ ausgetragen oder „Flessenows next Flopmodel“ vorgestellt. Aber auch eine Schnitzeljagd und ein gemütlicher Abend am Lagerfeuer standen auf dem Programm. Da die Busse vor Ort blieben, konnten auch einige Ausflüge gemacht werden. So fuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Baden an die Ostsee. Mit Schwerin wurde die Hauptstadt von Mecklenburg-vorpommern besichtigt. Ein weiterer Ausflug führte die Gruppe nach Lübeck.
„Die Konfirmandinnen und Konfirmanden haben inhaltlich gut mitgearbeitet“, resümiert Pfarrer Frank Rüter mit Blick auf die vergangenen Tage. Insgesamt sei das Konfi-Camp sehr gut gelaufen. Für die Mitfahrenden war das Konfi-Camp jedenfalls ein großes Erlebnis, bietet es doch nach wie vor beste Möglichkeiten, Konfirmandenunterricht, allgemeine Bildungsmaßnahmen und vielfältige Freizeitmaßnahmen auf gelungene Weise miteinander zu verbinden. Auch für das nächste Jahr ist wieder ein Konfi-Camp zu Beginn der Sommerferien geplant.
Text: uka
„Die Mauer. Eine Grenze durch Deutschland“
Schulreferent Holm Schüler macht auf die Ausstellung „Die Mauer. Eine Grenze durch Deutschland“ aufmerksam.
Zu den auf festen Hintergrund aufgezogenen 20 DIN-A1 Ausstellungstafeln wird im Internet umfangreiches Unterrichtsmaterial für die Sekundarstufen I und II bereitgestellt. Neben der geschichtlichen Aufarbeitung thematisiert sie auch die durch Berichterstattung und Medien mögliche Manipulation.
Die Mediothek des Kirchenkreises (Tel. 02361 206-103) bietet Ihnen zudem zahlreiche DVD’s zum Thema der Ausstellung an. Besonders interessant und geeignet für Schülerinnen und Schüler sind die Filme:
1. Zeitreisen. Die DDR im Unterricht. 11 Filme und Begleitmaterial
2. Revolte am Ostseestrand. Die wahre Geschichte der Glatzkopfbande.
3. Für Mick Jagger in den Knast.
Weitere Informationen finden Sie unter: http://stiftung-aufarbeitung.de/DieMauer/schule.php
Text: HSch, Foto: uka
Von der Erwachsenenbildung bis zur Akademie
Pfarrerin Antje Rösener (links) war zu Gast in der Pfarrkonferenz des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen.
Das Thema Bildung sei von jeher ein starker Bereich von Kirche, erläuterte Pfarrerin Rösener. Dies erfordere ein enges Zusammenspiel von Gemeinde und Kirchenkreis. Aufgrund des Weiterbildungsgesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen hat die Evangelische Kirche von Westfalen mit der Lippischen Landeskirche ein gemeinsames Erwachsenenbildungswerk gegründet. Das Land fördert die dort durchgeführten Maßnahmen mit Zuschüssen für Personal und Veranstaltungen. „Das Land will plurale Weiterbildung wie auch die Hauptamtlichkeit“, so Rösener. Zudem habe sich das Land das Qualitätsmanagement auf die Fahnen geschrieben. „Nur wer zertifiziert ist, bekommt auch Geld.“ Das schaffe zusätzliches Vertrauen bei außerkirchlichen Partnern.
Neben der Erwachsenenbildung ist die Akademiearbeit ein weiteres wichtiges Standbein evangelischer Bildungsarbeit. Dabei kann es zu Überlappungspotenzialen in den Milieus kommen. „In der Gemeinde ist die bürgerliche Mitte stark zu Hause“, machte Antje Rösener deutlich. Bildungsferne Milieus erreiche die Kirche mit ihren Bildungsveranstaltungen kaum. Stark frequentiert werden berufliche Fortbildungen sowie Bildungsangebote, die Spaß machen, wie z.B. Exkursionen. Großes Interesse rufen auch Veranstaltungen mit bekannten Persönlichkeiten hervor. Klassische Kurse würden nur von den Eng-Verbundenen besucht. „Wir reden von Eventisierung, weg vom klassischen Kursprogramm“, sagte die Studienleiterin. Dabei dürfe Bildung aber nicht zum Event werden.
Nach dem inhaltlichen Impuls von Pfarrerin Rösener waren die anwesenden Pfarrerinnen und Pfarrer an der Reihe, ihre Gedanken und Ideen zu Papier zu bringen. An den vier Ecken des Raumes standen Moderationswände, die mit Impulskarten zu verschiedenen Fragestellungen bestückt wurden: Was würde Menschen interessieren? (Themen)
Wo würden Menschen sich gern treffen? (Orte)
Wie würden Menschen gerne lernen? (Methoden, Formate)
Was mir zu diesem Thema noch einfällt?
Die dort geäußerten Meinungen werden gesammelt und fließen in die weiteren Überlegungen zu einem veränderten Bildungskonzept für den Kirchenkreis ein.
Text und Foto: uka
Endlich trockener Pestalozzi Kindergarten
Endlich können die die Kinder und die Mitarbeiterinnen beruhigt sein, wenn es wieder mal wie aus Kübeln schüttet. Etliche Monate lang mussten bei wolkenbruchartigen Niederschlägen an bestimmten Schwachstellen in den Gruppenräumen Eimer und Wannen aufgestellt werden, um das Wasser des undichten Daches aufzufangen.
Dank des Konjunkturpaketes II wurde das Flachdach durch ein gering geneigtes komplettes neues Dach ersetzt. Die Arbeiten wurden durch ein beschränktes Ausschreibeverfahren (nach VOB) an die Firma Haug Bedachungen e.K, Industriestraße 15 in Oer-Erkenschwick vergeben. Die Kinder konnten durch die Fenster interessiert beobachten, wie große Leitern und allerhand Werkzeug „ihrem“ Garten ein anderes Aussehen gaben.
Die Kirchengemeinde Recklinghausen-Süd als Bauherr wurde durch den Zuschuss aus Bundes-/Landesmitteln bei der Finanzierung der Maßnahme entlastet.
Alle sind glücklich, dass der Kindergarten jetzt ein neues Dach hat und zusätzlich Heizkosten eingespart werden. Der Verbund der Tageseinrichtungen für Kinder im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen als Betreiber des Kindergartens kann diese Ersparnis nutzen, um einen der Waschräume mit einem neuen Wickelbereich für die Kleinen auszustatten.
Text: GS
Ein brennendes Herz für Gott
Die Mitglieder der Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen tagten auf ihrer Sommersynode in den Recklinghäuser Werkstätten.
In seinem Grußwort machte der Theologische Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, Albert Henz deutlich, dass sich die Landeskirche bezüglich der Vereinigung ein anderes Ergebnis gewünscht hätte. Aber Vereinigung brauche Zeit und bedarf eines längeren Beratungsprozesses. Neben einem unterschiedlichen Verständnis von den Aufgaben eines Kirchenkreises sei die Nacharbeit vor allen Dingen an den finanziellen Fragen vonnöten. Henz wünschte beiden Kirchenkreisen Mut in den Beratungen für die weiteren Prozesse und viel Vertrauen auf den Heiligen Geist. Henz ist seit einem Jahr der zuständige theologische Ortsdezernent für die Kirchenkreise Recklinghausen und Gladbeck-Bottrop-Dorsten.
1. Bericht des Superintendenten
„Gottes Geist bringt in Bewegung und verändert Leben“, begann Peter Burkowski seinem 15. Superintendentenbericht. Der Auftrag der Kirche sei klar: Es ist die gute und befreiende Botschaft Gottes, die den Menschen hilft, „dankbar zu leben und getröstet zu sterben“. Es liege in der Verantwortung der Kirche, dass die Botschaft des Glaubens glaubwürdig und in einer entsprechenden Form geschehe, die nach Möglichkeit „alles Volk“ äußerlich erreicht. „Wir fragen, wie wir als Evangelische Kirche erkennbar und klar sind und bleiben.“ Dies geschehe im Hören auf Gottes Wort und in der Frage nach seinem Willen für unser Leben.
Christinnen und Christen tragen Verantwortung in dieser Welt. „Wir sehen in unseren Gemeinden und in der diakonischen Arbeit, wie sehr die Kennzeichen der Armut immer stärker sichtbar werden“, machte der Superintendent auf die aktuellen Missstände aufmerksam. „In einem reichen Land wie Deutschland gäbe es zu viele Menschen, die von Armut betroffen sind. Besonders skandalös sei die zunehmende Kinderarmut.“ Jede Taufe eines Kindes frage auch nach der Verantwortung der Gemeinde. „Deshalb werden wir uns mit Kinderarmut nicht abfinden“, so Burkowski.
Durch den schrecklichen Tsunami und den daraus entstandenen atomaren Unfall in Fukushima hat sich die Energiediskussion in Deutschland verändert. „Atomenergie ist keine Energie der Zukunft“, stellte der Superintendent klar, da eine absolute Sicherheit nicht möglich sei. Deswegen setzt sich die Evangelische Kirche konsequent für Klimagerechtigkeit ein. Menschen müssen wieder ein Maß finden und die Grenzen des Wachstums und der Machbarkeit erkennen. „Es geht um ein anderes Leben, um eine umweltgemäße und menschengemäße Energiepolitik.“
Um die durch die Konzeption des Kirchenkreises genannten inhaltlichen Aufgaben auf Dauer sicher stellen zu können, sieht Superintendent Burkowski für die Zukunft die Notwendigkeit von Kooperationen. Deswegen werde es Gespräche über weitere Kooperationen mit dem Nachbar-Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten geben. Die Entwicklung in den Kirchengemeinden ist geprägt von Strukturmaßnahmen, der Aufgabe von Gebäuden, dem Rückbau von Personal.
2. Finanzen
„Die Kirchensteuereinnahmen 2010 waren geprägt vom starken konjunkturellen Aufschwung in Deuschland“, erläuterte Pfarrer Günter Johnsdorf als Vorsitzender des kreiskirchlichen Finanzausschusses in seinem Finanzbericht. Sie seien zwar niedriger als im Vorjahr, aber lägen über der Haushaltsplanung für 2010. Daraus resultierte eine Mehreinnahme für den Kirchenkreis, die durch weitere Einsparungen bei der Pfarrbesoldung noch verstärkt worden ist. Über die Verwendung wird auf der Herbstsynode im November entschieden.
Fundraising habe sich als zusätzliche Einnahmequelle in den Kirchengemeinden bewährt, so der Finanzausschussvorsitzende. Die Einnahmen aus der Gemeindespende konnten im Jahr 2010 weiter gesteigert werden. Inzwischen beteiligen sich elf von zwölf Kirchengemeinden des Kirchenkreises an den Kirchgeldaktionen. Auch bei der kirchlichen Gemeinschaftsstiftung „ernten und säen“ verläuft die Entwicklung erfreulich. Weitere Zuflüsse sind zu verzeichnen.
Für die Zukunft geht Pfarrer Johnsdorf von einem weiteren Rückgang der Kirchensteuereinnahmen aus. Dies sei zum einen der Konjunktur, der Steuergesetzgebung und der demografischen Entwicklung geschuldet. Die mittlere und langfristige Perspektive bleibe negativ und mache weitere Anpassungen notwendig.
Die Zahl der Gemeindeglieder im Kirchenkreis ist weiterhin rückläufig. Die Zahl der Eintritte blieb stabil, die Zahl der Austritte sank. „Aber die ausschlaggebenden Zahlen sind die Verluste durch den Sterbeüberschuss gegenüber den Geburten und den Abwanderungsüberschuss gegenüber den Zuzügen“, wies Johnsdorf auf die Problematik hin.
3. Vereinigung der Kirchenkreise Recklinghausen und Gladbeck-Bottrop-Dorsten
Zur Frage der Vereinigung der Kirchenkreise Recklinghausen und Gladbeck-Bottrop-Dorsten sind die Kirchengemeinden beider Kirchenkreise um Stellungnahme gebeten worden. In den Rückmeldungen aus dem Kirchenkreis Recklinghausen überwiegt grundsätzliche Zustimmung und die Diskussion über Gestaltungsmöglichkeiten. In den Voten aus Gladbeck-Bottrop-Dorsten kommen grundsätzliche Anfragen mit einem anderen Kirchen- und Gemeindeverständnis stärker zum Ausdruck.
Aus diesem Grunde ist eine Vereinigung der beiden Kirchenkreise zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich. Beide Kreissynoden haben sich darauf verständigt, den Prozess der Vereinigung der Kirchenkreise bis zum Herbst 2012 ruhen zu lassen. Nach der Neubildung der Kreissynoden, der Wahlen zu den Kreissynodalvorständen und den anderen kirchlichen Gremien soll an dem Thema weiter gearbeitet werden. Die Kreissynoden sprachen sich für eine weitere Gestaltung der Zusammenarbeit sowie die Überprüfung weiterer Kooperationen aus.
Burkowski dankte für die Mitarbeit und Begleitung. „Wir haben viel gelernt auf dem Weg“, sagte der Recklinghäuser Superintendent. Die erarbeiteten Ergebnisse sollen festgehalten werden und als Grundlage für die Weiterarbeit dienen.
4. Ökostrom und Umweltsonntag
Einstimmig hat die Kreissynode den Umstieg auf Ökostrom für die Gebäude des Kirchenkreises beschlossen und den Kirchengemeinden empfohlen, ebenso zu verfahren. Auch im privaten Bereich wäre ein Wechsel zu prüfen, riet Umweltreferent Hans-Jürgen Hörner. Ein Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter sollte aber immer mit dem Ausbau erneuerbarer Energien zusammen hängen. Auch im regionalen Bereich sollte geprüft werden, in wieweit Stadtwerke erneuerbare Energien anbieten. „Mit dem Umstieg auf Ökostrom leisten wir einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung und fördern den Ausbau erneuerbarer Energien“, so Hörner.
Um den Umweltgedanken inhaltlich zu vertiefen, beschloss die Kreissynode mehrheitlich die Einführung eines Umweltsonntags am 4. Sonntag in der Passionszeit für die Kirchengemeinden im Kirchenkreis Recklinghausen ab dem Jahr 2012. Der Umweltsonntag wird gemeinsam mit den Kirchengemeinden des Nachbar-Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten begangen.
5. „Niemanden preis geben“ – Änderungen zu SGB II und III
Einstimmig sprach sich die Kreissynode des Kirchenkreises gegen das geplante „Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt“ aus und forderte die Regierung auf, den Gesetzentwurf dem Bundesrat vorzulegen. Die Kreissynode bittet alle politischen Kräfte, diesem Gesetz nicht zuzustimmen. Gleichzeitig wird die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen gebeten, sich für die Ablehnung des Gesetzes einzusetzen. [siehe Ergänzungen hier unten]
6. „Jahr der Taufe“
In der Evangelischen Kirche von Westfalen steht das Jahr 2011 ganz im Zeichen des „Jahres der Taufe“. Zu diesem Thema waren Superintendent Bernd Becker und Pfarrerin Stefanie Elkmann aus dem Kirchenkreis Hagen zur Kreissynode nach Recklinghausen gekommen, um über ihre Erfahrungen mit dem „Jahr der Taufe“ und einem damit verbundenen durchgeführten Tauffest zu berichten. Ende April waren im Freilichtmuseum Hagen 120 Menschen in einem Open-Air-Gottesdienst getauft worden. Achtzehn Pfarrerinnen und Pfarrer haben in Taufgruppen an verschiedenen Orten im Freilichtmuseum mitgewirkt.
Becker, auch Mitglied der landeskirchlichen Vorbereitungsgruppe zum „Jahr der Taufe“, erläuterte, dass man logistisch an Grenzen stieß und diese Größenordnung so nicht geplant war. „Wir hatten rund 200 Anmeldungen und haben dann eine Grenze gezogen.“ Die ganze Aktion hatte gut drei Monate Vorlaufzeit und erforderte einen großen Einsatz seitens des Kirchenkreises. „Es war ein entspanntes, fröhliches Fest“, berichtete Stefanie Elkmann, Öffentlichkeitsreferentin im Kirchenkreis Hagen. Dabei fühlten sich insbesondere sogenannte Patchwork-Familien und Alleinerziehende angesprochen. In einem Seminar wurden alle auf die Taufe vorbereitet.
Für die Zukunft müsse über neue Formen für Tauf-Gottesdienste nachgedacht werden. Dieses Thema wird auf einer der nächsten Kreissynoden weiter thematisiert werden.
Text/Fotos: uka
Ergänzungen zu 5. „Niemanden preis geben“ – Änderungen zu SGB II und III
EKvW: Stellungnahmen von Diakonie und Kirche
Aufruf "Arbeitsmarktpolitik für alle"
Herr über Tausende von Akten
Superintendent Peter Burkowski (rechts) und Dr. Albrecht Geck (links) freuen sich, dass Pfarrer i.R. Klaus Wöhrmann die Aufgabe des Kreissynodalarchivpflegers für den Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen übernimmt.
Bis zu seinem Tod im vergangenen Jahr hatte Herr Helmut Geck die Aufgabe des Kreissynodalarchivpflegers für den Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen übernommen. Diese Aufgabe war an das „Institut für Kirchliche Zeitgeschichte“ angegliedert, das Helmut Geck mit dem damaligen Superintendenten Rolf Sonnemann im Jahr 1990 gegründet hat. Nach der Beauftragung seines Sohnes PD Dr. Albrecht Geck mit der Leitung des Instituts hat der Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises Pfarrer i.R. Klaus Wöhrmann die Aufgabe des Kreissynodalarchivpflegers übertragen. Pfarrer Wöhrmann war bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2009 31 Jahre Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Hochlarmark/Recklinghausen-Süd.
Rechtlich ist das Archivwesen in der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) im Archivgesetz und in der Archivpflegeordnung geordnet. Dort heißt es u.a.: „Die Kirchengemeinden, Kirchengemeindeverbände, Kirchenkreis und Kirchenkreisverbände und ihre Dienste, Werke und Einrichtungen haben alle Unterlagen, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben nicht mehr benötigen, unverzüglich und unverändert in ihr Archiv zu übernehmen, soweit sie archivwürdig sind. ... Die Archive der Kirchengemeinden ... Kirchenkreise... verwalten ihr Archivgut in Absprache mit dem Landeskirchlichen Archiv.“ (§ 12, 1 und 3 ArchivG).
Der Kreissynodalarchivpfleger ist für das Archiv des Kirchenkreises verantwortlich. Er berät den Kirchenkreis in Fragen der kirchlichen Archivpflege. Dabei geht es nicht nur um reine Verwaltungsakten, sondern z.B. auch um Nachlässe von Pfarrerinnen und Pfarrern. Die archivwürdigen Unterlagen werden sachgerecht archiviert und der Forschung zugänglich gemacht. „Das Archiv ist das Gedächtnis des Kirchenkreises“, macht der neue Kreissynodalarchivpfleger deutlich, der diese Aufgabe ehrenamtlich wahrnimmt.
Ca. 3.000 Kartons mit Mappen, Dokumenten, Plänen und anderen archivwürdigen Unterlagen sind im Archiv des Kirchenkreises Recklinghausen zu finden. Speziell für diese Aufgabe ist das „Institut für kirchliche Zeitgeschichte“ um einen Raum erweitert worden. „Es ist quasi ein Alleinstellungsmerkmal des Kirchenkreises Recklinghausen, dass es neben dem Archiv auch noch ein Institut hat, in dem Akten wissenschaftlich ausgewertet werden“, erläutert Dr. Albrecht Geck als Institutsleiter die besondere Situation. Über die Jahre sind bereits einige Bücher zur Kirchenkreisgeschichtsforschung veröffentlicht worden. „Aktuell arbeiten wir an einem Band über „Kirche und Kunst im Kirchenkreis Recklinghausen“, so Geck.
Das Interesse an der Geschichte des Kirchenkreises und seiner Gemeinden ist vorhanden. Die nicht geringen Besucherzahlen machen das deutlich. Dr. Geck und Pfarrer Wöhrmann sind über die Rufnummer des Kirchenkreises 02361 206-0 zu erreichen.
Text/Foto: uka
Sommerkonzert der Musikschule Marl in der bald 100-jährigen Pauluskirche Marl-Hüls auf sehr hohem Niveau
Die „Besten“-Auswahl der Musikschule Marl trat in der voll besetzten Pauluskirche Marl-Hüls mit ihrem Sommerkonzert
In dem Sommerkonzert musizierten 30 Jugendliche der Musikschule Marl auf sehr hohem Niveau Werke aus Barock und der Gegenwart, es waren vor allem Streicher und Flöten, umrahmt von einen Trompetenquartett. Als DozentInnen dieser weit über Marls Grenzen hinaus anerkannten Marler Musikschule spielten in verschiedenen Formationen mit: Cornelia Noeske, Klaus Mechlinkski, Claudia Schoppmann, Brigitte Braunstein, Eva Bronowitz, Markus Heck und Klaus Baumeister.
Sehr souverän gelang der Auftakt mit drei Tänzen aus dem Barock und abschließend ein moderner Blues mit den Trompetern Simon Andres, Bernd Makus, Johannes Kiersch und Klaus Mechlinski. Die 7-jährige Pia Althoff (Cello) und die 12-jährige Judith Wolff (Klavier) konzertierten musikalisch eindrucksvoll von Jean-Baptiste Breval. Ebenso beeindruckten Alexandra Greine (Geige) und Julius Behrens (Klavier) mit Vivaldi. Bei Pachelbels Kanon und Gigue brillierten Carolin Bronowitz, Sophie Mwanguvu und ihre Mutter Ulrike Mwanguvu (alle Geigen), ihr Sohn Salim (Vello) und Eva Bronowitz (Klavier). Judith Wolff (Klavier) gab ein meisterliches Solo mit J.S.Bachs Invention Nr. 13!Anca Greine (Flöte) und Claudia Schoppmann (Klavier) konzertierten souverän Bachs Suite h-moll. Lydia Kores (Oboe) und Claudia Schoppmann (Klavier) brachten Stücke von Devienne. Stamitz´ Flötenkonzert G-Dur interpretierten Judith Berns (Flöte) und Ludmilla Weiß (Klavier) elegant. Zu acht spielten zwei mitreißende anspruchsvolle Tango-Tänze Tobias Obeling, Nikolei Kampe, Claudio Borelli, Sophie Mwanguvu, Maike Josler, Pascal Langer, Philipp Pfetzing, Katja Bihrle und Markus Heck. Klangvoll und schwungvoll Pia Dahl, Carsten Balser (Cello) und Brigitte Braunstein (Klavier) bei Astor Piazollas modernen Tänzen.
Herbert Wortmann als Vorsitzender des Fördervereins Paulus (zusammen mit seiner Frau Helga Wortmann auch langjährige Freunde der Musikschule Marl) kündigte weitere Kooperation dieser Art an. Helga Wortmann: „Ein phantastisches Erlebnis, so viele gut ausgebildete Heranwachsende mit ihren engagierten LehrerInnen zu erleben“.
Text: Hartmut Dreier/Bild: Josef Schreiber
Evangelisch mit Leidenschaft
Das fanden auch ca. 600 Personen aus der gesamten westfälischen Kirche, die sich auf den Weg nach Unna gemacht hatten. In seiner Begrüßung unterstrich der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Alfred Buß noch einmal diesen Aufbau. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wies auf die Suche nach Heimat vieler Menschen hin. Hier gelte es als Kirche, achtsam zu sein und zu fragen: „Kommen wir mit unseren Strukturen noch an, wo die Menschen sind.“ Es sei ihr Wunsch, dass diese Struktur die Evangelische Kirche weiter trägt.
Die Bibelarbeit über Psalm 46 hielt der bekannte Hamburger Theologe Dr. Fulbert Steffensky. Er ist bekannt für seine poetischen Sprachbilder und einer der großen Magneten bei den Bibelarbeiten auf Evangelischen Kirchentagen. Nach Auffassung Steffenskys ist die Evangelische Kirche kleiner und schöner geworden. „Wir sollten den alten Zeiten nicht nachweinen. Noch nie war die Kirche so frei wie heute.“ Anlehnend an den Luther-Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“ hob Steffensky hervor, das die Kirche Zelt ist, nicht Burg. „Die Kargheit des Protestantismus ist ihr Reichtum.“
Eine Hauptrolle spielen für Dr. Steffensky die Kirchenmitglieder. „Ohne Pfarrer könnte die Kirche zur Not auskommen, ohne Mitglieder nicht.“ Er wies darauf hin, dass die Evangelische Kirche keine geweihten Personen und Ämter kenne, wohl aber die Pfarrerinnen und Pfarrer am Sichtbarsten sind. Presbyterinnen und Presbyter sowie die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gemeinde sollten ihnen helfen, geistliche Menschen zu bleiben, dass sie Zeit haben zum Bibelstudium, sich zu vertiefen in die Dokumente des Glaubens und nicht in unsäglichen Aufgaben ersticken. „Man kann nur weitersagen, was man zu lieben gelernt hat.“
Der Theologe warnte vor Mutlosigkeit, Profilsucht, selbstbezogener Frömmigkeit und der ständigen Frage nach Effizienz. Die Kirche sei ein wundervoller Verein, der größere Interessen kenne als die eigenen. Steffensky lud zum Ausprobieren in der Kirche ein.
Danach bestand für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, eins von drei Foren zu besuchen. Im Forum 3 ging es um die Frage, welchen Beitrag die Kirche für die Zukunft der Demokratie leistet. Dazu äußerten sich u.a. Präses Alfred Buß, der ehemalige Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Dr. Reinhard Höppner und die Ministerin für Schule und Weiter-bildung und stellvertretende Ministerpräsidentin Nordrhein-Westfalens, Sylvia Löhrmann. Im Forum 2 auf der Bühne am Alten Markt wurden Menschen, die aus dem Rahmen fallen, vorgestellt. Dazu zählten u.a. der Olympiapfarrer der Evangelischen Kirche in Deutschland, Thomas Weber aus Gevelsberg, der Popkantor der Evangelischen Kirche von Westfalen Matthias Nagel oder Ursula Wöhrmann von der Schwesterngemeinschaft in der Vereinten Evangelischen Mission (VEM).
Im Forum 1 ging es um das reformatorische Erbe in der Gegenwart. Im Foyer des Rathauses erläuterte der Stadtdirektor der Stadt Dortmund, Jörg Stüdemann die Chancen und Grenzen der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kirche. Dabei hob er die enge Zusammenarbeit in den Bereichen Kirche und Kultur, Jugend, Soziales (Diakonie) oder in der Notfallseelsorge hervor. „Das politische Verständnis hat ein prägendes christliches Element“ machte Stüdemann deutlich. Aufgrund seiner eigenen christlichen Biographie sei er davon überzeugt, dass der christliche Glaube immer noch für die meisten Menschen eine feste Konstante im Leben sei. Und diese christliche Ethik müsse durchwirken ins politische Handeln. Allerdings sei die Kirche in einer säkularisierten Stadt-Gesellschaft ein Partner unter anderen.
Prof. Dr. Traugott Jähnichen vom Lehrstuhl für christliche Gesellschaftslehre an der Ruhr-Universität Bochum wies auf das schlechte Image von Kirche gerade bei jüngeren Leuten hin: Religion ja, Kirche sei für die meisten ein Problem. Deutlich würde dies auch in der kirchlichen Jugendarbeit. Die Situation spiegele sich in der Zahl der Theologiestudierenden wider. „Da, wo viele Theologiestudierende herkommen, ist die Jugendarbeit ziemlich aktiv“, so die These Jähnichens.
Jähnichen stellte die unterschiede zwischen kirchlicher und moderner Spiritualität dar, wo Menschen sich eine Art Wohlfühl-Religion zusammen stellen. Es fehle das gemeinsame Fragen nach dem richtigen Weg. Problematisch sei auch der Alltag in den Gemeinden. „Wenn Kirche funktioniert, muss ein Event passieren.“ Jähnichen nannte als Beispiel die Evangeli-schen Kirchentage. „Wir brauchen eine verlässliche Basis“, sagte Traugott Jähnichen und warb dafür, die Events weiter zu entwickeln und für die Arbeit in den Gemeinden nutzbar zu machen. Jähnichen sprach sich für den Dialog mit anderen Religionsgemeinschaften aus. Dabei sollte der Wahrheitsfrage nicht ausgewichen werden. Dies dürfe jedoch nicht aus- oder abgrenzend geschehen. „Die Wahrheitsfrage tut allen gut, auch dem eigenen Selbstverständnis.“ Insgesamt beschrieb Jähnichen die Lage der Kirche als ernst, aber nicht hoffnungslos.
In der Mittagspause hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Chance, sich auf dem Möglichkeiten-Markt auf dem Alten Markt und dem Kirchplatz vor der Stadtkirche umzusehen. Verschiedene Arbeitsbereiche, Initiativen und Projekte aus der Landeskirche präsentier-ten ein breites Spektrum ihrer Arbeit. Zudem gab es auf der Markt-Bühne Musik und Interviews mit interessanten Gesprächspartnern.
PD Dr. Albrecht Geck und Superintendent Peter Burkowski
Am Nachmittag konnte man zwischen achtzehn Workshops wählen. Vom Thema Taufe, Glaubenskursen über die presbyterial-synodale Ordnung bis hin zu musikalischen Angeboten gab es ein breit gefächertes Programm. Zur presbyterial-synodalen Ordnung fand ein Workshop statt, in dem PD Dr. Albrecht Geck und Superintendent Peter Burkowski aus dem Kirchenkreis Recklinghausen mitwirkten. Geck gab historische Schlaglichter und stellte das presbyterial-synodale System von der Geschichte bis zur Gegenwart vor. Dr. Conring vom Landeskirchenamt gab der Ordnung und dem Gemeindebegriff noch einen ganz andren Akzent. „Von der Gemeinde her denken, heißt nicht automatisch von der Parochie her denken“, stellte Conring klar und verwies auf den biblischen Gemeindebegriff. Die presbyterial-synodale Ordnung könne man auch mit „evangelisch, kirchlich, auftragsorientiert“ umschreiben.
Superintendent Burkowski wies auf die Möglichkeiten des Presbyteramtes ausgehend von der Wahl bis zu den Aufgaben und Ämtern hin. Bei der Mitarbeit im Presbyterium gehe es nicht um Mitmachen, sondern um die Wahrnehmung von Verantwortung. Burkowski sprach sich für einen Wechsel der Kultur von einer Pastorenkirche zu einer stärkeren Einbindung von verantwortlicher Ehrenamtlichkeit aus. „Wir sollten über die Entflechtung der Ämter nachdenken. Wenn das Ehrenamt an der Spitze klarer wird, wird es auch in der Breite klarer“, sagte der Superintendent und verwies auf Beispiele in der Evangelischen Kirche in Deutschland und anderer Landeskirchen.
Den Abschluss der Feierlichkeiten bildete ein Abendmahlsgottesdienst in der Stadtkirche, in der Präses Alfred Buß die Predigt hielt.
Text und Fotos: uka
Nachhaltige Entwicklung dank Klimaschutz
Die Delegation aus Guatemala besuchte mit den Marler Gastgebern Superintendent Peter Burkowski (2.v.r.) und Umweltreferent Hans-Jürgen Hörner (4.v.l.) im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen.
FUMEDI ist eine Menschenrechtsorganisation der Urbevölkerung von Guatemala, den Mayas, die 1978 in den Unruhen und im Bürgerkrieg entstanden ist. Zu dieser Zeit gab es noch viele Hilfsorganisationen. Nach und nach sind allerdings die nationalen NGO (Nichtregierungsorganisationen) nach dem Millenium aufgrund fehlender Unterstützung, verschwunden. Dank der Partnerschaft mit der ESM (Evangelische Stadt-Kirchengemeinde Marl) und deren kontinuierliche Unterstützung in den verschiedensten Projekten für die allerärmsten und ausgeschlossenen Kommunitäten, konnte FUMEDI bis heute nachhaltige Entwicklung in den armen Kommunitäten fördern.
Guatemala gehört zu den zehn Ländern in der Welt, die von den Risiken des Klimawandels am meisten betroffen sind, wie die Information der UNO zeigt, die auf dem Klimagipfel von 2009 in Kopenhagen ausgearbeitet worden war. Beweis für die neu aufkommenden Risiken sind die Auswirkungen des Wirbelsturms „Agatha“ und das Zusammentreffen von drei tektonischen Platten in Mittelamerika . Die Bewegungen der Erdplatten erzeugen vermehrt Erdbeben und Vulkanausbrüche. Nachweislich verkürzen sich die Intervalle in den letzten Jahren, so berichten die Gäste.
Im Moment ist FUMEDI dabei, sich auf künftige Eventualitäten vorzubereiten. Sie bauen in den stark betroffenen Regionen einige Netzwerke von freiwilligen Helfern auf, die sofort helfen können. Auch die staatlichen Stellen denken über einer Kooperation aller nach, darin liegt eine große Hoffnung, berichteten die Gäste. Pfarrer Sebastian Riquiac Bocel hatte viele tragische Beerdigungen nach dem Wirbelsturm „Agatha“ vollzogen. Insbesondere fünf Familienmitglieder an einem Tag.
Thema des Besuches beim Superintendenten Peter Burkowski war der Klimawandel und seine unmittelbare Folgen. Umweltreferent Hans-Jürgen Hörner stellte den Gästen die klima- und umweltschonenden Projekte der Evangelischen Kirche von Westfalen vor. Insbesondere der „Grüne Hahn“, in dem Kirchengemeinden sich verpflichten, bestimmte Umweltstandards im Gebäudemanagement einzuhalten. Die vielen Kirchengemeinden sind ein nicht zu übersehender Wirtschaftsfaktor. „Beim Klimaschutz geht es um weit mehr als um unsere Verantwortung für Gottes Schöpfung...Es geht um Menschenwürde, es geht um Teilhabegerechtigkeit an den Umweltgütern und Dienstleistungen. Es geht darum, den Menschen des Südens und nachfolgenden Generationen faire Entwicklungschancen zu geben“, so Hans-Jürgen Hörner. Superintendent Peter Burkowski machte deutlich, das Kirche und Wirtschaft sich der Frage des ständigen Wachstums stellen. Die Diskussionen sind kontrovers. Nicht zu vergessen sei es, sein eigenes Leben zu hinterfragen und nach zu schauen, wie hoch der eigene Anteil an der Erzeugung des klimaschädlichen CO² Gases ist.
Insbesondere befassen sich zur Zeit viele Menschen der älteren Generation mit dem Einsatz für den Klimaschutz. Klaus-Dieter Hein von der Marler Unterstützergruppe der ESM, selbst Lehrer an einer Schule in Marl, bestätigte das das Bewusstsein, bei den Schülern für den Klimaschutz, nicht besonders ausgeprägt ist . Die Bewegung „Grüner Hahn“ und „Zukunft einkaufen“ will das ändern.
Die Gäste waren sehr angetan über die praktische Umsetzung von Klimaschutz-Gedanken und bedankten sich für die Möglichkeit des Austausches. Sie bekamen ein Stick mit, der ins Spanische übersetzten Version der Präsentation. Sie werden mit dem Thema noch an vielen Station zur Diskussion und zum Gespräch unterwegs sein.
Text: dp /Bild: hh
Auf dem Weg zu einem gerechten Frieden
Lena Schäfer (hintere Reihe 4.v.l.) hat mit einer Gruppe von jungen Leuten eine kleine Präsentation zur Plenumsdiskussion "Friede in der Wirtschaft" einstudiert.
„Glory to God“ hallt eine kraftvolle Stimme im Takt zu jamaikanischen Rhythmen durch die Lautsprecherboxen. Kurz darauf schließen sich die rund tausend Christinnen und Christen im klimatisierten Zelt dem Mann auf der Bühne mit den Worten „and Peace on Earth“ an. Beim Singen dieses Motto-Liedes, das in den vergangenen Tagen ein stetiger Begleiter war, halten sich alle Menschen fest an den Händen, die sie symbolisch in die Luft strecken. Dieser besondere Augenblick, der bei wohl allen Anwesenden ein Gänsehaut-Gefühl ausgelöst hat, markiert den offiziellen Abschluss der „Internationalen ökumenischen Friedenskonvokation“, die vom 17. Mai bis zum 25. Mai 2011 unter der jamaikanischen Sonne stattfand. Etwa tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt und aus den verschiedensten Kirchen trafen in der Hauptstadt Kingston auf dem Gelände der University of the West Indies zusammen, um den Abschluss der zehnjährigen Dekade zur Überwindung von Gewalt zu markieren. Die Dekade zur Überwindung der Gewalt ist eine Initiative des Ökumenischen Rates der Kirchen, eine Bewegung, die weltweit versucht, die Bildung neuer Friedensnetzwerke anzuregen und schon Bestehende zu stärken.
Die Abschlussversammlung in Jamaika bot Kirchenvertretern und Vertretern verschiedener Organisationen eine Bühne zur gemeinsamen Reflexion und zum Austausch. In Plenumsdiskussionen, verschiedensten Workshops und aufschlussreichen Bibelarbeiten wurden die vier Hauptthemen „Friede in der Gemeinschaft“, „Friede mit der Erde“, „Friede in der Wirtschaft“ und „Friede unter den Völkern“ behandelt und die Ergebnisse in einer Abschlussbotschaft festgehalten. Es war eine Woche voller Musik, Tanz und gemeinsamen Lebens, aber vor allem eine Woche voller Begegnungen. Menschen aus aller Welt hatten den Weg nach Kingston gefunden und täglich hat man mehr von diesen interessanten Persönlichkeiten kennengelernt und ist mit diesen ins Gespräch gekommen. Gerade diese Begegnungen waren ein besonderes Geschenk. Plötzlich machte es keinen Unterschied mehr, welchen Titel oder welche Positionen das Gegenüber hat. Beim gemeinsamen Essen und Arbeiten waren alle gleich.
So war es auch mir als Jugendliche, möglich, mit Erzbischöfen oder auch mit Prof. Dr. Margot Käßmann ins Gespräch zu kommen. Ich war eine von fünf jugendlichen Essaygewinnern aus aller Welt, die den Essay-Contest des Ökumenischen Rates der Kirchen gewonnen hatten und somit die besondere Ehre bekamen, an dieser Veranstaltung teilnehmen zu dürfen. So wurde auch ich Teil der deutschen Delegation, die mit 108 Teilnehmenden die wohl größte Delegation darstellte. Viele der deutschen Delegierten waren Jugendliche, die mit den anderen Jugendlichen aus den verschiedensten Ländern und mit vielen jamaikanischen Jugendlichen an einer Vorkonferenz teilnahmen, die Raum für einen Erfahrungsaustausch und Diskussionen bot. Besonders beeindruckend hierbei war die Präsentation der Jugendlichen aus Jamaika, die die sozialen Probleme und die Probleme mit der Kriminalität in ihrem Land nahegebracht haben.
Diese zwei Tage waren gefüllt von innovativen Ideen und Idealen, umso trauriger ist es, dass kein Jugendlicher offiziell auf der Internationalen Friedenskonvokation an den darauffolgenden Tagen zu Wort gekommen ist. Ein Mädchen aus Amerika sagte an einem Abend, als die Jugendlichen einen Abend mit Musik und Tanz veranstalten durften: „Wir sind nicht die Zukunft, wir sind jetzt schon Teil der Gesellschaft“. Hoffentlich ist diese Botschaft ein Denkanstoß für die Organisation für die nächste Vollversammlung, die 2013 in Busan (Korea) stattfinden wird.
Am Tag der Abreise sind wohl alle mit vielen neuen Erfahrungen, Begegnungen, Freunden und Ideen im Gepäck in ihre Heimat gereist, wo sie die neu gewonnen Eindrücke und Möglichkeiten weitergeben können. Und die Wichtigkeit dieser Versammlungen liegt nach meinem eigenen Eindruck nicht unbedingt in dem Netzwerk der großen Kirchen, sondern es sind eher die kleinen Begegnungen und Kontakte, die geknüpft wurden und dank des Internets auch weiterhin bestehen und ausgebaut werden können. Auf diese Weise kann hoffentlich irgendwann die Vision des gerechten Friedens verwirklich werden. Ich bin dankbar, dass ich Teil dieses kleinen Schrittes hin zu diesem wichtigen Ziel sein durfte und werde diese Erfahrung nie vergessen.
Text und Foto:
Lena Schäfer, Oer-Erkenschwick
Wald-Gottesdienst in der Haard - Ökumenischer Gottesdienst lockte viele Besucher
Voll besetzt waren die Reihen beim ökumenischen Open-Air-Gottesdienst bei „Mutter Wehner“ in der Haard.
Für den musikalischen Rahmen sorgte eine Chorgemeinschaft aus dem Evangelischen Kirchenchor und den beiden katholischen Chören aus St. Josef und St. Marien.
In seiner Predigt ging Pfarrer Holtermann auf das Wirken des Geistes Gottes ein. Er lud die Menschen ein, sich dem Geist Gottes zu öffnen und sich ihm anzuvertrauen. „Pfingsten ist das Fest der Verständigung ohne Grenzen von Sprache und Kultur“, so Holtermann. Er regte an, eigene Talente einzusetzen, um diese Welt mitzugestalten. In einer Gesellschaft, in der die Zahl der Christinnen und Christen weiter abnimmt, sei es wichtig, Zeichen zu setzen, wie z.B. auf dem Evangelischen Kirchentag in Dresden. Holtermann lud die Anwesenden ein, gemeinsam Zeugnis zu geben, jede und jeder mit eigenen Akzenten.
Ein besonderes Ereignis war die Taufe von zwei Säuglingen durch Pfarrer Rüter. Eltern und Paten wirkten durch Lesung und Gebet dabei mit.
Bild/Text: uka
Ferienspaß in Dänemark mit der Evangelischen Jugend Haltern
Wie immer fährt die Gruppe unter einem besonderen Motto. Dieses Jahr wird das Motto „Eine Reise durch die Zeit“ sein.
Es sind nur noch wenige Plätze frei für neugierige, experimentierfreudige und aufgeweckte junge Menschen im Alter von 8 bis 17 Jahren. Das Sommerhighlight geht vom 20. August bis zum 03. September 2011. Das erfahrene und kompetente Team der Kinder- und Jugendarbeit der Evangelischen Jugend Haltern bietet ein individuelles Programm. Gemeinschaft, Gruppenerlebnis, Spaß, Freizeit, Sport und Aktivitäten werden groß geschrieben bei der Sommerfreizeit der Evangelischen Jugend. Zwei attraktive Tagesausflüge runden das Programm ab.
Das große Gruppenhaus verfügt über einen geräumigen Speisesaal, eine tolle Selbstversorgerküche, ausreichend Mehrbettzimmer, ein Volleyballfeld sowie ein riesiges Außengelände mit Bolzplatz und Basketballkorb. Es hat also für jeden etwas zu bieten.
Das Angebot umfasst darüber hinaus die Hin- und Rückfahrt in einem modernen Reisebus, Versicherungen sowie All-Inclusive-Versorgung. Außerdem wird ein altersgerechtes Programm mit spannenden Workshops und Großgruppenaktionen angeboten, das eine pädagogische Betreuung rund um die Uhr mit einschließt.
Die Kosten betragen in diesem Jahr 460€ für Teilnehmende aus Haltern (490€ für Teilnehmende aus anderen Städten). Anmeldungen und Informationen erhalten Sie montags bis freitags zwischen 15.00 und 19.00 Uhr im Jugendbüro der Evangelischen Jugend Haltern, Reinhard-Freericks-Straße 17 (Tel. 02364/4326) oder per Mail an ev_jugend_haltern@yahoo.de.
„... da wird auch dein Herz sein.“
Voll war es in Dresden und die Elbmetropole zeigte sich als hervorragende Gastgeberin. So viele Menschen wie dieses Mal gab es zuletzt beim Evangelischen Kirchentag in Hamburg 1995. So war es nicht verwunderlich, dass häufig das Schild „Raum überfüllt“ an den vielen Veranstaltungsorten zu sehen war. Durch die überschaubare Messe fanden viele Veranstaltungen in Kirchen, Gemeindezentren und kulturellen Orten statt. An den offenen Bühnen am Altmarkt, am Königsufer oder an der Flutrinne war zum Glück immer genügend Platz.
Eng wurde es in der kleinen, aber feinen Messe, besonders dann, wenn große Namen sich ihr Stelldichein auf dem Kirchentag gaben. So traten zahlreiche Politikerinnen und Politiker vom Bundespräsidenten über die Kanzlerin bis zum Verteidigungsminister sowie einige Ministerpräsidenten und andere hochrangige Politiker auf dem Kirchentag auf. Neben den zur Zeit drängenden Themen der Globalisierung, des Atomausstiegs, der Auslandeinsätze der Bundeswehr oder der Integrationsdebatte meldeten sich aber auch die Politiker in Bibelarbeiten zu Wort und machten dabei deutlich, dass Glaube und gesellschaftliches Leben nicht voneinander zu trennen sind.
Überfüllt, wie sollte es auch anders sein, war wieder einmal die Bibelarbeit von Prof. Dr. Margot Käßmann mit 6.500 Teilnehmerinnen und -teilnehmern, die in der Energie-Verbund-Arena als größte Halle stattfand. Trotzdem konnten noch tausend Menschen vor der Tür den Ausführungen der beliebten Theologin lauschen. Aber auch für große Musikveranstaltungen wie der Auftritt der „Wise Guys“ war das Rudolf-Harbig-Stadtion mit seinen 22.000 zur Verfügung stehenden Plätzen zu klein. Mehr als zehntausend Menschen verfolgten das Konzert vor dem Stadion auf einer Video-Leinwand.
Ein weiteres musikalisches Highlight war sicherlich auch wieder die „Nacht der Lieder“ zugunsten der Arbeit der Christoffel-Blindenmission, die auf der MDR-Bühne auf dem Altmarkt stattfand. Im Schatten der Kreuzkirche traten Clemens Bittlinger, Gerhard Schöne und Heinz-Rudolf Kunze mit ihren Bands vor mehr als 20.000 Menschen auf.
Den Tagesausklang bildete jeweils ein Nachtgebet auf der MDR-Bühne am Altmarkt, den Pfarrerin Mechthild Werner aus Karlsruhe und Fritz Baltruweit mit seiner Studiogruppe liturgisch und musikalisch gestalteten. Beim Zuspruch zur Nacht wechselten sich Margot Käßmann, Bischof Ralf Meister aus Hannover und der sächsische Landesbischof Jochen Bohl ab.
Die Dresdener Verkehrsbetriebe kamen mit dem Menschenandrang überraschend gut zurecht. Natürlich gab es auch immer wieder überfüllte Bahnen und Busse. Insgesamt aber lief der Verkehr und freundliche Servicemitarbeiterinnen und -mitarbeiter gaben den suchenden Kirchentagsbesucherinnen und -besuchern hilfreiche Hinweise.
Natürlich spielten auch die aktuellen Infektionen mit den EHEC-Bakterien beim Kirchentag eine Rolle. Handzettel gaben den Besucherinnen und Besuchern Hilfestellungen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln und Hygiene. Zudem wurden Gurken, Tomaten und Salat aus dem Verpflegungsangebot gestrichen.
Mit ca. 500 Menschen war der Kirchenkreis Recklinghausen zum Dresdener Kirchentag aufgebrochen. Dabei waren auch einige wieder auf dem Kirchentag aktiv. So gab es auf dem „Markt der Möglichkeiten“ einen „Kirchplatz Zukunft Westfalen“ mit einem Stand von „Kirche & Kino“ des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen, auf dem Erwachsenenbildungsreferent Ralf Dinand, dem Filmpädagogen und Pfarrer Thomas Damm und Michael Kleinschmidt vom Institut für Kino und Filmkultur für das 3. Kirchliche Filmfestival warben, dass vom 16. bis 18. März 2012 im Cineworld Recklinghausen stattfinden wird..
Pfarrer i.R. Hartmut Dreier warb mit Mitgliedern der Christlich-Islamischen Arbeitsgemeinschaft Marl für das seit zehn Jahren dort stattfindende Abrahamsfest. Auch das Martin-Luther-Forum Gladbeck war dort mit einem Stand auf der westfälischen Meile vertreten. Der Dattelner Hanf e.V. stellte wieder verschiedene Produkte aus Hanf vor. Hans-Jürgen Hörner war mit seinem Stand zu „Zukunft einkaufen“ im Zentrum Globalisierung und Umwelt in der Technischen Universität vertreten.
Die Klezmer-Formation „Naschuwa“ um Pfarrer Thomas Damm aus Marl spielte an verschiedenen Orten. Neben einem Kurzauftritt auf der Kulturmeile an der Prager Straße gaben die vier Musiker noch zwei weitere Konzerte. Das Theater-Ensemble des HOT boje in Marl führte im Großen Haus des Staatsschauspiels das Stück „Les Miserables – Die Elenden“ von Cornelia Wagner mit musikalischen Elementen nach dem Roman von Victor Hugo auf.
Der speziell für den Kirchentag zusammengestellte Projektchor der Evangelischen Kirchengemeinde Oer-Erkenschwick hatte zwei Auftritte. Neben dem Singen in einer psychiatrischen Klinik trat der Chor auch im Zentrum Globalisierung und Umwelt in der Technischen Universität auf. Dort trafen die Erkenschwicker auch einen alten Bekannten wieder. Pastor Phenias Lwakatare, in den 90er Jahren für sechs Jahre tansanischer Austauschpastor im Kirchenkreis Recklinghausen war auch dort. Er ist z.Z. mit einer Delegation im Kirchenkreis Paderborn zu Gast.
Nach einem sonnigen Abschluss-Gottesdienst mit 120.000 Menschen am Elbufer verabschiedet sich der Evangelische Kirchentag elbabwärts nach Hamburg, wo vom 1. bis 5. Mai 2013 der 34. Deutsche Evangelische Kirchentag stattfinden wird. Bis dahin ist dann die Vereinigung der evangelischen Kirchen Nordelbien, Mecklenburg und Pommern zur Nordkirche vollzogen, die dann Gastgeberin des Kirchentages sein wird.
Text: uka/Bild1:uka, Bild:2 Pfarrer Frank Rüter, Ev. Kirchengemeinde Oer-Erkenschwick
Sensibler Pädagoge mit viel Engagement
Superintendent Peter Burkowski (links) gratulierte Rainer Holt zu seinem 25-jährigen Dienstjubiläum.
KIRCHENKREIS – Sein 25-jähriges Dienstjubiläum beim Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen beging Rainer Holt. Der Sozialpädagoge war zunächst im damaligen Synodaljugendpfarramt als Jugendreferent tätig, bevor er seine Aufgabe im Zivildienstreferat übernahm.
In einer kleinen Feierstunde würdigte Superintendent Peter Burkowski die Verdienste von Rainer Holt. „Für mich ist Rainer Holt immer ein Garant für Verlässlichkeit und Klarheit“, so der Superintendent. Zu seinen Kennzeichen zähle u.a. seine klare Sprache. „Man kann ihn nicht überhören und sagen, ich habe das nicht richtig verstanden.“ Und: „Rainer ist total zuverlässig und gewissenhaft.“ Zudem sei Rainer Pfeifenraucher und die haben meistens die Ruhe weg.
In den gesamten 25 Jahren verbindet Rainer Holt auch eine enge „Stubengemeinschaft“ mit seinem Kollegen Hans-Jürgen Hörner. Waren zunächst beide im Bereich Zivildienst tätig, verlagerte sich der Schwerpunkt von Hörner auf die Umweltarbeit mit den landeskirchlichen Projekten „Der grüne Hahn“ und „Zukunft einkaufen“.
Jugendarbeit, Zivildienstreferat, Freiwilliges soziales Jahr: Seit 25 Jahren arbeitet Rainer Holt mit jungen Menschen. Als vor 20 Jahren das Zivildienstreferat gegründet wurde, ging es mit der Beratung von Kriegsdienstverweigerern stark um friedensethisches Handeln. Man wollte darauf hinweisen, dass Zivildienst und Verweigerung des Wehrdienstes vielleicht das deutlichere Zeichen des Friedens sei.
Aus der Beratung und Begleitung wurde schließlich die Rundrumbetreuung eines Zivildienstleistenden von der Beratung bis zur Entlassung als Dienstleistung für die Kirchengemeinden und die Diakonie. Schon vor etwas sechs Jahren reifte in Rainer Holt die Idee, zusätzlich zum Zivildienst das Freiwillige Soziale Jahr anzubieten; ein Gedanke mit Weitsicht, wie sich inzwischen zeigt. „Hier im Haus ist das Kompetenzzentrum für das Freiwillige Soziale Jahr“, machte Burkowski deutlich.
„Wer einmal erlebt, wie Rainer Holt mit den jungen Menschen redet, entdeckt einen sensiblen Pädagogen mit viel Engagement für jede und jeden Einzelnen“, wies der Superintendent auf die Qualitäten des Jubilars hin und wünschte ihm für die Zukunft alles Gute Gesundheit und Gottes Segen.
Text: uka/Foto: hh
Spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen in Berlin
Gemäß der Wahlordnung stand sie im fünften Wahlgang als alleinige Kandidatin zur Wahl und wurde mit den erforderlichen 33 Stimmen bei 25 Enthaltungen gewählt. Der dritte im Bunde war Pfarrer Christoph Anders aus Hamburg, der seine Kandidatur nach dem dritten Wahlgang zurückzog.
"Die Einladung zu dieser Kandidatur war für mich eine Ehre", sagte Burkowski in seinem Schlusswort vor dem Berliner Wahlkonvent.
Text/Bild: hh
Stiftung „ernten und säen“ mit gutem Erfolg 2010
Foto: Stifterinnen und Stifter sowie Mitglieder des Stiftungsrates von „ernten und säen“ – Peter Erdmann (vorne, 2.v.l.) von der Diakonie Recklinghausen berichtete über die Arbeit mit Wohnungslosen
Die Erträge aus dem allgemeinen Stiftungsvermögen flossen in 2010 mit je 2.500 Euro in drei Beratungsstellen der Diakonie, diese kümmern sich um Menschen „mit besonderen sozialen Schwierigkeiten“ - die dann u.a. zur Wohnungslosigkeit geführt haben. In Recklinghausen betreibt das dortige regionale Diakonische Werk eine Anlaufstelle für alleinstehende Wohnungslose. Das Diakonische Werk im Kirchenkreis ist an zwei Standorten mit Beratungsstellen vertreten: in Herten und mit dem „Café HübsSch“ in Datteln. Die Einrichtungen sind für Menschen da, die von Wohnungslosigkeit akut bedroht sind oder ihre Wohnung bereits verloren haben. Meist hängen mit der Wohnungsfrage auch andere Probleme zusammen, z.B. Arbeitslosigkeit oder Überschuldung - auch hierbei helfen die Beratungsstellen. Im Tagesaufenthalt bieten sie außerdem eine Duschgelegenheit, eine Küche zur Zubereitung warmer Mahlzeiten sowie eine Waschmaschine. Eine Kleiderkammer ergänzt das Angebot.
Mit dem Geld von „ernten und säen“ sollen Projekte mit jungen Erwachsenen in diesen besonderen sozialen Schwierigkeiten ermöglicht werden. Peter Erdmann, der den Arbeitsbereich bei der örtlichen Diakonie in Recklinghausen leitet, berichtete beim Stiftertreffen über die Herausforderungen und Chancen dieser Arbeit.
Von einer erfreulichen Entwicklung der Stiftung im Jahr 2010 konnte Dr. Ulrike Preuss berichten. Sie bezog sich dabei auf den kürzlich fertig gestellten Jahresbericht von „ernten und säen“. Mit zwei neuen Stiftungen im Hertener Bereich („Evangelisch in Westerholt und Bertlich“, „Lisa-Makowka-Stiftung“ für die Kirchengemeinde in Disteln) stieg die Zahl der Stiftungsfonds auf nunmehr zwölf. Außerdem wurden etliche Stiftungsfonds von ihren Stifterinnen und Stiftern aufgestockt, so dass das Stiftungsvermögen am Jahresende rund 472.000 Euro betrug. Nach weiteren Zuflüssen in den ersten Monaten 2011 ist es nicht mehr weit zur halben Million.
Die Gemeinschaftsstiftung ist jederzeit offen für Zustiftungen oder Spenden für die laufende Arbeit. Bei Zustiftungen ab 5.000 Euro haben Stifterinnen und Stifter die Möglichkeit, einen eigenen Stiftungsfonds unter dem Dach von „ernten und säen“ zu begründen. Aus dem weiten Spektrum kirchlicher und diakonischer Aufgaben wird dann der Förderzweck des Stiftungsfonds festgelegt, ebenso seine Bezeichnung. Wenn gewünscht, kann dies gern der eigene Name der Stifter sein. Weitere Informationen und den Jahresbericht 2010 gibt es bei Pfarrer Günter Johnsdorf beim Evangelischen Kirchenkreis (Tel. 02361/206-241).
Text: gs/Bild: privat
Dritte Klausurtagung der Kindergartenleiterinnen des Trägerverbundes im Kirchenkreis
In einem Tagungshotel wurde die zusammenhängende Zeit genutzt, um sich mit aktuellen Themen auseinander zu setzen. So wurden alle Leiterinnen über Merkmale der Kindeswohlgefährdung informiert. Die an der FH Münster zum Kinderschutz geschulte Leiterin Margit Pointke aus dem Philipp Nicolai Kindergarten in Recklinghausen referierte zu dem Thema. Die Erkennungsmerkmale, sowie das weitere Vorgehen bei einer möglichen Kindeswohlgefährdung wurden vermittelt.
Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden. Es wurden Grundsätze für einen jährlichen Bericht an das jeweilige Ortspresbyterium und den Leitungsausschuss des Trägerverbundes erarbeitet. Wichtige Informationen zum Sozialraum, zur Religionszugehörigkeit, zur Größe der Familien, zur Belegung der Tageseinrichtung wurden benannt. Die Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit wurden ebenso aufgeführt wie die Zusammenarbeit mit den Eltern und den Gruppen der Kirchengemeinde und des zuständigen Pfarrers oder der Pfarrerin.
Die aktuelle politische Situation durch die KiBiz Revision, die personelle Besetzung zum neuen Kindergartenjahr, die Sprachförderung und die altersgerechte Betreuung der Kinder unter zum Teil provisorischen Bedingungen boten weitere Gesprächspunkte.
Nebenbei vertieften die Leiterinnen ihre Zusammenarbeit und nahmen neue Kolleginnen in ihren Kreis auf. Gegenseitige Information bei fachlichen Fragestellungen wurden ausgetauscht und Unterstützung zugesagt.
Rückblickend waren es erfolgreiche zwei Tage und im nächsten Jahr wird wieder eine Klausurtagung statt finden.
Text: gs/Bild:privat
Kirche unterwegs
Die Studienreisegruppe besichtigte zunächst das Gelände der ehemaligen Buna Werke und die Chemikersiedlung. Insbesondere die Reiseteilnehmenden aus Marl erkannten hier den gleichen Baustil der Werkshäuser und Industrieanlagen wie in ihrer Heimatstadt. Heute sind die ehemaligen Buna Werke, aufgebaut von KZ-Häftlingen des Konzentrationslagers Auschwitz, in kleine Firmen ähnlich wie in der deutschen Chemieindustrie u.a. in Marl aufgesplittet.
Das ehemalige KZ Auschwitz empfing die Besucher des „Museums Auschwitz-Birkenau“
mit der zynischen Aufschrift im Tor zum ehemaligen Lager mit „Arbeit macht frei“.
Das Grauen in Vitrinen, in denen sich Berge von Prothesen, Brillen, Koffer und Haare befinden, zeugt neben Schriftstücken von der Herrschaft des Nationalsozialismus in Europa während des 2. Weltkrieges.
Die nächste Station der Reise war Krakau. Die ehemalige Hauptstadt Polens ist mit dem Wawelhügel und der Krönungskathedrale immer noch das nationale Herz Polens. Majestätisch erhebt sich der Wawelhügel über der Stadt. Jüngst wurden hier der Präsident Kaschinsky nebst Gattin in der Krypta beigesetzt. Doch das schöne Krakau hat unendlich viel zu bieten, neben kulturellen und historischen Punkten wie Marienkirche, Tuchhallen, Florianstor, Kazimierz und der Jagelonen Universität, der zweitältesten Universität nördlich der Alpen, gibt es reichlich Cafes und Restaurants. Die „akademische Reisegruppe“ hat neben intensiven Stadtführungen im jüdisch geprägten Stadtteil Kazimierz und der Altstadt auch das Weltkulturerbe Salzbergwerk Wieliczka besichtigt. Nach intensivem Bildungsprogramm galt es auch Krakau kulinarisch zu entdecken.
Text/Bild: rd
Superintendent Peter Burkowski kandidiert für das Amt des Generalsuperintendenten von Berlin
Pfarrer Christoph Anders (51), geboren in Berlin, studierte in Berlin, in Göttingen und in Brasilien evangelische Theologie. Nach dem Vikariat und dem Entsendungsdienst in Berlin war er von 1991 bis 1999 im Berliner Missionswerk beschäftigt, zuletzt als theologischer Referent für Kuba und Lateinamerika. Anders war anschließend Gemeindepfarrer in Berlin-Frohnau. Seit 2006 ist er Direktor des Evangelischen Missionswerks in Deutschland mit Sitz in Hamburg. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.
Superintendent Peter Burkowski (52), geboren in Minden, studierte in Münster evangelische Theologie. Nach dem Vikariat und dem Entsendungsdienst in der Evangelischen Kirche von Westfalen war er von 1987 bis 1996 Pfarrer in Marl und seit 1993 stellvertretender Superintendent des Kirchenkreises Recklinghausen. Seit 1996 ist Burkowski dort Superintendent. 2004 wurde er Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.
Pfarrerin Ulrike Trautwein (52), geboren in Limburg/ Lahn, studierte in Mainz und Marburg evangelische Theologie. Nach dem Vikariat in Gießen und an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät Nürnberg war sie von 1987 bis 1992 Pfarrerin in Laubach. Seit 1989 ist sie Autorin für Verkündigungssendungen im HR. 1998 wechselte sie nach Frankfurt/M. in die evangelische Gemeinde Bockenheim. Trautwein gehört seit 2003 der EKD-Synode an. Sie ist verheiratet und hat eine Tochter.
Vorstellungsgottesdienste im Mai
Die Kandidaten für das Amt des Generalsuperintendenten, der Generalsuperintendentin im Sprengel Berlin werden sich im Mai 2011 in der St. Bartholomäuskirche, Friedensstraße 1, 10249 Berlin-Friedrichshain, dem Wahlgremium vorstellen. Die öffentliche Präsentation sieht jeweils einen Gottesdienst und einen Vortrag mit anschließender Diskussion vor. Pfarrer Christoph Anders hält am Sonntag, dem 8. Mai 2011, um 15 Uhr seinen Vorstellungsgottesdienst. Die Präsentation von Superintendent Peter Burkowski schließt sich am Sonntag, dem 15.Mai 2011, um 15 Uhr an. Pfarrerin Ulrike Trautwein wird sich am 22. Mai 2011 um 15 Uhr dem Wahlgremium vorstellen. Die Predigtmanuskripte und die Vorträge werden nach der letzten Vorstellung im Internet unter www.ekbo.de veröffentlicht.
Wahl am 29. Mai
Die Nachfolgerin oder der Nachfolger von Ralf Meister wird am 29. Mai 2011 in geheimer Abstimmung gewählt. Das Wahlgremium besteht aus den gewählten Mitgliedern der Landessynode des Sprengels sowie den Präsides (Vorsitzenden) der Kreissynoden und den Superintendenten (leitenden Geistlichen) des Sprengels Berlin. Den Vorsitz hat Bischof Dr. Markus Dröge.
Quelle: http://www.ekbo.de/1051966/