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Wandel und Beständigkeit
Die Pauluskirche sei seit vielen Generationen ein Ort, wo Menschen sich treffen, um ihren Glauben zu leben. Als die älteste Kirche in Marl sei sie wie keine andere eine Zeugin der Beständigkeit und zugleich ein Zeichen des Wandels geworden. „Mögen Menschen die Pauluskirche immer wieder als einen Ort der Gottesbegegnung, der Gastfreundschaft und des gemeinsamen Engagements für Frieden und Gerechtigkeit entdecken.“
Die Superintendentin wünschte der Evangelischen Stadt-Kirchengemeinde Marl, dass sie beherzt und voller Gottvertrauen gemeinsam die Veränderungen gestalten, die in dieser Zeit notwendig sind.
Stadtdechant Thomas Hüwe überbrachte die Grüße im Namen des katholischen Dekanats. 100 Jahre seien eine Zeit der Bereicherung. „Danke sagen ist angesagt allen, die sich in den vergangenen 100 Jahren in der Stadt verdient gemacht und ihr eine geistliche Heimat gegeben haben.“ Neben dem Dank an die Pfarrerinnen und Pfarrer galt sein Dank vor allem den vielen Ehrenamtlichen. Hüwe bedankte sich auch für die gute ökumenische Zusammenarbeit.
Der christliche Glaube sei heute zur Herausforderung geworden. Die Evangelische Stadt-Kirchengemeinde Marl stehe für eine gute diakonische Haltung mit einer aktiven Umsetzung der Nächstenliebe.
Marls Bürgermeister Werner Arndt überbrachte die Grüße des Rates und der Stadt. Die Pauluskirche sei ein Ort, der Menschen zusammen führt. Das Motto der Kirchengemeinde, „Kirche für andere“ sein zu wollen, sei ein Segen für die Stadt. Arndt lud die Gemeinde ein, das Wohl der Stadt weiter mit zu gestalten in den Herausforderungen dieser Zeit.
Anlässlich des Jubiläums hat der Förderverein Paulus eine Festschrift zur Pauluskirche zusammen gestellt, die alle Gottesdienstbesucherinnen und -besucher kostenlos mitnehmen konnten.
Bevor der Tag mit vielen Begegnungen und einem Kabarett im Gemeindehaus ausklang, sang der stellvertretende esm-Vorsitzende Pfarrer Thomas Damm mit den Anwesenden noch ein Jubiläumslied, das er eigens für diesen Anlass geschrieben hatte.
Text und Foto: uka
100 Jahre evangelische Gemeinde in Marl
Pfr.in R. Basse, Pfr. R. Wanke, Pfr.in B. Seydich, D. Goudefroy, Pfr. T. Damm, H. Fischer, R. Gerversmann, Sup. K. Göckenjan, Dechant T. Hüwe, Pfr.in K. Winzbeck, Vizepräses A. Henz, Pfr. U. Heubach, H. Floer.
Die Pauluskirche wüsste als „Mutterkirche“ sicherlich viel zu berichten, wenn sie erzählen könnte, so der Theologische Vizepräsident und beschrieb die geschichtliche Entwicklung dieser Jugendstilkirche mit der romantischen Faust-Orgel in Verbindung mit der Entwicklung der evangelischen Gemeinde in Marl. „In unserer Landeskirche steht Marl damals wie heute für viele innovative Ideen“, stellte Henz klar und nannte u.a. den interreligiösen Dialog mit dem Abrahamsfest oder das damalige Team-Pfarramt an der Auferstehungskirche.
Mit seinen rund 24.300 Gemeindegliedern gehört Marl zu den größten Kirchengemeinden der westfälischen Landeskirche. Doch die Zahlen sind rückläufig. Die demografische Entwicklung ist auch in Marl in der Stadt wie in der Kirchengemeinde spürbar. „Die volkskirchliche Verbundenheit nimmt, wie überall in Deutschland, ab, die Austrittsbereitschaft und vor allem die Ferne zur Kirche dagegen zu“, erläuterte Albert Henz den spürbaren Wandel. „Die Sozialisationsinstanzen, vor allem die Familien, vermitteln den christlichen Glauben weniger.“
Noch sei Marl eine große Gemeinde mit einer stattlichen Zahl an Gemeindegliedern, Pfarrstellen und Gebäuden. Aber auch hier wird es Veränderungen geben und die gefassten Beschlüsse zur Gebäudesituation mit der Konzentration auf drei Zentren bestätigten das. „Das ist schmerzlich für die, denen die anderen Kirchen Heimat und Geborgenheit geschenkt haben, die sich in ihnen und für sie engagiert haben. Dieser Einschnitt wird mit dem Kopf verstanden, im Herzen aber tut er weh. Und: ein Ende dieses Verkleinerungsprozesses ist nicht absehbar“, so der Theologische Vizepräsident.
Mit dem Bild der zukünftigen Stadt aus dem Hebräerbrief beschrieb Albert Henz den vorliegenden Weg. „Wir sind unterwegs zu einem lohnenden Ziel, müssen Neues und Abschiede gestalten. Je mehr man festhält, desto weniger ist man in der Lage, den Weg in die Zukunft zu gehen.“ Henz verwies auf die positiven Erfahrungen, die in der jüngsten Vergangenheit in Marl gemacht worden sind. Nach schwierigen finanziellen Zeiten habe die Kirchengemeinde Maßnahmen der Veränderung ergriffen und sei inzwischen gut aufgestellt.
„Wir wissen nicht genau, wie die Gestalt unserer Kirche in der Zukunft aussehen wird. Aber sie wird sich weiter verändern. Und unsere Gesellschaft wird auch religiös noch bunter und vielfältiger werden.“ Im Blick auf die Zukunft der Kirche machen dem Theologischen Vizepräsidenten die jungen Menschen Mut: „Nicht wenige junge Menschen haben sehr genaue Vorstellungen davon, wie sie ihren Glauben in Gemeinschaft leben wollen. Wir sollten sie stärker hören und ihnen Raum geben.“
Henz warnte vor einer Überbewertung schwieriger Phasen. Die habe es in der Geschichte des Christentums immer gegeben. Beheimatung sei zukünftig vor allem in Glauben, weniger in Steinen finden. Das Evangelium müsse unter den heutigen Bedingungen kommuniziert werden.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Chorgemeinschaft Hamm/Hüls/Sinsen und dem polnischen Partnerchor „Gloria“ aus Skoczów bei Krakau sowie den gemeinsamen Posaunenchören aus Brassert und Drewer gestaltet.
Text und Fotos: uka
30 Jahre Umweltwerkstatt Recklinghausen
„Bis heute dient diese Arbeit den Menschen und der Umwelt. In Zukunft soll sie weiter bestehen. Um zu helfen. Und um auf den Riss in unserer Gesellschaft hinzuweisen, weil eine wachsende Zahl von Menschen keinen Platz findet in der sich rasant verändernden sogenannten normalen Arbeitswelt.“ Der Pressesprecher des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Recklinghausen, Michael Wiese, berichtete in seinem Beitrag von Menschen, die mit der Arbeitsmöglichkeit in der Umweltwerkstatt nach langer Arbeitslosigkeit neuen Mut schöpfen konnten. Pfarrer Horst Bögeholz, Mitglied des Vorstands des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Recklinghausen, freute sich über die unterstützenden Grußworte, die Landrat Cay Süberkrüb, der Leiter des Jobcenters im Kreis Recklinghausen, Jürgen Ritzka, und der Beigeordnete der Stadt Recklinghausen, Georg Möllers, an die zahlreichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Umweltwerkstatt richteten.
1984 hatte der damalige Leiter Ulrich Nüsse, der die Feierlichkeit neben vielen Gästen aus der Startphase besuchte, begonnen, arbeitslosen Menschen Arbeit und Qualifizierung in Recklinghausen-Süd anzubieten. Die Umweltwerkstatt arbeitet heute auf Grundlage des Sozialgesetzbuches II (Hartz IV). In den Leitlinien der Werkstatt ist festgehalten, dass die Einrichtung als Dienstleister für Kommunen und andere öffentliche Einrichtungen tätig ist, um zusätzliche, im öffentlichen Interesse liegende Aufgaben zu erfüllen. Im Diakonie-Kaufhaus können Menschen mit geringem Einkommen gebrauchte Güter des täglichen Bedarfs für ‚kleine Preise‘ erwerben.
Link zur Webseite der Umwelt-Werkstatt Recklinghausen
Text/Bild: hh
Singprojekt „Canto elementar“ des Vereins „Il canto del mondo“ als „Bildungsidee“ in Köln ausgezeichnet
Im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen nehmen folgende Einrichtungen unseres Kita-Verbundes an dem Projekt teil:
Fr.von Bodelschwingh, Oer-Erkenschwick;
Kita Im Berg, Waltrop;
Kindertagesstätte Hachausen, Datteln;
Himmelszelt, Marl
Hier die Liste aller Kindergärten im Kirchenkreisgebiet mit Adressen und Ansprechpartnern:
Einrichtung | Straße | PLZ | Ort | Leitung | |
Ev. Kindergarten Hachhausen | Hachhausener Str. 87 | 45711 | Datteln | Birgit Ozimek | re-kita-hachhausenerstrasse@kk-ekvw.de |
Ev. FZ Friedrich-von-Bodelschwingh | Stettiner Str. 2 | 45739 | Oer-Erkenschwick | Karin Klückmann | re-kita-stettinerstrasse@kk-ekvw.de |
Ev. FZ KITA Im Berg | Leppelmanns Feld 8 | 45731 | Waltrop | Elke Straka | re-kita-leppelmannsfeld@kk-ekvw.de |
Ev. KIGA Wittenbrink | Im Hundel 81 | 46286 | Dorsten | Ulrike Scherer | evang-kita.wittenbrink@kk-ekvw.de |
FZ Ev. Thomas-KITA | Langenbochumer Str. 435 | 45701 | Herten | Karin Rehberg | re-kita-thomas@kk-ekvw.de |
FZ Ev. KIGA Regenbogen | Glück-Auf-Str. 8 | 46284 | Dorsten | Uwe Haas | evang-familienzentrum.regenbogen@kk-ekvw.de |
DRK-KITA Sythen | Kahlenweg 30 | 45721 | Haltern am See | Karin Haberer-Unger | kiga-sythen@kv-recklinghausen.drk.de |
Ev. Noah-Kindergarten | Alleestr. 2a | 44579 | Castrop-Rauxel | Anke Reetz | ev.noah-kindergarten@arcor.de |
Ev. KIGA Himmelszelt | Schachtstr. 104 | 45768 | Marl | Stefanie Kayma | re-kita-schachtstrasse@kk-ekvw.de |
Weitere Infos zur Auszeichnung und zu dem Projekt finden Sie unter dem Link "Canto elementar"
Jugendfreizeiten/-fahrten der Evangelischen Kirchengemeinden im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen
Recklinghausen-Ost
Korsika 07.07-20.07.2014
Jugendfreizeit der Evangelischen Kirchengemeinde Recklinghausen-Ost
Das diesjährige Ziel der Freizeit ist die französische Mittelmeerinsel Korsika. Mit dem Bus begeben wir uns vom 07.07. bis 20.07.2014 auf die Reise. Teilnehmen können Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren. Der Reisepreis von 495 € beinhaltet An- und Abreise, Unterkunft im Camp Calcatoggio, Vollverpflegung sowie Programmangebote, Ausflüge usw. (Es besteht die Möglichkeit der finanziellen Unterstützung - sprechen Sie uns hierzu einfach an!) Ansprechpartnerinnen sind die Jugendreferentinnen Dagmar Uzoh (Tel. 903398) und Sabrina Solibieda (Tel. 5822901).
Taizefahrt vom 21.-27. April 2014
6 Tage mal ganz raus sein!
Sich auf etwas Neues einlassen und einfach mal was anderes machen!
6 Tage Leben in einem ökumenischen Kloster!
6 Tage mit mehreren tausend jungen Menschen zusammen sein!
Jugendliche ab 16 Jahren und junge Erwachsene bis 29 Jahren.
Die komplette Woche inklusive An- und Abreise und Verpflegung kostet 150,-€.
Ansprechpartnerinnen sind die Jugendreferentinnen Dagmar Uzoh (Tel. 903398) und Sabrina Solibieda (Tel. 5822901).
Recklinghausen-Süd
Dänemark Ebeltoft 03.-16.08.2014.
Jugendfreizeit für 15-18jährige
Kosten 440,-€
Unterbringung in 4-Bettzimmern, Selbstversorgung, Hin und Rückreise mit Reisebus
Leitung C. Fidora und Team
Anmeldung an das Gemeindebüro, Bochumer Str. 163, oder C. Fidora, Bochumer Str. 161a
Infos über C. Fidora 61346
Italien San Savino 04.07.-19.07.2014
Jugendfreizeit für 12-15jährige
Kosten: 490,-€
Leitung: Philipp Swiderski und Team
Infos Jugendbüro, Bochumer Str. 163 Tel.: 0157/70360799
Waltrop
Rovinj / Kroatien /Zeltcamp
Wir fahren vom 6. bis 20 Juli 2014 mit 40 Jugendlichen, im Alter von 13 bis 17 Jahren, in ein Zeltcamp nach Kroatien. Das Camp liegt direkt am Meer in der Nähe von Rovinj. Komfortables Camp mit 4er Zelten, eigenem Koch, professionellen Betreuerteam und einem auf Jugendliche abgestimmtem Programm. All Incl. kostet der ganze Spaß 459 Euro (+ Taschengeld). Anmelden kann man sich Mo, Mi, Do, Fr von 15 bis 20 Uhr in der Arche oder einfach zu den Zeiten unter 3277 durchrufen.
Sommercamp in Vreden 2014
Das Jugendzentrum Arche fährt mit euch im Sommer für 8 Tage nach Vreden!
Das Jugendzentrum Arche bietet für 9-12 jährige Jungen und Mädchen in der Zeit vom Freitag, den 25.7 bis Freitag, den 1.8.2014 eine Fahrt auf den Kinderbauernhof Vreden an. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 189€. Folgende Leistungen sind darin enthalten: Hin- und Rückfahrt im Reisebus, Vollverpflegung, Versicherung, Programm, Camp und das Team. Es gibt ein altersgerechtes Programm und einen Tagesausflug. Anmeldungen ab sofort, für weitere Informationen stehen wir euch gerne zur Verfügung.
Marl
Dänemark 2014
Dänemark steht für Freiheit & Kinderfreundlichkeit.
Deshalb fahren wir seit 26 Jahren mit Kindern nach Dänemark. Urlaub mit Gleichaltrigen mit super Programm – das bieten wir euch!
Lemvig für 9-12 jährige vom 05.07. - 19.07.2014 Kosten: 460,€
Infoblatt zur Freizeit
Schweden 2014
Ausgebucht
Taize
Vom 21. bis 27. April 2014 sind alle Jugendlichen und junge Erwachsene im Alter von 15-29 Jahren eingeladen, eine Woche beim Internationalen Jugendtreffen in Taizé (Burgund/ Südfrankreich) zu verbringen.
Gemeinsam über Gott und die Welt reden, Spiritualität neu erleben und das Leben mit Menschen aus aller Welt teilen - darum geht es. Mehr Informationen zu Taizé gibt es unter www.taize.fr.
Info über Thomas Damm 02365 - 29 67 348 oder Daniela Kirschkowski 02365 - 25 88 75
Jugend-Segel-Freizeit im Sommer 2014
7 Tage auf einem rustikal umgebauten Lastsegelkahn miteinander die großen Segel setzen in Gemeinschaftskojen übernachten und als Gruppe gemeinsam dem Wind und den Wellen trotzen, abends meist in holländischen Häfen angelegt auf dem Boot übernachten gemeinsam kochen und essen, spielen und singen, über Gott und die Welt, über Glauben und Leben - oder auch schweigen. Kosten: 285,-€
„Segeln“ - das Konfirmationsgeschenk mit „Mehrwert“. Segel setzen auf dem Ijsselmeer heißt es vom 10.08. - 17.08.2014. Wir segeln mit einer kleinen "Flotte". Mitreisen können Jugendliche und junge Erwachsene. Eine Woche lang geht es durch Wind und Wellen, Anpacken ist angesagt! Weitere Infos und Anmeldung findet Ihr hier zum
www.hot-boje.de/fileadmin/mediapool/baukaesten/HOT_boje/Anmeldungen_Freizeiten/Anmeldung_2014_Segeln.pdf
Herten-Disteln
Kinderfreizeit in Hopfgarten / Tirol - Österreich vom 05.07. - 20.07.2014
Unser Ferienheim liegt ca. 4 km außerhalb Hopfgartens in sehr schöner Lage, umgeben von Wiesen und Wäldern.
Im Haus stehen uns mehrere Aufenthaltsräume mit Kicker und Tischtennisplatte zur Verfügung. Außer einer großen Spielwiese neben dem Ferienheim gibt es ein kleines Schwimmbecken.
Für die Freizeit ist ein umfangreiches Programm geplant: Turniere, Sport, Basteln, Geländespiele, Ausflüge, das Erleben einer biblischen Geschichte und vieles mehr...
Leistungen: Fahrt, Unterkunft, Vollverpflegung, ganztägige Betreuung, Versicherung
Teilnehmer: Kinder von 8 - 12 Jahren
Termin: 05.07. - 20.07.2014 Preis: 440,- €
Jugend-Segelfreizeit in Holland vom 06.10. - 10.10.2014
Auch in den Herbstferien 2014 wollen wir wieder segeln gehen! Unsere Schiffe: Die Brandaris und die Sudwester, beide über 32 m lang und 6 m breit. Jeweils 26 Personen finden in gemütlichen 2- und 4-Bett Kajüten auf den Schiffen Platz. Die Mannschaft besteht aus dem Skipper und einem Maat - und natürlich aus uns, die wir beim Segeln kräftig anpacken müssen.Morgens, nach dem Frühstück, legen wir ab und stechen in See. Mittags gibt es dann eine kleine Zwischenmahlzeit und abends im nächsten Hafen bereiten wir uns ein großes Menü.
Schiff Ahoi!
Leistungen: Fahrt, Unterkunft, Vollverpflegung, Betreuung, Versicherung
Teilnehmer: Jugendliche von 13 - 16 Jahren
Termin: 06.10. - 10.10.2014 Preis: ca. 180,- €
Haltern
Kinderfreizeit zum Dümmer See
Ausgebucht
Fleeth
Mecklenburgische Seenplatte
Kooperation mit Datteln/Oer-Erkenschwick. Ausgebucht.
Datteln/Oer-Erkenschwick
Fleeth
Mecklenburgische Seenplatte
Kooperation mit Haltern. Ausgebucht.
„Da wohnt ein Sehnen tief in uns“
Landesposaunenwart Daniel Salinga arbeitete bei der Kreisbläserprobe viele Feinheiten an der ausgesuchten Bläserliteratur heraus.
Einen ganzen Tag widmeten sich die Bläserinnen und Bläser mit dem Landesposaunenwart Bläserliteratur verschiedener Epochen und Stilrichtungen. Salinga verstand es, die Instrumentalisten immer wieder neu zu motivieren und entsprechende Feinheiten herauszuarbeiten. Man merkte allen die Freude an, in einer so großen Gemeinschaft zu musizieren. Am Ende des Tages konnten sich die erarbeiteten Werke in ihrer Klangfülle hören lassen.
Natürlich diente der Tag auch zum intensiven Austausch untereinander. Denn wann hat man schon mal die Möglichkeit, über die eigenen Posaunenchorgrenzen hinaus miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Pausen und das gemeinsame Mittagessen wurden für einen regen Austausch der Aktiven untereinander genutzt.
Die am Probentag erarbeiteten Stücke wurden tags drauf im Sonntagsgottesdienst in der Johanneskirche vorgetragen. Klangvolle Vortragstücke, gefühlvolle Choräle sowie ein Vorspiel mit verschiedenen Sätzen zum Lied „Da wohnt ein Sehnen tief in uns …“ waren im gut besuchten Gottesdienst zu hören.
Pfarrerin Helene Kerkhoff ging in ihrer Predigt auf die einzelnen Aussagen des Liedes der amerikanischen Kantorin Anne Quigley ein. Der Theologe und Sozialarbeiter Eugen Eckert hat das Lied ins Deutsche übersetzt. Die in dem Lied erkennbare Sehnsucht nach Gott sei keine oberflächliche Angelegenheit, sondern „betrifft uns existenziell“, machte Pfarrerin Kerkhoff deutlich. Menschen seien auf der Suche nach Gottes Nähe. Sie sprach die melancholische Grundstimmung der Melodie an, die in den Strophen in verschiedene Bitten mündet.
Bei der Bitte um Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit bedarf es einer gewissen Beherztheit, um mutig für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten, erläuterte Helene Kerkhoff. An anderer Stelle des Liedes werden die Grenzen des eigenen Lebens angesprochen. „Wir brauchen Hilfe und Begleitung im Leben und im Tod“, so Kerkhoff. „Im Gebet strecken wir uns mit unserer Sehnsucht Gott entgegen und hoffen darauf, dass er handelt.“
Zum Abschluss bedankte sich Landesposaunenwart Daniel Salinga bei den Bläserinnen und Bläsern für ihr Mitwirken und lud sie und die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher zum nächsten Kreisbläsertag im Kirchenkreis Recklinghausen im Frühjahr 2015, am 21. und 22. März in die Dreifaltigkeitskirche nach Marl-Brassert ein. Anlass ist das dann 60-jährige Bestehen des dortigen Posaunenchores. Es lohnt sich also, den Termin bereits vorzumerken.
Bild/Text: uka
100 Jahre evangelische Gemeinde in Marl
Kleine Historie
Am 1. April 1914 wurde im Zuge des Bergbaus die erste evangelische Gemeinde auf dem heutigen Marler Stadtgebiet in Hüls gegründet – die „Keimzelle“ der heutigen Evangelischen Stadt-Kirchengemeinde Marl. Am 10. Mai auch die evangelische Kirche eingeweiht worden, die ab 1954 Pauluskirche heißen sollte.
Zu der neuen Kirchengemeinde Hüls gehörte ein schon 1913 eingerichteter Hilfspredigerbezirk für das damalige Marl, Dort wurde am 10. September 1914 ein Betsaal eingeweiht. Dieser Hilfspredigerbezirk wurde am 1. Januar 1920 zur selbstständigen Kirchengemeinde Marl. Zu diesem Zeitpunkt existierten also zwei Kirchengemeinden auf dem heutigen Stadtgebiet: eine in Marl, die andere in Hüls.
esm/uka
Netzwerke – Nachbarschaften – Sozialräume
Damit ist Dörner einer der wichtigsten Impulsgeber der Psychiatriereform. Heute engagiert er sich für neue Formen der Altenpflege: „Wenn man wirklich will, geht es auch in der Altenpflege mit deutlich weniger Heimplätzen; eine Reduktion um zehn bis dreißig Prozent ist allemal möglich.“ Dies kann erreicht werden durch einen Mix von professionellem und bürgerschaftlichem Engagement.
Solche Bestrebungen können zwar für die großen Sozialträger geschäftsschädigend sein, sie sind aber, auf dem Hintergrund eines dramatisch wachsenden gesellschaftlichen Hilfebedarfs, unverzichtbar. „Wir wachsen hinein in eine Gesellschaft mit dem größten Hilfebedarf der Menschheitsgeschichte“ so Dörner. Neben der Überalterung der Gesellschaft ist ein zusätzliches Problem der deutliche Anstieg chronisch kranker Menschen, der dem Fortschritt der Medizin geschuldet ist.
Seit 1980 sind mehr und mehr Bürger bereit, sich für Fremde zu engagieren. In vielen Bereichen entstanden neue Formen des bürgerschaftlichen Engagements: in Selbsthilfegruppen, in der Hospizbewegung, in Bürgerstiftungen oder in alternativen Wohnprojekten wurden neue Wege bürgerschaftlichen Engagements erprobt. Dabei geht es den Freiwilligen heute weniger um die Ehre oder die Moral. In vielen Gesprächen, die Prof. Dörner mit den freiwillig engagierten Frauen und Männern führt, hört er ganz andere Begründungen. „Es gehört sich so“, sagen viele. „Ich brauche meine Tagesdosis an Bedeutung für andere“ sagen andere. Für manche hat es etwas mit der Gesundheit zu tun: „Ich will gesund bleiben durch angemessene Auslastung; Unterlastung ist ungesund.“
Die meisten engagieren sich in dem nachbarschaftlichen Nahbereich, dem sogenannten dritten Sozialraum. Dieser dritte Sozialraum ist zwischen dem Bereich der Familien einerseits und den kommunalen Strukturen andererseits, angesiedelt. Für das Funktionieren der Familien ist dieser nachbarschaftliche Nahbereich, dieser „Wir-Raum“ wichtig. Familienangehörige können z.B. durch die anstrengende Pflege der hoch betagten Eltern an die Grenzen ihren Kräfte kommen. Dann sind Unterstützungsangebote im nachbarschaftlichen Umfeld wichtig, um die Familien zu stabilisieren und hilfebedürftige Menschen zu integrieren. Die Kirchengemeinden könnten hier eine gute Basis für die Entwicklung solcher nachbarschaftlichen Netzwerke bieten.
Damit ambulante Alternativen zum Heim möglich werden, braucht es nicht nur die „Technik“ und das Know-how der ambulanten Pflegedienste. Es braucht zunehmend mehr die Nähe, die Kreativität und vor allem die Zeit der freiwilligen Helferinnen und Helfer. Ob generationsübergreifende Wohnprojekte, ambulante Wohn-Pflegeprojekte oder Pflegefamilien für Alterspflegebedürftige – viele neue Möglichkeiten werden erprobt. Prof. Dörner ermunterte die Pfarrerschaft: „Wir sind noch in der Experimentierphase. Jeder hat die Chance eine neue Idee dazu zu entwickeln.“
Text: Pfarrerin Gunhild Vestner, Ev. Kirchenkreis Recklinghausen, Telefonseelsorge
Foto: Ulrich Kamien, Ev. Kirchenkreis Recklinghausen, Öffentlichkeitsarbeit
„Wie viel Hilfe braucht der Tod?“
Nach einer gut besuchten und informativen Auftaktveranstaltung findet am Mittwoch, 2. April 2014 um 19.00 Uhr ein Vortrag mit anschließender Aussprache im Gemeindesaal an der Gustav-Adolf-Kirche, Herner Str. 8, Recklinghausen, statt.
„Beihilfe zur Selbsttötung und Tötung auf Verlangen - ist nur selbstbestimmtes Sterben 'menschenwürdig' ?“ - So lautet das Thema des Vortrags, den Prof. Dr. Ulrich Eibach halten wird.
Dr. Ulrich Eibach ist Professor für Theologie und Ethik an der Universität Bonn und Klinikpfarrer i.R. am Uni-Klinikum Bonn.
Schulausschuss auf jüdischen Spuren in Köln
Argumentierten einige Mitglieder für die Beibehaltung der Förderschulen, um eine gezieltes Eingehen auf die Belange der Schüler zu gewährleisten, sprachen sich andere für die Aufhebung des dreigliedrigen Schulsystems als Konsequenz der Inklusion aus. Das Ergebnis war ein Positionspapier, das auf der nächsten Kreissynode vorgestellt und verabschiedet werde soll. Es lenkt auch den Blick auf notwendige Inklusionsbemühungen in den Einrichtungen unseres Kirchenkreises.
Der andere Themenschwerpunkt war das jüdische Leben in Köln. Als Einstieg referierte im Domforum der Historiker und Soziologe Günther Ginzel, der u.a. langjähriger jüdischer Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag war, über die Geschichte und Gegenwart der jüdischen Bevölkerung in Europa und insbesondere in Deutschland. Die vielen jüdischen Spuren in Köln erkundete Tal-Kaizman von der jüdischen Gemeinde in einem dreistündigen Rundgang.
Ein geführter Besuch der orthodoxen Synagoge, die schon von Papst Benedikt besucht wurde, und ein koscheres Essen beendeten ein inhaltsgeladenes, intensives Wochenende.
Text: hs/Foto: privat
Rache, Verlust, Schuld, Erlösung und Versöhnung - „Circles“ mit dem Preis des 5. Kirchliches Filmfest ausgezeichnet
Michael Kleinschmidt (IKF), Leon Lucev, Barbara Derboven (Übersetzung) und Horst Walther (IKF) (v.l.)
Markos bester Freund Neboja, der mittlerweile Arzt ist, soll den damaligen Peiniger Todor nach einem lebensgefährlichen Unfall operieren; Markos Freundin sucht Unterschlupf vor ihrem gewalttätigen Lebensgefährten bei Haris, der inzwischen mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern in Halle-Neustadt lebt. In Trebinje errichtet Markos Vater derweil eine kleine Kirche. Der Sohn des Mörders seines eigenen Sohnes will ihm dabei helfen.
Der bildgewaltige, streckenweise mit wenigen Dialogen arbeitende Film zeigt Personen im Schatten brutaler Gewalterfahrungen ihrer Vergangenheit. Sie kämpfen noch immer mit den Gefühlen von Rache und Verlust, mit der Erfahrung von Schuld, dem Verlangen nach Erlösung und Versöhnung.
In ihrer Laudatio sagte die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus: „Gewalt ist wie ein Stein, der ins Wasser geworfen wird und Kreise zieht: Circles. Der Film eröffnet eine erschütternde, fast biblische Dimension. Ein Gleichnis auf die Geschichte der Menschheit. […] Immer bleibt Regisseur Golubovic streng bezogen auf die handelnden Charaktere. Kein Blick löst sich von den konkreten Beziehungen, die durch den Mord entstanden sind. Doch die Kamera findet Bilder für die furchtbare, allgemeingültige Wahrheit der Geschichte.“ Als Friedenssymbol überreichte Präses Kurschus einen Olivenbaum an den Hauptdarsteller des Films, Leon Lucev, der den Preis stellvertretend entgegennahm.
Peter Hasenberg, Filmreferent im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz und FSK-Prüfer, erinnerte in seinem Beitrag daran, dass man immer noch in den Medien auf ein angebliches „Konkurrenzverhältnis zwischen Filmbotschaften und christlichen Botschaften“ treffe. Dem gegenüber gelte seit langer Zeit für die kirchliche Filmarbeit das Motto des Paulus aus dem Brief an die Thessalonicher „Prüfet alles, das Gute behaltet“ (1. Thess. 5,21). Die Anregung, die er von dem ausgezeichneten Film Circles erwarte, beschrieb er mit einem Zitat des Philosophen Martin Seel aus „Die Künste des Kinos“ (2013): „Im Kino können wir unser Erlebenkönnen auf eine besondere Weise ausleben. […] Die Imaginationen des Films gewähren uns eine Weise des Durchfühlens und Durchdenkens von Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des menschlichen Inderweltseins, wie es sie sonst in der Welt nicht gibt“. Wenn dies dem Film gelänge, käme man anders heraus, als man hineingegangen sei.
In einer eingespielten Videobotschaft unterstrich der Regisseur Golubovic das Anliegen seines Films, sich für verloren gegangene moralische Werte stark zu machen. Leon Lucev hatte selbst als Soldat Erfahrungen in der vormals jugoslawischen und dann kroatischen Armee gemacht. Für ihn und das Team seien die Dreharbeiten am Set eine „Gruppentherapie“ gewesen. „Wir wollten uns in Vergebung üben“, sagte er. Zukünftig sehe er sich gerne einmal in einer clownesken Rolle.
Das 5. Kirchliche Filmfest verleiht in diesem Jahr den mit 2.000 Euro dotierten Preis an den Film Circles. Der Preis wird von der Stiftung „Protestantismus, Bildung und Kultur“ und dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Westfalen und Lippe gestiftet. Der Film wurde 2013 bereits mit dem Preis der ökumenischen Jury bei der Berlinale und dem "Special Jury Prize" auf dem Sundance Film Festival 2013 ausgezeichnet. Circles trat als Serbiens Kandidat für den Auslands-Oscar 2014 an.
Die Publikumsgespräche mit den Filmschaffenden wurden wieder von Michael Kleinschmidt und Horst Walther vom Institut für Kino und Filmkultur (IKF) moderiert, die, wie bereits zuvor, die künstlerische Leitung des Filmfestivals inne hatten.
Text/Bild: hh
Kreisbläsertag 2014
Gottesdienste nach einem Kreisbläsertag sind immer ein besonderes Erlebnis, wie hier mit Landesposaunenwart Daniel Salinga in der Halterner Erlöserkirche.
In jedem Frühjahr bietet der für den Kirchenkreis Recklinghausen zuständige Landesposaunenwart Daniel Salinga einen „Kreisposaunentag“ an. Eingeladen sind alle Bläserinnen und Bläser der Posaunenchöre aus dem Kirchenkreis. In der Regel nehmen an diesem Kreisbläsertag bis zu 50 Instrumentalisten teil.
In diesem Jahr findet der Kreisbläsertag am Samstag, den 15. März 2014 in Oer-Erkenschwick im Gemeindezentrum an der Johanneskirche statt. Von 10.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr werden Stücke unterschiedlicher Epochen und Stilrichtungen eingeübt. Die Pausen und das gemeinsame Mittagessen werden für einen regen Austausch der Aktiven untereinander genutzt.
Die auf diesem Probentag erarbeiteten Stücke werden in dem darauffolgenden Sonntagsgottesdienst am nächsten Tag aufgenommen. Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr in der Johanneskirche. Die Gottesdienste anlässlich der Kreisposaunentage sind immer ein besonderes Erlebnis. Wann haben die Zuhörerinnen und Zuhörer schon einmal die Gelegenheit, eine durch derart viele Instrumente klangerfüllte Kirche zu erleben?
Text: Uwe Schmidt, Ev. Kirchengemeinde Oer-Erkenschwick, Posaunenchorleiter
Foto: Ulrich Kamien, Ev. Kirchenkreis Recklinghausen, Öffentlichkeitsarbeit
Austauschtag Offene Kirche 2014
Dazu werden in einer Talkrunde ehrenamtlich Mitarbeitende von ihren Erfahrungen in der Begegnung mit Besucherinnen und Besuchern berichten. Verschiedene Workshops geben darüber hinaus Anregungen und Impulse zur Entwicklung und Gestaltung von Angeboten im Kirchraum. Neben Workshops zu spirituellen Angeboten im Kirchraum wie zur Kirchen- und Bibelpädagogik werden auch die Themen „Liturgische Impulse und Kurzandachten“, „Kunst in offenen Kirchen“ und die Frage nach Hilfestellungen für „Seelsorgliche Kurzgespräche in offenen Kirchen“ aufgegriffen. Jede(r) Teilnehmende hat die Möglichkeit, sich zu zwei Workshops anzumelden.
Eingeladen sind ehrenamtlich Mitarbeitende aus Gemeinden und Einrichtungen mit einer offenen Kirche sowie alle Interessierten aus Kirchengemeinden, die über eine Kirchenöffnung nachdenken.
Weitere Informationen, eine Übersicht über die Workshops beim Austauschtag sowie den Flyer zum Download finden Sie hier: www.amd-westfalen.de/begegnen-einladen/fortbildungen-2014/
Seelsorgliche Kirche - eine Veranstaltung der Pastoralkonferenz und der Fachkonferenz für Seelsorge in der Gustav-Adolf-Kirche
Auf dem Podium: Prof. Michael Klessman, Pater Manfred Kollig, Dr. Werner Greulich, Sup. Katrin Göckenjan, Prof. Hans Hobelsberger (v.l.)
Zwei hochkarätige Referenten, die in ihren Positionen nicht immer übereinstimmten, waren eingeladen: Prof. Dr. Michael Klessmann, emeritierter Professor für Praktische Theologie, Seelsorge und Pastoralpsychologie, sowie Prof. Dr. Hans Hobelsberger, Professor für Praktische Theologie an der katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen Paderborn, der zugleich Berater der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz und des hiesigen Kreisdekanats in Recklinghausen ist.
Nach Prof. Klessmann habe Seelsorge eine schlechte Lobby im Reformprozess der EKD. „Weil sie eine verschwiegenes Geschäft ist, sei dies nicht verwunderlich“, sagte Klessmann. Zudem sei dabei ein bestimmtes Kirchenbild in den Hintergrund gedrängt worden. Es herrsche im Reformprozess der Trend, die funktionale Seelsorge zurückzudrängen. „Drei Viertel der Menschen erreichen wir mit der Ortsgemeinde nicht mehr. Das territoriale Modell ist historisch gewachsen und versucht, etwas Adäquates zur Kommune zu finden“, stellte Klessmann fest.
Dem stimmte auch Prof. Hobelsberger zu: „Kirche ist Milieukirche geworden.
Gemeinde ist nur eine Sozialform. Es geht
darum, Aufgaben zu erfüllen“. Um diese Aufgaben zu erfüllen, seien Strukturen
zu bauen, die dies unterstützten. Aus seiner Sicht gebe es „keine Gewißheit,
dass die Gemeinde als Monopolstellung die allein selig machende Ressource sei“.
Für Klessmann sei eine seelsorgerliche Kirche, eine „berührende Kirche“ und
damit „fast ein Gegenmodell zur bürokratischen Kirche“. Denn in der Seelsorge als „Alltagsseelsorge“ werde die
Liebe Gottes spürbar. Jede Gemeinde brauche einen ehrenamtlichen Besuchsdienst.
Alle Hauptamtlichen, empfahl er, sollten eine Seelsorgeausbildung machen.
Für Hobelsberger gehört Seelsorge zu den „existenziellen Gnadenerfahrungen des Menschen“. Sie bringe Gott nicht ins Spiel, sondern entdecke ihn vielmehr. „Jeder Mensch kann prinzipiell als Subjekt der Seelsorge gelten“, sagte er. Man könne nicht sagen, wo Kirche nicht sei. Klessmann hielt dagegen an seinem Verständnis der Seelsorge als „Vieraugengespräch“ fest. Das katholische Verständnis von Seelsorge sei davon geprägt, „die Sendung Gottes zu bezeugen“, wie auch Pater Manfred Kollig, Hauptabteilungsleiter Seelsorge im Bischöflichen Generalvikariat Münster, in seinem Statement zur Aufgabe der Seelsorge bestätigte.
Superintendentin Katrin Göckenjan machte ihr Verständnis der Bedeutung von Seelsorge klar: „Seelsorge ist der Kirche eingeschrieben. Es gibt keine Kirche, ohne dass sie seelsorglich ist“. Zur Perspektivendebatte seelsorglicher Arbeit im Kirchenkreis bei knapper werdenden Mitteln hielt sie fest: „Viele unserer Fachdienste sind mit befristeten Verträgen ausgestattet“. Daher sei es sinnvoll, "bei den ehrenamtlichen Kräften in Qualifikation und Begleitung zu investieren“. Zukünftig sei zu fragen, wo im Bereich der Krankenhausseelsorge und der Gemeindepfarrämter „funktionale Schwerpunkte“ mit arbeitsteiligen Teams zu bilden seien. Eine Reduktion von Leitungsaufgaben zugunsten von Seelsorge, wie Manfred Kollig empfahl, lehnte sie ab, denn „Leitung ist eine geistliche Aufgabe“, so Göckenjan.
Text/Bild: hh
Veranstaltungsreihe zu Sterbebegleitung und Sterbehilfe
Dr. Ludger Heflik ist Onkologe und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin. Er ist in einer Praxis und Tagesklinik für Onkologie & Hämatologie in Recklinghausen tätig.
Dr. Stefan Welzk ist promoviert in Philosophie und Wirtschaftswissenschaften. Er schreibt für Rundfunk und Zeitschriften.
Kirche unterwegs
Auf den Spuren des Apostels Paulus und der ersten christlichen Gemeinden des damaligen Griechenlands wird die Studienreisegruppe, von maximal 16 Personen interessante antike Stätten und wunderschöne Landschaften der Türkei genießen und sich mit der aktuellen Lage der Türkei beschäftigen. Ein Auszug aus dem Programm:
- Besichtigung der Kirche von Smyrna
- Besuch der osmanischen Moschee Manisa
- Stadtführung Akhisar/Thyatira
- Besuch des Asklepios-Heiligtum und des Burgberges mit der Akropolis
- Fahrt zum Ägäischen Meer, entlang der Küste nach Assos
- Von der Höhe der antiken Akropolis bietet sich eine einmalige Sicht auf die Meerenge des Edremit Golfes und auf die Insel Lesbos/Mytiline
- Weiterfahrt zun antiken Alexandria Troas
- Besuch von Troja
- Fahrt nach Izmir
- Besichtigung des Pagos/Kadife Kale
- Weiterfahrt nach Kusadasi
- Fahrt zum Bülbül-Berg
- Besuch der Ausgrabungen der antiken Großstadt Ephesus mit: Manesischen Tor, Ostgymnasium, Hadriantempel, Bibliothek, Agora und Theater
- Besichtigung der Johannesbasilika
- Pamukkale Besichtigung der der Kalkterassen und der Ruinen von Hierapolis
Kosten: 1160,-€
Einzelzimmerzuschlag 105,-€
Leitung:
Ralf Dinand - Dipl. Pädagoge
Referent für Erwachsenenbildung
Leistungen:
- Transfer RE-Düsseldorf-RE
- Flug Düsseldorf - Izmir - Düsseldorf
- Busreise ab/bis Airport Izmir in der Westtürkei
- Unterbringung in sehr guten Hotels
- Halbpension
- Bildungsprogramm mit kunsthistorischer Reiseleitung
Noch sind einige Plätze verfügbar.
Informationen und Anmeldemöglichkeiten:
Kirchenkreis Recklinghausen
Erwachsenenbildung
Frau Anne Maletzki
Limperstaße 15
45657 Recklinghausen
Tel. 02361 206 - 104
anne.maletzki@kk-ekvw.de
„Eins der letzten Abenteuer“ - Telefonseelsorge startet neuen Ausbildungskurs
Das Team der Telefonseelsorge braucht Verstärkung, (v.l.:) Rainer Bylitza, Sabine Schmidt-Jünemann, Pfarrerin Gunhild Vestner und Dr. Christoph Herrmann. Foto: Jürgen Wolter
Im August dieses Jahres beginnt eine neue Ausbildungsrunde. Über fünfzehn Monate werden die ehrenamtlichen Mitarbeiter in drei Phasen geschult: Zunächst geht es um Selbsterfahrung, dann steht die Gesprächsführung im Mittelpunkt, zuletzt erfolgt die Phase der Einführung in die Praxis. Die Ausbildung, die nach den Sommerferien jeweils dienstags in der Zeit von 17.30 bis 20.00 Uhr stattfindet, umfasst insgesamt 250 Stunden. Sie wird betreut von der Leiterin der Telefonseelsorge Recklinghausen, Pfarrerin Gunhild Vestner und der Diplom Pädagogin und Supervisorin Christa Bischoff.
Zunehmend sind es psychische Probleme, die im Mittelpunkt der Anrufe stehen, die bei der Telefonseelsorge eingehen. Aber auch mit Partnerschaftsproblemen, Familienkonflikten, Krankheitsthemen und Einsamkeit sehen sich die Mitarbeiter – zurzeit sind es in Recklinghausen insgesamt 73 – häufig konfrontiert.
„So schwierig die Gespräche auch manchmal sind, empfinde ich die Arbeit bei der Telefonseelsorge dennoch als Bereicherung“, sagt Rainer Bylitza, der seit dreieinhalb Jahren ehrenamtlich mitarbeitet. „Ich lerne sehr viel und kann viele Erfahrungen, die ich in den Gesprächen mache, auch in meinem beruflichen und privaten Umfeld nutzen.“
Seit sechs Monaten kooperiert die Telefonseelsorge in Recklinghausen eng mit den Nachbarstellen, in dem Verbund werden Anrufe dorthin geleitet, wo gerade eine Leitung frei ist. „Damit vermeiden wir Warteschleifen für die Anrufer“, sagt Gunhild Vestner. „Allerdings ist die Zahl der Anrufe seitdem deutlich gestiegen.“ In den letzten sechs Monaten haben 11.207 Anrufer die Telefonseelsorge kontaktiert, das ist ein Anstieg um 30 Prozent.
Eine Aufstockung des Teams ist also dringend erforderlich. Neben dem Ausbildungskurs, der im August 2014 beginnt, ist ein zweiter bereits für Anfang 2015 geplant, der dann in den Abendstunden stattfindet. „Bewerben können sich Interessenten im Alter von Anfang 20 bis Mitte 60“, sagt Gunhild Vestner. Bestimmte Bildungsvoraussetzungen müssen nicht erfüllt werden, allerdings sind Belastbarkeit und Einfühlungsvermögen wichtige Grundvoraussetzungen, ebenso die Fähigkeit, sich mit eigenen Gefühlen und Erfahrungen auseinander zu setzen. Die späteren Mitarbeiter müssen bereit sein, im Monat drei Tagschichten von je drei Stunden sowie einmal in sechs Wochen eine Nachtschicht von 22.30 bis 7 Uhr zu übernehmen. Die Telefone der Telefonseelsorge sind rund um die Uhr besetzt.
Interessenten an einer Ausbildung können sich mit Pfarrerin Gunhild Vestner unter der Telefonnummer 02361/27898 oder per Mail an ts@telefonseelsorge-re.de in Verbindung setzen.
Text und Foto: Jürgen Wolter, Zur Freiheit 30a, 45772 Marl
Fünftes Kirchliches Filmfestival Recklinghausen zeichnet die filmische Parabel „Circles“ aus
Den Preis des Festivals wird in diesem Jahr der Spielfilm „Circles“ aus dem Jahr 2013 erhalten. Zur Preisverleihung am 8. März sind Alexander Ris (Produzent), Leon Lučev (Hauptdarsteller) und Srdan Golubović (Regie) eingeladen. Das vielfach international ausgezeichnete Drama erzählt von einem serbischen Soldaten im Bosnienkrieg, der einen muslimischen Zivilisten gegen seine Kameraden verteidigt. Der Film bewegt sich in dem Spannungsfeld von Gewalt und Versöhnung.
Am Freitagabend eröffnet das Afghanistan-Drama „Zwischen den Welten“ (2014) von Feo Aladag (Regie, Drehbuch und Produktion) das Festivalprogramm. Der Film erzählt von einem jungen Bundeswehrsoldaten, der den Bewohnern eines Dorfes helfen und Vertrauen zur Bevölkerung aufzubauen möchte, um sie vor dem Einfluss der Taliban zu schützen.
Das Programm am Samstag beginnt mit dem Themennachmittag „Kirche und Politik“. Der französische Drehbuchautor Vincent Poymiro stellt zwei Folgen der preisgekrönten ARTE-Fernsehserie „Dein Wille geschehe“ (2012) vor. Fünf junge Priesterseminaristen des Pariser Kapuziner-Klosters suchen nach Gott und finden die Auseinandersetzung mit dem Leben. In einem persönlichen Dokumentarfilm mit dem Titel „Die Gelübde meines Bruders“ (2013) begleitet die Regisseurin Stephanie Weimar ihren Bruder Georg, der sein Leben Gott widmen und Ordensbruder werden will.
Der urkomische, realistische und zu tiefst berührende Film „Bekas“ (2012) erhält am Samstagnachmittag den Kinder- und Jugendfilmpreis des Festivals. Darin brechen die kurdischen Waisenkinder Dana und Zana auf, um Superman in Amerika zu treffen. Die Preisverleihung wird Wolfgang Pantförder, Bürgermeister der Stadt Recklinghausen, zusammen mit dem katholischen Stadt- und Kreisdechanten Propst Jürgen Quante durchführen.
Der Spielfilm „Kreuzweg“ (2014) von Dietrich Brüggemann mit 14 festen Kameraeinstellungen startet in einer Matinee am Sonntag. Eine Teenagerin beschreitet 14 Stationen des Kreuzweges. Auf der Berlinale 29014 wurde der Film mit dem Silbernen Bären für das beste Drehbuch und mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet.
Bereits wie in den Jahren zuvor wird ein Film zum Weltgebetstag präsentiert. In dem französisch-ägyptischer Spielfilm „Nach der Revolution“ (2012) berichtet Yousry Nasrallah von einem ehemaligen Regime-Anhänger. Klaus Brandner, Vorsitzender der Deutsch-Ägyptischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages von 2009 bis 2014, ist zur Publikumsdiskussion eingeladen.
Der Film „Deine Schönheit ist nichts wert“ (2012) von Hüseyin Tabak (Regie und Drehbuch) wurde u.a. in vier Kategorien beim Österreichischen Filmpreis und in sechs Kategorien beim türkischen Filmpreis ausgezeichnet. Darin wird von einem Jungen erzählt, der mit dem Mittel der Poesie um die Liebe eines Mädchens wirbt. In der Groteske von Johannes Naber „Zeit der Kannibalen“ agieren zwei Unternehmensberater wie Haifische, für die die globalisierte Welt als Beute erscheint. Mit der Literaturverfilmung des Weltbestsellers von Uri Orlev. „Lauf, Junge lauf“ (2012) des Drehbuchautors Heinrich Hadding, bei dem Oscarpreisträger Pepe Danquart Regie führte, schließt das Filmfestival am Sonntagabend.
Veranstalter, Partner und Schirmherren
Veranstalter des Kirchlichen Filmfestival ist der Arbeitskreis "Kirche & Kino" des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen und des Katholischen Kreisdekanats Recklinghausen. Partner des Festivals sind die Stadt Recklinghausen, das Cineworld Recklinghausen und das Institut für Kino und Filmkultur e.V. (IKF). Als Medienpartner engagieren sich epd Film und filmdienst. Die Schirmherrschaft übernehmen Präses Annette Kurschus (Ev. Kirche von Westfalen), Bischof Felix Genn (Bistum Münster) und Bürgermeister Wolfgang Pantförder (Stadt Recklinghausen). Die künstlerische Leitung liegt wieder bei Horst Walther und Michael Kleinschmidt von Institut für Kino und Filmkultur e.V. (IKF, Köln). Voll des Lobes ist Michael Kleinschmidt: „Das ist ein Qualitätsfestival. Hier werden Gäste und Filmschaffende ernst genommen. Hier geht es ums Gespräch. Dies ist ein echtes Publikumsfestival", sagte er kürzlich bei der Programmvorstellung des Festivals.
Das anspruchsvolle Programm hat sich wieder vorgenommen, die „moderne Suche nach Sinn und Erfüllung, die Frage nach der Menschlichkeit, den Dialog der Kulturen und Religionen“ mit filmischen Beiträgen anzustoßen.
Der Vorverkauf startet am 24. Februar 2014. Weitere Informationen zu den Filmbeiträgen, den Gästen und Tickets finden sich auf www.kirchliches-filmfest.de.
Text: hh
Jugendfahrt nach Taizé/Frankreich
Incl. Fahrt und Vollpension kostet die Reise nur 150 €.
Zu einem Taizé-Gottesdienst lädt die Gemeinde schon jetzt ein: Sonntag, 16. Februar, 18 Uhr in der Kreuzkirche, Goldregenstraße 15, Marl-Sinsen. Ein Informationstreffen zur Fahrt läuft im Anschluss an den Gottesdienst um 19 Uhr.
Weitere Infos gibt es bei Pfarrer Thomas Damm, tel. 02365/2967348 oder post@thomasdamm.de.
Renate Mölleck feiert 40-jähriges Dienstjubiläum
Am 1.1.1974 nahm Renate Mölleck ihre Tätigkeit beim Gemeindeverband Recklinghausen auf. „Ein ganzes Erwachsenenleben lang stärken, ordnen und bereichern Sie den Dienst dieses Hauses an den Menschen in den Gemeinden und Diensten des Kirchenkreises“, sagte Superintendentin Katrin Göckenjan zu Beginn ihrer Rede anlässlich der Feier zum Jubiläum im Haus des Kirchenkreises. Sie könne eine eigene Geschichte des Kirchenkreises aus ihrer Perspektive im Sekretariat der Superintendentur erzählen. „Sie sind oft genug wie ein Fels in der Brandung. Sie behalten den Überblick und die Ruhe, auch wenn gefühlte 50 Anliegen gleichzeitig auf Sie einprasseln“, beschrieb Göckenjan die Souveränität ihrer Mitarbeiterin. Renate Mölleck sei „für die Kolleginnen und Kollegen eine wichtige und verlässliche Stütze, eine, die anderen oft ihr Ohr leiht“.
Die Verwaltungsleiterin des Kreiskirchenamtes der Kirchenkreise Gladbeck-Bottrop-Dorsten und Recklinghausen, Conny Hölig, weiß die Professionalität von Renate Mölleck zu schätzen: „Sie sind für uns etwas ganz Besonderes in dieser häufig so starren Verwaltungs- und Kirchenkreisstruktur und bereichern unseren Kirchenkreis ungemein und das auch mit so zahlreichen Dingen, die leider häufig nicht für jeden sichtbar sind, aber doch so entscheidend und wichtig und ohne die es nicht laufen würde.“ Die Kolleginnen und Kollegen im Kirchenkreis gratuierten Renate Mölleck im Rahmen einer kleinen Feierlichkeit im Haus des Kirchenkreises, die musikalisch durch Frau Heide Sonnemann, Herrn Dr. Jürgen Schwark und Herrn Jürgen Bahl begleitet wurde.
Bild/Text: hh